Monat: Oktober 2020

Erfolg für die DFFB Stu­die­ren­den und Alum­ni bei den 54. Inter­na­tio­na­len Hofer Film­ta­gen

Die 54. Inter­na­tio­na­len Hofer Film­ta­ge sind vor­über und auch in die­sem Jahr war ordent­lich was los. „Home of Films“, ganz getreu dem Leit­satz des Fes­ti­vals, beschreibt gut den Erfolg unse­rer Stu­die­ren­den und Alum­ni, denn von uns gab es eini­ges zu sehen.

Zwei unse­rer Stu­die­ren­den­fil­me fei­er­ten im Rah­men die­ses Fes­ti­vals ihre Welt­pre­mie­re:

BABY BITCHKA (R: Anna Maria Roz­nows­ka, B: Anna Maria Roz­nows­ka & Tama­ra Erbe, K: Mal­te Sie­pen, P: Tama­ra Erbe) erzählt die Geschich­te von Sascha (cra­zy, sexy, alko­hol­krank, 23), die sich in Alex­an­der (cra­zy, sexy, alko­hol­krank, 60) ver­liebt. Es ist die Geschich­te zwei­er Men­schen, die sich in ihr Alter Ego ver­lie­ben.

DUC NGUYEN (R: Cla­ra Zoe My-Linh von Arnim, B: Sebas­ti­an Lad­wig, K: Raban Jakob Fried­rich, P: Lucas Thiem & Jan­na Fodor) han­delt von drei deutsch-viet­na­me­si­schen Teen­agern auf der nächt­li­chen Suche nach einem motor­rad­fah­ren­den Phan­tom, das die Auto­bah­nen Ber­lins unsi­cher macht …

Ein wei­te­rer Film von Stu­die­ren­den, LEIB (R/​B: Mari­ja­na Ver­hoef, K: Ley­la Hop­pe, P: Ele­na Zur­buch & Eli­sa­beth Köl­ler), fei­er­te in Hof sei­ne Deutsch­land­pre­mie­re. In dem Film geht es um ein mys­te­riö­ses Wesen in der Gestalt eines Land­ar­bei­ters, das in das Leben einer alten Wit­we
her­auf­be­schwo­ren wird, um ihr auf dem Hof zu hel­fen. Als das Wesen beginnt, mensch­li­che Gefüh­le zu ent­wi­ckeln, nimmt das Zusam­men­le­ben jedoch eine ande­re Wen­dung.

Zeit­gleich wur­de DFFB Alum­na und Pro­du­zen­tin Lena Vur­ma den mit 60.000 Euro höchst­do­tier­ten deut­schen Nach­wuchs­pro­du­zen­ten­preis der VGF für die Pro­duk­ti­on des Spiel­films ADVENTURES OF A MATHEMATICIAN ver­lie­hen.

Einen wei­te­ren Erfolg ver­zeich­ne­te DFFB Alum­nus Mar­cus Lenz mit sei­nem Film RIVALE, der den För­der­preis Neu­es Deut­sches Kino für den bes­ten Film erhielt.

Und zu guter Letzt wur­de die Regis­seu­rin Emi­ly Atef, eben­falls Alum­na der DFFB, mit dem mit 5000 Euro dotier­ten Hans-Vogt-Film­preis der Stadt Rehau aus­ge­zeich­net. Die­ser wird Film­schaf­fen­den ver­lie­hen, deren Wer­ke durch Qua­li­tät und Wer­tig­keit bestechen und die ein beson­de­res Auge auf den Ein­satz von Film­mu­sik legen.

Wir freu­en uns sehr mit allen und gra­tu­lie­ren ganz herz­lich!

Ver­lei­hung des Wim Wen­ders Sti­pen­di­ums an DFFB Alum­ni

Die­ses Jahr wur­de bereits zum 7. Mal das Wim Wen­der Sti­pen­di­um von der Film- und Medi­en­stif­tung NRW und der Düs­sel­dor­fer Wim Wen­ders Stif­tung ver­lie­hen. Das renom­mier­te Sti­pen­di­um möch­te jun­gen Filmemacher*innen, die auf neue Art und Wei­se ihre Wer­ke erzäh­le wol­len, die unab­hän­gi­ge Ent­wick­lung ihrer Pro­jek­te ermög­li­chen. Dafür stel­len die Stipendiengeber*innen ins­ge­samt 100.000 Euro zur Ver­fü­gung. Bei der Aus­wahl der geför­der­ten Pro­jek­te wur­de ein beson­de­res Augen­merk auf die stoff­li­che Ori­gi­na­li­tät und die über­zeu­gen­de visu­el­le Kon­zep­ti­on gelegt.

Aus ins­ge­samt 33 Anträ­gen wur­den 6 Pro­jek­te für die För­de­rung aus­ge­wählt. Zu den Glück­li­chen zählt auch ein Pro­jekt von zwei Alum­ni der DFFB: Für ihren Film STILLE BEOBACHTER beka­men Eli­za Pet­ko­va und Con­stan­ze Schmitt ein Sti­pen­di­um im Wert von 10.000 Euro. Das Beson­de­re am geför­der­ten Pro­jekt ist, dass Tie­re Men­schen beob­ach­ten und nicht anders­her­um. Somit bekom­men wir einen Ein­blick in die Sicht der Tie­re auf uns Men­schen.

Die Stipendiaten*innen blei­ben durch ein regel­mä­ßi­ges Kol­lo­qui­um unter­ein­an­der und vor allem mit der Jury sowie Wim Wen­ders in Kon­takt, um den Fort­schritt der geför­der­ten Pro­jek­te zu prä­sen­tie­ren und sich gegen­sei­tig bei der Wei­ter­ent­wick­lung zu unter­stüt­zen.

Zum Schluss erklärt Wim Wen­ders über die Film­bran­che und die jet­zi­ge Situa­ti­on: „Mich freut es unge­mein, dass wir mit dem Sti­pen­di­um dazu bei­tra­gen – gera­de in die­ser schwie­ri­gen Zeit für das Kino und für unser so sehr auf sozia­le Kon­tak­te bezo­ge­nes Hand­werk – den aus­ge­zeich­ne­ten Filmemacher*innen die nöti­ge Zeit und den Hand­lungs­spiel­raum zu gewäh­ren, um ihre Pro­jek­te vor­an­zu­trei­ben. Mehr denn je braucht »Film« neue For­men und durch­aus auch ande­re Prä­sen­ta­ti­ons­for­men, um das Kino als kol­lek­ti­ve Erfah­rung zu stär­ken.“

Unse­re bes­ten Glück­wün­sche gehen an Eli­za und Con­stan­ze – wir sind auf die Umset­zung des Stof­fes schon sehr gespannt!

Abschied von DFFB Alum­nus und Dozent David Slama

Auch die DFFB ver­ab­schie­det sich mit schwe­rem Her­zen von ihrem Alum­nus und ehe­ma­li­gen Dozen­ten David Slama. Der Fil­me­ma­cher ist am 15. Okto­ber im Alter von 74 Jah­ren gestor­ben.

Nach sei­nem Stu­di­um bei Micha­el Ball­haus und Peter Stein an der Deut­schen Film- und Fern­seh­aka­de­mie Ber­lin wirk­te David Slama als Kame­ra­mann an über 80 Spiel- und Fern­seh­fil­men mit und arbei­te­te dabei u.a. mit Luc Bon­dy, Rein­hard Hauff, Harun Faro­cki und Mar­tin Scor­se­se zusam­men. Er zählt zu Recht den den bedeu­tends­ten Kame­ra­män­nern des deutsch­spra­chi­gen Films.

Par­al­lel zu sei­ner künst­le­ri­schen Arbeit unter­rich­te­te David Slama an der DFFB, der Uni­ver­si­tät Ham­burg, der Fach­hoch­schu­le Dort­mund und der Fach­hoch­schu­le Han­no­ver. Seit 2010 war er Pro­fes­sor für Kame­ra an der IFS Köln und Mit­glied der Deut­schen Film­aka­de­mie.

Sei­ne Begeis­te­rung fürs Fil­me­ma­chen und ins­be­son­de­re sein gro­ßes Enga­ge­ment für den Film­nach­wuchs wer­den schmerz­lich ver­misst wer­den.