Call for Applications: Workshop für diverses Erzählen in der Digital Short Form Serie

SERIAL EYES, das postgraduale Programm für Serienautor:innen, das von der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB) organisiert wird, startet im April 2023 ein neues Workshop-Format: Diverses Erzählen in der Digital Short Form Serie.

Der Workshop wird sich der digitalen Short Form Serie widmen. Im Laufe des Workshops werden sechs ausgewählte Teilnehmer:innen im Writers’ Room die Drehbücher für eine Digital Short Form Serie mit 6 Episoden à 6 Minuten entwickeln.

Digitale Short Form Serien a.k.a. Webserien sind fürs Internet konzipierte Serien, deren Episoden von einer bis zu 20 Minuten lang sind. Berühmte Beispiele sind HIGH MAINTENANCE, die später eine Dramedy-Serie mit vier Staffeln bei HBO wurde oder SKAM, deren erfolgreiche deutsche Variante DRUCK nur eins von weltweit zahlreichen Remakes ist. Der Workshop vermittelt dank des kurzen Formats in kondensierter Form das serielle Erzählen und die Technik des kollaborativen Schreibens im Writers’ Room.

Für den Workshop werden sechs deutschsprachige Teilnehmer:innen ausgewählt und für die Entwicklung von Digital Short Form Serien und die Arbeit im Writers‘ Room ausgebildet. In enger Kollaboration mit dem Trainingsprogramm SERIAL EYES und unter der Anleitung erfahrener Drehbuchautor:innen aus dem angloamerikanischen und deutschsprachigen Raum, erarbeiten die ausgewählten Autor:innen einen gemeinsamen Serienentwurf und die Drehbücher für eine digitale Serie.

Hier gibt es alle Informationen zum Workshop und zur Bewerbung: Digital Short Form Serie_Ausschreibung

Zwei DFFB Filme jetzt im Kino!

Wir freuen uns, dass zwei DFFB Filme nach erfolgreichen internationalen Festivalreisen nun (und immer noch) in den deutschen Kinos zu sehen sind:

ALLE WOLLEN GELIEBT WERDEN (R: Katharina Woll, P: Markus Kaatsch & Nina Poschinksy & Michael Grudsky) startet ab dem 8. März in den Kinos. Der humorvolle Film begleitet die Therapeutin Ina an einem vollgepackten Tag, die gleichzeitg versucht eine gute Mutter, Tochter und Partnerin zu sein und dabei ihre Bedürfnisse hinten anstellt.

Der Abschlussfilm wurde von Zeitgeist Filmproduktion, Katharina Woll und dem ZDF – Das kleine Fernsehspiel koproduziert und wird vom Camino Filmverleih in die deutschen Kinos gebracht. Alle weiteren Informationen zum Film, wie auch die Daten der Kinotour, findet ihr hier.

Clara (39) hat es geschafft: den sozialen Aufstieg von ihrem Dorf in der ostdeutschen Provinz in die intellektuelle Elite Berlins. Doch zurück in ihrer Heimat fühlt sie sich fremd in ihrer eigenen Familie und realisiert den Preis ihrer Entscheidungen. Ein Film über eine Frau verstrickt in Widersprüche in ihrem Streben nach Unabhängigkeit.

Seit 25 Wochen ist nun ALLE REDEN ÜBERS WETTER (K: Ben Bernhard, P: Luise Hauschild & Annika Pinske) in den deutschen Kinos zu sehen und konnte bislang knapp 27.000 Besucher begeistern. Der Abschlussfilm entstand in Koproduktion mit New Matter Films, pennybooth productions und dem Rundfunk Berlin-Brandenburg und wurde vom Medienboard Berlin-Brandenburg gefördert.

Wir wünschen viel Spaß im Kino eures Vertrauens!

Bester Spielfilm, Bestes Drehbuch und Beste Bildgestaltung beim Preis der deutschen Filmkritik

Es ist wieder soweit: Einmal im Jahr wird der Preis der deutschen Filmkritik – Deutschlands einziger Filmpreis, der ausschließlich von Kritikern vergeben wird – verliehen. Bei der diesjährigen Preisverleihung konnten sich Studierende und Alumni der DFFB über drei Auszeichnungen freuen:

Die Auszeichnung „Bester Spielfilm“ erhielt WAS SEHEN WIR, WENN WIR ZUM HIMMEL SCHAUEN? von Alexandre Koberidze (K: Faraz Fesharaki, P: Mariam Shatberashvili/NewMatterFilms).

Das Team von ALLE REDEN ÜBERS WETTER (K: Ben Bernhard, P: Luise Hauschild) durfte sich mit Annika Pinske (R, B, P) über den Titel „Bestes Drehbuch“ freuen.

GRAND JETÉ von Dozentin Isabelle Stever wurde für die „Beste Kamera“ ausgezeichnet, die unser Student Constantin Campean geführt hat.

Wir gratulieren den Filmteams ganz herzlich zu ihrem Erfolg!

Die DFFB bei der 73. Berlinale

Die 73. Internationalen Filmfestspielen Berlin haben begonnen und verwandeln Berlin vom 16. bis 26. Februar 2023 wird wieder zur glamourösen Filmhauptstadt. Über 400 Filme aller Längen, Genres und Formate laufen hier in 13 Sektionen. Für die DFFB feiert in diesem Jahr ein Abschlussfilm in der Perspektive Deutsches Kino seine Weltpremiere, während drei Alumni und ein ehemaliger Dozent der DFFB im Wettbewerb um die beliebten Bären antreten. Auch in den Sektionen Berlinale Shorts, Panorama, Perspektive Deutsches Kino und im Berlinale Special sind Angehörige der Akademie vertreten. Eigene Veranstaltungen, Jury-Mandate und Beteiligungen am EFM und dem Coproduction Market vervollständigen die Präsenz der Akademie auf der 73. Berlinale.

 

Abschlussfilm der DFFB

GERANIEN
Perspektive Deutsches Kino
R: Tanja Egen, B: Esther Preußler, K: Claudia Schröder, P: Tanja Egen & Annika Pacyna

Mit dem DFFB Abschlussfilm GERANIEN erwartet euch ein emotionaler und liebevoll erzählter Heimatfilm, der in Koproduktion mit dem ZDF – Das kleine Fernsehspiel entstanden ist. Mit den Vorführungen in der Sektion „Perspektive Deutsches Kino“ hat der Film außerdem die Chance auf Gewinne im Gesamtwert von mehr als 10.000 €.

 

Filme mit DFFB Beteiligung

IRGENDWANN WERDEN WIR UNS ALLES ERZÄHLEN
Wettbewerb
R: Emily Atef, K: Armin Dierolf

MUSIC
Wettbewerb
R: Angela Schanelec, P: Kirill Krasovski

ROTER HIMMEL
Wettbewerb
R: Christian Petzold

BIS ANS ENDE DER NACHT
Wettbewerb
R: Christoph Hochhäusler, B: Florian Plumeyer, K: Reinhold Vorschneider

DER VERMESSENE MENSCH
Berlinale Special
R: Lars Kraume

MWANAMKE MAKUENI
Berlinale Shorts
R: Daria Belova, P: Kirill Krasovski

DRIFTER
Panorama
B: River Matzke, K: Eli Börnicke, M: Elena Weihe

ASH WEDNESDAY
Perspektive Deutsches Kino
M: Anton Buzal

WANN WIRD ES ENDLICH WIEDER SO, WIE ES NOCH NIE WAR
Generation 14plus
PA: Anna Werner

Angehörige der DFFB in Berlinale Jurys

  • in der Jury des Wettbewerbs: Dozentin Valeska Grisebach
  • in der Jury des First Feature Awards: Alumnus Cyril Schäublin
  • in der Jury von Generation 14plus: Student Fion Mutert
  • in der Jury von Berlinale Shorts: Alumna und Dozentin Isabelle Stever

 

Filmnetzwerk Berlinale Stammtisch

20.02.2023, 20:00 Uhr im IL KINO
Um Anmeldung via wird gebeten.

 

Projekte im Co-Production Market

I’LL BE GONE IN JUNE
Regie: Katharina Rivilis, Road Movies, Deutschland

 

European Film Market

Showcase “Up Next: Germany”
am 20.02.23, 12:00 Uhr, Documantation Center
mit Clara Zoë My-Linh von Arnim

EFM Screenings im DFFB Kino:

  • ON MOTHERS AND DAUGHTERS
    Mi, 22.02., 09:00 Uhr
    Mi, 22.02., 12:10 Uhr
  • TALK TO ME
    Mi, 22.02., 10:40 Uhr
    Mi, 22.02., 13:45 Uhr

 

Mit Vorfreude blicken wir auf 10 Tage voller Filme, Premieren und Emotionen!

Präsenzwoche der Netflix Writing Academy in Berlin

Dürfen wir vorstellen? Das sind die sechs kreativen Talente, die aktuell das dreizehnwöchiges Mentoring-Programm der Netflix Writers’ Academy – in Kooperation mit Panthertainment und der DFFB – durchlaufen. Aus über 200 Bewerbungen aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz wurden sechs Autor*innen für das Programm ausgewählt. Mit dabei sind:

 

  • Beliban zu Stolberg, die Drehbuch an der DFFB studierte und u. a. bereits als Headautorin für die Serie Blutige Anfänger arbeitete

  • Erdi Gülac, der zunächst in der Berliner Tech-Start-Up-Szene als Copywriter tätig war, bevor er seine eigenen Stoffe im Selbststudium entwickelte

  • Drehbuchautorin und Psychologin Naomi Bechert, die sich bei der Entwicklung ihrer Geschichten vor allem auf provokante und gesellschaftskritische Themen fokussiert und bereits für die Web-Serie DRUCK tätig war

  • Schauspielerin sowie Theater-und Filmautorin Thandi Sebe, die in Kapstadt aufwuchs und auch heute noch zwischen Deutschland und Südafrika pendelt

  • David Sridharan, der bereits eine Serie für einen großen deutschen Sender entwickelte und als Junior & Assistant Producer für internationale Kinofilme arbeitete

  • Kadir Güngör, der bei den Serien Schloss Einstein und In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte engagiert war und ein Computerspiel für die Jugendstiftung Baden-Württemberg entwickelte

 

Im weiteren Verlauf des Programms werden die Mentees durch unterschiedliche Seminare für die Entwicklung neuer Streaming-Serien und die Arbeit im Writers’ Room ausgebildet. Und lernen dabei von nationalen sowie internationalen Größen der Branche. Mehr Informationen zum Programm gibt es hier.

Wir sind gespannt, welche neuen Geschichten auf dieser Reise entstehen und wünschen allen Teilnehmenden viel Spaß in den kommenden Wochen!

 

Photo Credits: Patricia Kalisch, www.patriciakalisch.de

Einblick ins Seminar: „Das akustische Drama“

Hält man sich im Horrorfilm die Ohren zu, hört der Grusel auf. Hörbücher und Hörspiele boomen. Was ist das Geheimnis der Macht des Hörens, das unsere Phantasie so beflügelt?

Die älteste Form der Überlieferung ist das Erzählen. Geschichte(n) wurde(n) gesungen, vorgetragen, rezitiert. Die Stimme ist das wichtigste Instrument des akustischen Dramas und gibt die Stimmung der jeweiligen Szenen vor. So wie man sich umgangssprachlich fragt – Wie war die Stimmung auf der Party oder wie bist du gestimmt? – so tragen Stimmen die emotionale Tonalität des Hörspiels.

Die dramaturgischen und narrativen Möglichkeiten des Spiels mit Stimmen und Stimmungen durch die kluge Wahl akustischer Mittel erregt unsere Imagination auf solche Weise, dass vor dem inneren Auge Bilder entstehen, deren unsichtbarem Sog wir uns hingeben und uns darin verlieren. Erinnert das ferne Motorengeräusch einer Cessna hoch oben am Himmel an das Gefühl endloser Sommer in der Kindheit? Und führt das Klacken von Schuhabsätzen, eingebettet in das Pfeifen der Mauersegler, zu Bildern eines einsamen Spaziergängers oder dem eines frühsommerlichen Morgens? Wie hört sich eigentlich eine melancholische Küche an oder ein Schatten auf meiner Haut?

Das akustische Drama möchte die Wahrnehmung schärfen für die Macht des Ohres. Innerhalb des Seminars werden alle Schritte durchlaufen, die eine professionelle Hörspiel-Produktion ausmachen: von der Entwicklung einer akustischen Szenografie über die Wahl der Sprecher:innen und das Geräuschemachen bis hin zur Mischung.

Dabei sollen die handwerklichen Mittel des akustischen Dramas unbedingt auch als Grundlagen des Filmemachens verstanden werden. Denn was bedeutet das auf den Ton zurück geworfene Sein und Konzentriertsein?

Am Ende wird ein fertiges Hörspiel entstehen, das ins Portfolio der Studierenden aufgenommen werden kann und die weitere Arbeit in diesem Bereich ermöglicht.