Eine Aus­zeich­nung und zwei wei­te­re Nomi­nie­run­gen für die DFFB: Deut­scher Kurz­film­preis 2025

Am 20. Novem­ber 2025 wird der Staats­mi­nis­ter für Kul­tur und Medi­en Wolf­ram Wei­mer in Ham­burg den Deut­schen Kurz­film­preis ver­lei­hen. Wir freu­en uns über eine Aus­zeich­nung in Gold und zwei wei­te­re Nomi­nie­run­gen, die noch im Ren­nen um eine Gol­de­ne Lola sind.

Den Deut­schen Kurz­film­preis 2025 in der Kate­go­rie Mit­tel­lan­ger Film (30 bis 78 Minu­ten Lauf­zeit) erhält GARNELIUS von Regis­seu­rin und Dreh­buch­au­to­rin Julia Ket­el­hut (P: Mel­vyn Zeyns und Jonas Neme­la, K: Rocío Díaz Frei­re) – ein Werk von fein­sin­ni­ger Sym­bo­lik und emo­tio­na­ler Klar­heit. Karl, der die Abwe­sen­heit sei­nes Vaters kaum erträgt, sucht in der Bezie­hung zu sei­nem Bru­der David nach Nähe. Als ein uner­klär­li­ches Ereig­nis die fami­liä­re Ord­nung ins Wan­ken bringt, ver­schwim­men die Gren­zen zwi­schen Rea­li­tät und Meta­pher. GARNELIUS erzählt mit poe­ti­scher Prä­zi­si­on von Sehn­sucht, Zuge­hö­rig­keit und der stil­len Kraft, die in fami­liä­ren Brü­chen liegt.

In der Kate­go­rie Spiel­film bis 15 Minu­ten Lauf­zeit geht MOTHER IS A NATURAL SINNER von Hoda Tahe­ri und Boris Hadži­ja ins Ren­nen um den Deut­schen Kurz­film­preis 2025. Der Abschluss ihrer gefei­er­ten Tri­lo­gie wid­met sich einer Frau, die durch eine uner­war­te­te Schwan­ger­schaft gezwun­gen ist, ihre Vor­stel­lun­gen von Weib­lich­keit und Selbst­be­stim­mung zu hin­ter­fra­gen. Mit zar­ter Inti­mi­tät und ana­ly­ti­scher Schär­fe schaf­fen Tahe­ri und Hadži­ja ein fil­mi­sches State­ment über Kör­per, Schuld und Frei­heit – und dar­über, wie sich Kon­trol­le in Selbst­er­mäch­ti­gung ver­wan­deln kann.

Eben­falls für den Deut­schen Kurz­film­preis 2025 nomi­niert, in der Kate­go­rie Spiel­film ab 15 bis 30 Minu­ten Lauf­zeit, ist ICEBERGS von Regis­seur Car­los Perei­ra – ein stil­les, tief bewe­gen­des Werk über Ein­sam­keit und die Suche nach Nähe. Theo, 66, lebt in einer Welt, die ihn kaum noch berührt. Zwi­schen dem Dampf eines Hamams und dem Dun­kel eines alten Kinos tas­tet er nach Momen­ten mensch­li­cher Ver­bun­den­heit. Erst die Begeg­nung mit Ida bringt Bewe­gung in sei­ne Star­re . Mit gro­ßer Ruhe und emo­tio­na­ler Prä­zi­si­on zeich­net ICEBERGS das Por­trät eines Man­nes, der lang­sam wie­der zu spü­ren lernt.

Der Deut­sche Kurz­film­preis ist die wich­tigs­te und höchst­do­tier­te Aus­zeich­nung für den Kurz­film in Deutsch­land. Mit der Ver­lei­hung wür­digt die Bun­des­re­gie­rung Filmemacher:innen für ihren Mut, künst­le­risch anspruchs­vol­le Wer­ke im kur­zen For­mat zu pro­du­zie­ren, und ermu­tigt sie, die­sen Weg wei­ter­zu­ge­hen.