Erfolg für die DFFB Studierenden und Alumni bei den 54. Internationalen Hofer Filmtagen

Die 54. Internationalen Hofer Filmtage sind vorüber und auch in diesem Jahr war ordentlich was los. „Home of Films“, ganz getreu dem Leitsatz des Festivals, beschreibt gut den Erfolg unserer Studierenden und Alumni, denn von uns gab es einiges zu sehen.

Zwei unserer Studierendenfilme feierten im Rahmen dieses Festivals ihre Weltpremiere:

BABY BITCHKA (R: Anna Maria Roznowska, B: Anna Maria Roznowska & Tamara Erbe, K: Malte Siepen, P: Tamara Erbe) erzählt die Geschichte von Sascha (crazy, sexy, alkoholkrank, 23), die sich in Alexander (crazy, sexy, alkoholkrank, 60) verliebt. Es ist die Geschichte zweier Menschen, die sich in ihr Alter Ego verlieben.

DUC NGUYEN (R: Clara Zoe My-Linh von Arnim, B: Sebastian Ladwig, K: Raban Jakob Friedrich, P: Lucas Thiem & Janna Fodor) handelt von drei deutsch-vietnamesischen Teenagern auf der nächtlichen Suche nach einem motorradfahrenden Phantom, das die Autobahnen Berlins unsicher macht …

Ein weiterer Film von Studierenden, LEIB (R/B: Marijana Verhoef, K: Leyla Hoppe, P: Elena Zurbuch & Elisabeth Köller), feierte in Hof seine Deutschlandpremiere. In dem Film geht es um ein mysteriöses Wesen in der Gestalt eines Landarbeiters, das in das Leben einer alten Witwe
heraufbeschworen wird, um ihr auf dem Hof zu helfen. Als das Wesen beginnt, menschliche Gefühle zu entwickeln, nimmt das Zusammenleben jedoch eine andere Wendung.

Zeitgleich wurde DFFB Alumna und Produzentin Lena Vurma den mit 60.000 Euro höchstdotierten deutschen Nachwuchsproduzentenpreis der VGF für die Produktion des Spielfilms ADVENTURES OF A MATHEMATICIAN verliehen.

Einen weiteren Erfolg verzeichnete DFFB Alumnus Marcus Lenz mit seinem Film RIVALE, der den Förderpreis Neues Deutsches Kino für den besten Film erhielt.

Und zu guter Letzt wurde die Regisseurin Emily Atef, ebenfalls Alumna der DFFB, mit dem mit 5000 Euro dotierten Hans-Vogt-Filmpreis der Stadt Rehau ausgezeichnet. Dieser wird Filmschaffenden verliehen, deren Werke durch Qualität und Wertigkeit bestechen und die ein besonderes Auge auf den Einsatz von Filmmusik legen.

Wir freuen uns sehr mit allen und gratulieren ganz herzlich!

Verleihung des Wim Wenders Stipendiums an DFFB Alumni

Dieses Jahr wurde bereits zum 7. Mal das Wim Wender Stipendium von der Film- und Medienstiftung NRW und der Düsseldorfer Wim Wenders Stiftung verliehen. Das renommierte Stipendium möchte jungen Filmemacher*innen, die auf neue Art und Weise ihre Werke erzähle wollen, die unabhängige Entwicklung ihrer Projekte ermöglichen. Dafür stellen die Stipendiengeber*innen insgesamt 100.000 Euro zur Verfügung. Bei der Auswahl der geförderten Projekte wurde ein besonderes Augenmerk auf die stoffliche Originalität und die überzeugende visuelle Konzeption gelegt.

Aus insgesamt 33 Anträgen wurden 6 Projekte für die Förderung ausgewählt. Zu den Glücklichen zählt auch ein Projekt von zwei Alumni der DFFB: Für ihren Film STILLE BEOBACHTER bekamen Eliza Petkova und Constanze Schmitt ein Stipendium im Wert von 10.000 Euro. Das Besondere am geförderten Projekt ist, dass Tiere Menschen beobachten und nicht andersherum. Somit bekommen wir einen Einblick in die Sicht der Tiere auf uns Menschen.

Die Stipendiaten*innen bleiben durch ein regelmäßiges Kolloquium untereinander und vor allem mit der Jury sowie Wim Wenders in Kontakt, um den Fortschritt der geförderten Projekte zu präsentieren und sich gegenseitig bei der Weiterentwicklung zu unterstützen.

Zum Schluss erklärt Wim Wenders über die Filmbranche und die jetzige Situation: „Mich freut es ungemein, dass wir mit dem Stipendium dazu beitragen – gerade in dieser schwierigen Zeit für das Kino und für unser so sehr auf soziale Kontakte bezogenes Handwerk – den ausgezeichneten Filmemacher*innen die nötige Zeit und den Handlungsspielraum zu gewähren, um ihre Projekte voranzutreiben. Mehr denn je braucht »Film« neue Formen und durchaus auch andere Präsentationsformen, um das Kino als kollektive Erfahrung zu stärken.“

Unsere besten Glückwünsche gehen an Eliza und Constanze – wir sind auf die Umsetzung des Stoffes schon sehr gespannt!

Abschied von DFFB Alumnus und Dozent David Slama

Auch die DFFB verabschiedet sich mit schwerem Herzen von ihrem Alumnus und ehemaligen Dozenten David Slama. Der Filmemacher ist am 15. Oktober im Alter von 74 Jahren gestorben.

Nach seinem Studium bei Michael Ballhaus und Peter Stein an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin wirkte David Slama als Kameramann an über 80 Spiel- und Fernsehfilmen mit und arbeitete dabei u.a. mit Luc Bondy, Reinhard Hauff, Harun Farocki und Martin Scorsese zusammen. Er zählt zu Recht den den bedeutendsten Kameramännern des deutschsprachigen Films.

Parallel zu seiner künstlerischen Arbeit unterrichtete David Slama an der DFFB, der Universität Hamburg, der Fachhochschule Dortmund und der Fachhochschule Hannover. Seit 2010 war er Professor für Kamera an der IFS Köln und Mitglied der Deutschen Filmakademie.

Seine Begeisterung fürs Filmemachen und insbesondere sein großes Engagement für den Filmnachwuchs werden schmerzlich vermisst werden.