Mon­ta­ge Bild & Ton

„Ein Lid­schlag, ein Schnitt.“ – Wal­ter Murch

Seit 2018/​19 bie­tet die DFFB erst­ma­lig sechs Stu­die­ren­den die Mög­lich­keit an, Film­mon­ta­ge im Voll­zeit­stu­di­um zu stu­die­ren.

Das Stu­di­um an der DFFB beginnt für alle Stu­di­en­rich­tun­gen mit einem gene­ra­lis­ti­schen ers­ten Jahr. In die­ser Zeit wer­den die theo­re­ti­schen und prak­ti­schen Vor­aus­set­zun­gen gelegt für die Zusam­men­ar­beit der ein­zel­nen Gewer­ke in den nach­fol­gen­den Stu­di­en­jah­ren. Im gesam­ten Stu­di­en­ver­lauf blei­ben die Gren­zen zwi­schen den Stu­di­en­gän­gen wei­test­ge­hend offen. Die Stu­die­ren­den wer­den im bes­ten Sin­ne zu Filmemacher:innen, sie stu­die­ren und ver­ste­hen Film unter mög­lichst vie­len Aspek­ten. Das heißt, sie begrei­fen sei­ne Form als Gan­zes, prak­ti­zie­ren aber das Ein­zel­ne und ver­fü­gen dadurch über spe­zi­fi­sches Wis­sen und gene­ra­lis­ti­sche Kennt­nis­se. Das Fil­me­ma­chen in allen sei­nen Pha­sen ist wesent­li­cher Bestand­teil des Stu­di­ums, Theo­rie wird in der Pra­xis auf Rele­vanz und Anwend­bar­keit über­prüft.

Die Stu­die­ren­den im Fach Mon­ta­ge Bild &Ton wer­den von die­ser Struk­tur pro­fi­tie­ren. Sie sind von Anbe­ginn des Stu­di­ums und dann bei jedem Pro­jekt, an dem sie mit­wir­ken, gleich­be­rech­tig­te Partner:innen. Sie arbei­ten mit bei der Ent­wick­lung der Stof­fe, ken­nen sich aus in den Struk­tur­mo­del­len fil­mi­scher Dra­ma­tur­gie und kön­nen die Qua­li­tät des Schau­spiels beur­tei­len. Dar­über hin­aus ver­fü­gen sie über Wis­sen aus den Berei­chen der Musik, der Ton­ge­stal­tung, der Kunst­ge­schich­te und vor allem der Film­mon­ta­ge.

In fach­spe­zi­fi­schen Semi­na­ren zur Mon­ta­ge und zur Ton­ge­stal­tung eig­nen sich die Stu­die­ren­den Werk­zeu­ge und Metho­den für die eige­ne Pra­xis an. Es gilt wie­der­um, die Theo­rie wird erst in der Pra­xis rele­vant. D.h., die Arbeit an den gemein­sa­men Fil­men ist der Kern des Stu­di­ums und der Leh­re. Der eigent­li­che Ort des Ler­nens wird damit der Schnei­de­raum, beglei­tet von Gesprä­chen mit den Kommiliton:innen und dem Lehr­kör­per. Die fil­mi­schen Wir­kungs­wei­sen von Bil­dern und Tönen durch die Mit­tel der Mon­ta­ge, d.h. im Ver­hält­nis zuein­an­der, wer­den für jedes Pro­jekt neu stu­diert und damit erfahr­bar. Ganz im Sin­ne von Pudow­kin: „Die Ent­wick­lung der Mon­ta­ge – das ist der Weg, der der Film­kunst die Zukunft sichert.“