Stille Post
Khalil ist Grundschullehrer und lebt mit seiner Freundin Leyla, Journalistin, in Berlin. Als sie ihm
Kriegsvideos aus seiner kurdischen Heimatstadt in der Türkei zeigt, gerät Khalils geordnetes Leben aus
den Fugen: er meint, seine tot geglaubte Schwester als Videoaktivistin hinter der Kamera zu erkennen.
Über die kurdische Gemeinschaft, von der er sich eigentlich längst abgewandt hatte, versucht Khalil mit
seiner Schwester Senem in Kontakt zu kommen. Im Gegenzug wird von ihm verlangt, die Kriegsvideos
in die deutschen Nachrichten zu bringen. Doch er merkt schnell: für die Medien hat die
Geheimoperation des türkischen Militärs keinen News-Wert. Erst als Khalil und seine Freundin Leyla die
Videos manipulieren und direkt in den Agenturserver einspeisen, bekommen sie die erhoffte mediale
Aufmerksamkeit: der Krieg kommt in die Schlagzeilen und eine hitzige politische Debatte entflammt.
Doch der Konflikt bleibt nicht auf den Bildschirmen. Der ferne Krieg setzt sich in der Diaspora fort und
auf den Berliner Straßen kämpfen türkische und kurdische Demonstranten. Als der Konflikt schließlich
auch Khalils Schulkasse erreicht, realisiert er: es geht nicht mehr nur darum, im Wettbewerb der
Nachrichtenbilder zu bestehen, sondern auch, sein eigenes Leben in Berlin zu beschützen.
Der Film beruht auf wahren Begebenheiten. Ausgangspunkt sind die authentischen Handyvideos aus
der kurdischen Kriegsregion.
Credits
Cast:
Hadi Khanjanpour
Kristin Suckow
Aziz Capkurt
Jeanette Hain
Melda Kanbak
Buch:
Florian Hoffmann
Schnitt:
Marco Rottig
Tondesign:
Jakob Mäsel
Kamera:
Carmen Treichl
Filminfos
Regie:
Florian Hoffmann
Gattung:
fictional
Produktionsland:
Deutschland
Produktionsfirma:
Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin
Chromosom Filmproduktion
Produktion:
2021
Drehformat:
Digital
Vorführformat:
1:1,85
Bildgeschwindigkeit:
24 fps
Seitenverhältnis:
1:1,85
Tonformat:
5.1
Sprache:
Deutsch, Türkisch, Kurdisch
Fassung:
OV
Laufzeit:
94 min