DFFB-Direktor Ben Gibson bei „Der Essayfilm – Sichtbares Denken“ im fsk Kino

Zwischen dem 19. und 21. Oktober findet die Veranstaltung „Der Essayfilm – Sichtbares Denken“ im fsk Kino in Kreuzberg statt. An 3 Tagen wird der Essayfilm – im 20. Jahrhundert durch die Philosophie und die Abstraktion im Dokumentarfilm hervorgebracht – bei vielseitigen Gesprächen, Vorträgen und Filmvorführungen als eigenständige filmische Kunstforum behandelt und vertieft.

Dabei treffen Filmemacher*innen, Denker*innen, Kulturkritiker*innen und Medienvertreter*innen, die sonst oft getrennt in ihren Disziplinen arbeiten, aufeinander. Bei dem spannenden Gespräch zum Thema „Sichtbar werden – sichtbar machen – Festivals und Filmhochschulen als Plattformen für den Essayfilm“ wird auch DFFB-Direktor Ben Gibson vertreten sein. Gemeinsam mit Michael Temple (The Essay Film Festival, London), Ralph Eue (Filmwissenschaftler) und Cecilia Valenti (Medienwissenschaftlerin) wird er über den aktuellen und internationalen Stellenwert des Essayfilms diskutieren und erörtern, inwieweit auch Filmfestivals und Filmschulen das Erbe und die Zukunft des Essayfilms pflegen können.

Das Gespräch findet am Sonntag, den 21. Oktober, ab 15 Uhr statt.

 

Programm

19.10.2018, ab 18 Uhr: www.denkerei-berlin.de/kalender/?id=1295

20.10.2018, ab 15 Uhr: www.denkerei-berlin.de/kalender/?id=1296

21.10.2018, ab 15 Uhr: www.denkerei-berlin.de/kalender/?id=1297

 

Ort

19.–21.10.2018, Denkerei, Oranienplatz 2, 10999 Berlin

fsk Kino, Segitzdamm 2, 10969 Berlin

DIE HEILAND – WIR SIND ANWALT – Interview mit Serial Eyes Alumni Jana Burbach und Nikolaus Schulz-Dornburg

Die neue ARD-Serie DIE HEILAND – WIR SIND ANWALT basiert auf der autobiografischen Geschichte einer in Berlin lebenden und blinden Rechtsanwältin, Pamela Pabst. Die Teilnehmer von Serial Eyes 2018/19 interviewten die Autorin Jana Burbach und ihren mitwirkenden Autor Niko Schulz-Dornburg über die Entstehung der Geschichte. Beide Autor*innen haben am Serial Eyes-Programm 2014/15 teilgenommen. Die Serie über eine blinde Anwältin und ihre Assistentin wird dienstags um 20:15 Uhr im Ersten ausgestrahlt.

Im Interview erzählt Jana Burbach, wie sie während des kreativen Prozesses selbst zur Assistentin von Pamela Pabst wurde. Sie hat sich mehrmals mit der Anwältin getroffen und intensiv mit ihrer Blindheit auseinandergesetzt. Jana Burbach beschreibt, wie unheimlich schwer es war, sich in die Blindheit hineinzuversetzen und zu verstehen, was das Nichtsehenkönnen für ihre Assistentin bedeutet. Doch in der Serie wird man überrascht: Romy Heilands Blindheit ist zwar das Thema – gerade zu Beginn, wenn Ada, die Assistentin, in ihre Aufgaben eingearbeitet werden muss -, doch sie ist vor allem ein ganz normaler Bestandteil von Romys Leben. Der Untertitel der Serie erschließt sich bald: „Anwalt“ sind die beiden Frauen gemeinsam. Es geht um die Teamarbeit der zwei sehr unterschiedlichen und sich ergänzenden Frauen. 

Hier das Interview mit Jana Burbach und Nikolaus Schulz-Dornburg

Reihe mit Filmen von Frauen aus den Jahren um 1968 an der ADK

Die Akademie der Künste stellt Filme und Videos von Frauen um 1968 vor, u. a. von Claudia von Alemann, Maria Lassnig, Niki de Saint Phalle, Yoko Ono. Am Mittwoch, den 28. Oktober, werden diese Arbeiten von Regisseurin Helke Sander präsentiert. Formal und inhaltlich beschäftigen sich diese Filme mit neuen Gebieten der Filmkunst dieser Zeit. Helke Sander hat diese miterlebt. Sie gehörte zu der ersten Studentengeneration an der DFFB 1966 und noch während ihres Filmstudiums und danach hat sie sich aktiv an der Frauenbewegung beteiligt. Sie organisierte das erste internationale Frauenfilmseminar, das 1973 in Berlin stattfand. Sie gründete 1974 die Zeitschrift Frauen und Film, die erste feministische Filmzeitschrift in Europa, die sie bis 1981 herausgab.

In Paris entstand für den WDR der Film DAS IST NUR DER ANFANG, DER KAMPF GEHT WEITER. Eine dichte Dokumentation von Claudia von Alemann über die Ereignisse von 1968, welche die politische Filmarbeit in Kollektiven, an Universitäten und Schulen zeigt. Im Rahmen der Aufklärung und Agitation von Fabrikarbeitern und Bauern. Es geht ganz konkret um den Gebrauch des „Films als Waffe“.

Ebenso zeigt Marias Lassings Werk diese Aufbruchsstimmung in CHANCEN FÜR KREATIVE, PROTOKOLLE 68 aus einer ganz anderen Perspektive. Mit der neuen Darstellung der Frau setzt sich Niki de Saint Phalle auseinander, deren Film ebenso gezeigt wird: „Ich war eine zornige junge Frau, doch gibt es ja viele zornige junge Männer und Frauen, die trotzdem keine Künstler werden. Ich wurde Künstler, weil es für mich keine Alternative gab…“.

Mehr Informationen zur Veranstaltung gibt es hier.

Herzlich Willkommen an der DFFB!

Die DFFB begrüßt ihre neuen Studierenden und freut sich auf lebendige Diskussionen, visionäre Filme und neue Akzente im Filmhaus am Potsdamer Platz! Arbeitet hart, habt Spaß und genießt das Filmemachen! Wir sind gespannt auf eure Filme und freuen uns über den talentierten Zuwachs!