Zwi­schen Exil und Erin­ne­rung: A JEWISH PROBLEM fei­ert Welt­pre­mie­re bei DOK Leip­zig

Wir freu­en uns sehr, bekannt­zu­ge­ben, dass der DFFB-Doku­men­tar­film A JEWISH PROBLEM von Regis­seur Ron Roth­schild sei­ne Welt­pre­mie­re im Deut­schen Wett­be­werb Doku­men­tar­film des renom­mier­ten DOK Leip­zig fei­ern wird. Die Ein­la­dung ist eine beson­de­re Aus­zeich­nung für das Werk, das im Rah­men der Doku­men­tar­film­werk­statt der DFFB unter der Lei­tung von And­res Vei­el ent­stan­den ist.

In sei­nem Film begibt sich Roth­schild auf eine per­sön­li­che Spu­ren­su­che: A JEWISH PROBLEM ist ein doku­men­ta­ri­sches Selbst­por­trät, erzählt in Gesprä­chen mit sei­ner Groß­mutter Ruth, durch pri­va­te Archiv­auf­nah­men und Video­ma­te­ri­al aus sei­ner Zeit als Mili­tär­ka­me­ra­mann in den besetz­ten paläs­ti­nen­si­schen Gebie­ten. Der Film ver­knüpft unter­schied­li­che Exil­er­fah­run­gen – die sei­ner Groß­mutter, sei­ne eige­nen und die der Palästinenser:innen – und stellt sie in den Kon­text kol­lek­ti­ver Geschich­te.

„Die­ser Film ist ein Ver­such, die Ver­bin­dun­gen zwi­schen dem Holo­caust und der Nak­ba durch die Lin­se
mei­ner eige­nen Fami­li­en­ge­schich­te nach­zu­zeich­nen“, erklärt der Regis­seur Ron Roth­schild.

Von 2007 bis 2010 dien­te er als Kame­ra­mann in der israe­li­schen Armee. Heu­te lebt er in Ber­lin – geo­gra­fisch weit ent­fernt, doch geprägt von den Erfah­run­gen, den Bil­dern und dem unaus­weich­li­chen Echo der Gewalt.

A JEWISH PROBLEM fügt sich naht­los in das dies­jäh­ri­ge Pro­gramm von DOK Leip­zig ein, das poli­ti­sche Rele­vanz mit künst­le­ri­scher Viel­falt ver­bin­det. Mit sei­ner Aus­ein­an­der­set­zung mit Erin­ne­rung, Iden­ti­tät und Ver­ant­wor­tung ist der Film ein ein­drucks­vol­ler Bei­trag zum inter­na­tio­na­len Doku­men­tar­film­schaf­fen.

Das DOK Leip­zig ist das ältes­te Doku­men­tar­film­fes­ti­val der Welt und gilt als eines der wich­tigs­ten Foren für inno­va­ti­ven und enga­gier­ten Doku­men­tar­film. Die 68. Fes­ti­val­aus­ga­be fin­det vom 27. Okto­ber bis zum 2. Novem­ber 2025 in Leip­zig statt.