Pro­duk­ti­on

Fil­me pro­du­zie­ren: das Wesent­li­che vom Unwe­sent­li­chen unter­schei­den.

Die Pro­duk­ti­on von Fil­men ist ein infa­mes, aber not­wen­di­ges Unter­fan­gen. Die Welt ist bereits über­voll an audio­vi­su­el­lem Mate­ri­al und wir sind ver­sucht, das immer Glei­che zu repro­du­zie­ren. Statt­des­sen soll­ten wir uns auf die Suche bege­ben, wie wir dem, was uns bewegt, einen urei­ge­nen künst­le­ri­schen Aus­druck ver­lei­hen kön­nen. Indem wir uns mit ande­ren ver­bin­den, schaf­fen wir Struk­tu­ren, die das fil­mi­sche Werk in sei­ner Ein­zig­ar­tig­keit rea­li­sier­bar und sicht­bar machen – um dar­über mit­ein­an­der in Aus­tausch zu tre­ten, uns zu ver­stän­di­gen und Neu­es zu ent­de­cken.

An der DFFB wer­den cou­ra­gier­te Produzent:innen aus­ge­bil­det, die die­sen Pro­zess fein­sin­nig und bewusst gestal­ten. Die Bestehen­des hin­ter­fra­gen, for­schen und erfin­den. Die ihr Unter­schei­dungs­ver­mö­gen schu­len, um das Wesent­li­che vom Unwe­sent­li­chen zu tren­nen. Die für das Werk und sei­ne Ent­ste­hung die vol­le Ver­ant­wor­tung über­neh­men und im umfas­sen­den Sin­ne nach­hal­tig pro­du­zie­ren. Wer etwas ver­wirk­li­chen möch­te, lässt sich zugleich auf das Wag­nis ein zu schei­tern – doch was bedeu­tet das eigent­lich? Allein sich davon einen Begriff zu machen und viel­leicht einen neu­en zu kre­ieren, ist ein gan­zes Stu­di­um wert.

Wäh­rend die Stu­die­ren­den im Lau­fe des ers­ten gene­ra­lis­ti­schen Stu­di­en­jah­res alle Pha­sen des Film­her­stel­lungs­pro­zes­ses ken­nen ler­nen, ler­nen sie von Beginn an die ver­schie­de­nen Auf­ga­ben­fel­der des Pro­du­zie­rens ken­nen.

Im zwei­ten Stu­di­en­jahr sol­len die Stu­die­ren­den der Film­pro­duk­ti­on nun befä­higt wer­den, den Her­stel­lungs­pro­zess ver­schie­de­ner Kurz­fil­me von der Idee zur Fer­tig­stel­lung und dar­über hin­aus die Aus­wer­tung als Producer:in zu ver­ant­wor­ten.

Sie arbei­ten kon­ti­nu­ier­lich und kol­la­bo­ra­tiv an Stof­fen. Die Basis dafür bil­den Metho­den der Ideen­fin­dung und Stoff­ent­wick­lung sowie die inten­si­ve Aus­ein­an­der­set­zung mit Lang- und Kurz­film-Dra­ma­tur­gien und schließ­lich prak­ti­sche Erfah­run­gen im Sze­ni­schen Schrei­ben.

Auch beim Cas­ting und bei der Auf­lö­sung neh­men sie ihre Rol­le als Producer:in in künst­le­ri­schen Ent­schei­dungs­pro­zes­sen wahr. Die­se Erfah­run­gen tra­gen sie in den Dreh sowie die Sich­tung der Mus­ter und spä­ter ver­schie­de­ner Schnitt­fas­sun­gen hin­ein. Die Post­pro­duk­ti­on und Dis­tri­bu­ti­on der Fil­me erstreckt sich bis in das Haupt­stu­di­um.

Mit ihren Pro­jek­ten besu­chen die Stu­die­ren­den erst­ma­lig Film­märk­te. Die Ber­li­na­le erle­ben sie im Rah­men eines Paten­pro­gramms an der Sei­te erfah­re­ner Produzent:innen.

Par­al­lel dazu sol­len die Stu­die­ren­den befä­higt wer­den, als Produktionsleiter:in Kurz­film­pro­jek­te zu pla­nen, orga­ni­sa­to­risch durch­zu­füh­ren und abzu­wi­ckeln. Sie sol­len die Rol­len­ver­tei­lung zwi­schen Producer:innen & Produktionsleiter:in in der Pra­xis erpro­ben.

Im Haupt­stu­di­um kön­nen die Stu­die­ren­den ihre Kennt­nis­se ver­tie­fen und erwei­tern. Wei­ter­füh­ren­de Dra­ma­tur­gie und Gen­re-Kun­de ste­hen eben­so auf dem Lehr­plan wie Ver­hand­lungs­füh­rung, Ver­trags­ge­stal­tung und kauf­män­ni­sches Agie­ren in einem inter­na­tio­na­len Markt­um­feld. Es besteht die Mög­lich­keit der Fokus­sie­rung auf bestimm­te Pro­duk­ti­ons­fel­der wie Doku­men­tar­film oder Serie. Die Stu­die­ren­den der Pro­duk­ti­on betreu­en eige­ne Film­pro­jek­te als Producer:innen und/​oder Produktionsleiter:in. Auch haben die Stu­die­ren­den die Chan­ce sich als Film­schaf­fen­de in ande­ren Berufs­fel­dern aus­zu­pro­bie­ren.

Über den Ver­lauf des Haupt­stu­di­ums ent­wi­ckeln die Stu­die­ren­den ein eige­nes Port­fo­lio an Stof­fen von der Idee bis zur Pro­jekt­rei­fe. In den Col­lo­qui­en wer­den sie auch selbst als Stoffentwickler:innen aktiv. Im Zusam­men­wir­ken mit erfah­re­nen Produzent:innen, Herstellungsleiter:innen schnü­ren sie finan­zie­rungs­fer­ti­ge Pake­te. Ver­schie­dens­te Finan­zie­rungs- und Ver­wer­tungs­mög­lich­kei­ten wer­den unter­sucht und pro­jekt­be­zo­gen bis hin zu Her­aus­brin­gung und Recoup­ment durch­ge­spielt. Das Fun­da­ment für eine Unter­neh­mens­grün­dung wird gelegt. Die Stu­die­ren­den schär­fen in die­sem Pro­zess ihr Pro­fil als pro­du­zen­ti­sche Per­sön­lich­kei­ten.

Das VGF-DFFB Inter­na­tio­nal Pro­du­cers Pro­gram bie­tet den Stu­die­ren­den der Pro­duk­ti­on über den gesam­ten Stu­di­en­ver­lauf Semi­na­re, Work­shops und den Besuch wich­ti­ger inter­na­tio­na­ler Märk­te an. Stu­die­ren­de des Haupt­stu­di­ums kön­nen berufs­prak­ti­sche Erfah­run­gen über Prak­ti­ka sam­meln oder sich durch die Mit­wir­kung beim DFFB Film­fes­ti­val in den Fel­dern Kura­tie­rung, Mar­ke­ting und Ver­leih aus­pro­bie­ren. Im letz­ten Stu­di­en­jahr wer­den die Stu­die­ren­den außer­dem über ein Men­to­ren­pro­gramm beim wich­ti­gen Schritt aus der Aka­de­mie hin­aus in die Berufs­pra­xis unter­stützt.