Aka­de­mie

Seit ihrer Grün­dung im Jahr 1966 ist die DFFB ein Ort für ambi­tio­nier­te jun­ge Filmemacher:innen.

Über die DFFB

Die DFFB ist eine vom Land Ber­lin geför­der­te Film­schu­le. Seit ihrer Grün­dung im Jahr 1966 ist sie ein Ort für ambi­tio­nier­te jun­ge Filmemacher:innen. In ihren Anfän­gen war sie eine der ers­ten Film­schu­len der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land. Heu­te gibt es in Deutsch­land eine Viel­zahl von Mög­lich­kei­ten Film zu stu­die­ren. In die­ser Viel­falt hat die DFFB ihre spe­zi­fi­sche Form der Leh­re wei­ter aus­ge­bil­det und damit ihre Ein­zig­ar­tig­keit erhal­ten.

Die Aka­de­mie legt tra­di­tio­nell einen gro­ßen Wert auf Hand­werk und Inno­va­ti­on. Sie bringt Dozie­ren­de und Stu­die­ren­de aus der gan­zen Welt zusam­men. Damit nimmt sie unter­schied­lichs­te Her­an­ge­hens­wei­sen und kul­tu­rel­le Ein­flüs­se in ihre Leh­re und das Fil­me­ma­chen auf. Die DFFB zählt zu den Film­aka­de­mien, die ihr kul­tu­rel­les Umfeld gleich­zei­tig bedie­nen und ver­än­dern.

Zu ihren Alum­ni gehö­ren unter ande­rem Ange­la Scha­nelec, Wolf­gang Peter­sen, Hel­ke San­der, Wolf­gang Becker, Chris­ti­an Pet­zold, Con­nie Walt­her, Det­lev Buck, Emi­ly Atef, Harun Faro­cki, Hart­mut Bitom­sky, Raoul Peck, Lars Krau­me, Hel­ga Rei­de­meis­ter oder Chris Kraus.

 

Das Cur­ri­cu­lum der DFFB besteht aus zwei Kern­ele­men­ten

Das Grund­stu­di­um besteht aus 5 Semes­tern und for­dert die Stu­die­ren­den her­aus, lehrt sie tech­ni­sche und erzäh­le­ri­sche Grund­la­gen des Fil­me­ma­chens sowie pro­fes­sio­nel­le Ansät­ze in ihrer Arbeit und in ihrer Kom­mu­ni­ka­ti­on mit Kolleg:innen.

Im dar­auf­fol­gen­den Haupt­stu­di­um ver­tie­fen sie ihr Fach­wis­sen und wer­den zuneh­mend eigen­stän­di­ger bei der Ent­wick­lung und Umset­zung ihrer Abschluss­ar­bei­ten, bei Doku­men­tar­film­pro­jek­ten, bei Seri­en­pi­lo­ten, bei Kurz- und bei Lang­film­pro­jek­ten.

Drehbuchautor:innen arbei­ten als Deve­lo­p­ment Exe­cu­ti­ves; Producer:innen sind von Anfang an maß­geb­lich an der Stoff­ent­wick­lung betei­ligt; Regisseur:innen über­neh­men die Posi­ti­on eines Crea­ti­ve Pro­du­cers; Bildgestalter:innen bil­den in der Zusam­men­ar­beit mit den ande­ren Gewer­ken ihren eige­nen Stil aus.

Mit all die­sen Her­aus­for­de­run­gen eig­net sich das Stu­di­um an der DFFB für Bewerber:innen mit beruf­li­chen oder aka­de­mi­schen Vor­er­fah­run­gen, die für ihr wei­te­res Stu­di­um beson­ders inter­es­siert sind am Erler­nen der krea­ti­ven Zusam­men­ar­beit; am kon­struk­ti­ven Reflek­tie­ren des eige­nen Fil­me­ma­chens; am Hin­ter­fra­gen der eige­nen Annah­men, um die Sicher­heit zu erwer­ben den eige­nen Instink­ten zu ver­trau­en. Leh­ren­de sind in die­sem Pro­zess glei­cher­ma­ßen Kommiliton:innen und Dozie­ren­de. Die Aus­bil­dung an der DFFB rich­tet sich an welt­of­fe­ne, belast­ba­re, kol­la­bo­ra­ti­ve, neu­gie­ri­ge, fan­ta­sie­vol­le Men­schen, die ler­nen, indem sie aus­pro­bie­ren (und manch­mal schei­tern) – an Men­schen, die den Mut und die Ener­gie haben, ihre Ideen bis an ihre Gren­zen aus­zu­lo­ten.

Anstel­le eines fes­ten Lehr­kör­pers arbei­tet die DFFB mit frei­en Dozie­ren­den, die aus der beruf­li­chen Pra­xis für eine bestimm­te Zeit an die Aka­de­mie kom­men. Dar­über hin­aus laden wir regel­mä­ßig inter­na­tio­na­le Filmemacher:innen an die DFFB ein. Die­se Kom­bi­na­ti­on gewähr­leis­tet eine breit gefä­cher­te und anspruchs­vol­le Aus­bil­dung.

Unter den inter­na­tio­na­len Gast­do­zie­ren­den der letz­ten Jah­ren waren unter ande­rem Luc und Jean Pierre Darden­ne, Agnès Godard, Béla Tarr, Micha­el Ball­haus, Clai­re Denis, Nina Men­kes, Pedro Cos­ta, Albert Ser­ra, Andrew Bujal­ski und Apichat­pong Weer­a­set­ha­kul.

Auch wenn die DFFB einen Schwer­punkt auf Ver­tie­fung und Spe­zia­li­sie­rung legt, sehen wir im Kern des Fil­me­ma­chens die Zusam­men­ar­beit – und gegen­sei­ti­ge Abhän­gig­keit – der ein­zel­nen Gewer­ke: die Zusam­men­ar­beit als zukunfts­si­che­ren und viel­schich­ti­gen Weg, um her­vor­ra­gen­de Leis­tun­gen zu erzie­len. Eine früh­zei­ti­ge und star­re Spe­zia­li­sie­rung in einem der Fach­be­rei­che wür­de talen­tier­ten Stu­die­ren­den die Mög­lich­keit einer umfas­sen­den hand­werk­li­chen Aus­bil­dung neh­men und ihre Fle­xi­bi­li­tät und Krea­ti­vi­tät ein­schrän­ken.

 

Die Leh­re

Die Leh­re an der DFFB beruht auf der Prä­mis­se, dass erfolg­rei­che Spe­zia­li­sie­rung auf der Erfah­rung gewer­ke-über­grei­fen­der Zusam­men­ar­beit fußen muss. Unab­hän­gig von sei­nem Gewerk ist jeder Stu­die­ren­de vor­ran­gig Filmemacher:in mit einer oder zwei Spe­zia­li­sie­run­gen.

Somit gibt es an der DFFB eigen­stän­di­ge, aber nicht in sich geschlos­se­nen Abtei­lun­gen. In den ers­ten zwei Semes­tern sind alle Stu­die­ren­den als Filmemacher:innen, unab­hän­gig davon, wofür sie sich ein­ge­schrie­ben haben. Jede/​r über­nimmt alle ele­men­ta­ren Posi­tio­nen im Film­team und lernt, für einen bestimm­ten Bereich die Ver­ant­wor­tung zu tra­gen. Ab dem drit­ten Semes­ter beginnt die Spe­zia­li­sie­rung.

Die Stu­die­ren­den wer­den dar­in bestärkt, sich auch Erfah­run­gen in ande­ren Posi­tio­nen anzu­eig­nen und somit eine wei­te­re Qua­li­fi­ka­ti­on zu erwer­ben. An der Aka­de­mie ist es daher nicht unüb­lich, dass Kame­ra­stu­die­ren­de Regie füh­ren, Pro­duk­ti­ons­stu­die­ren­de Dreh­bü­cher ver­fas­sen oder Regie­stu­die­ren­de Fil­me pro­du­zie­ren.

Wie in ande­ren Kunst­aka­de­mien auch, ver­wi­schen an der DFFB die Gren­zen zwi­schen theo­re­ti­schem Unter­richt und prak­ti­scher Arbeit. Das eigent­li­che Ler­nen fin­det im Dia­log zwi­schen die­sen bei­den Berei­chen statt. Das Stu­di­um an der Aka­de­mie hält die Balan­ce zwi­schen der Aneig­nung hand­werk­li­cher Fähig­kei­ten und dem Her­aus­bil­den einer eige­nen künst­le­ri­schen Aus­drucks­wei­se.

Der Ansatz der DFFB ist geprägt von dem metho­di­schen Grund­satz, dass nur die prak­ti­sche Arbeit selbst ein siche­rer Weg des Ler­nens ist. Unvor­her­seh­bar bleibt wie unse­re Erfah­run­gen unse­re Aus­drucks­mög­lich­kei­ten beein­flus­sen.

 

Was wünscht sich die DFFB von ihren Stu­die­ren­den?

Zu aller erst: einen akti­ven Bei­trag zur wert­vol­len Arbeit einer gan­zen Com­mu­ni­ty; das Selbst­ver­trau­en und die Beschei­den­heit, immer wie­der zu benen­nen, was sie über die sieb­te Kunst und ihr Hand­werk nicht wis­sen; end­lo­se Neu­gier; Com­mit­ment für die Zusam­men­ar­beit und struk­tu­rier­tes Ler­nen; und dann viel Ener­gie, um Dreh­bü­cher zu schrei­ben und zu ent­wi­ckeln, um Fil­me zu machen, die die unend­li­chen Mög­lich­kei­ten des fil­mi­schen Erzäh­lens auf­rich­tig erfor­schen.