Kategorie: Journal

The Euro­pean Alli­ance of Aca­de­mies calls for Reco­gni­ti­on of the vital Con­tri­bu­ti­on of Migrants to Art, Cul­tu­re and Socie­ty

In a state­ment issued fol­lo­wing a con­fe­rence under the title „The Arts and Migration(s): Reflec­tions and Respon­si­bi­li­ties“, which was held in Valletta/​Malta upon invi­ta­ti­on of the Arts Coun­cil Mal­ta from 27 to 29 Octo­ber 2025, the Euro­pean Alli­ance of Aca­de­mies expres­ses its deep con­cern about the incre­asing trans­for­ma­ti­on of Euro­pe into a fort­ress whe­re migrants in their strugg­le for a safer life risk rejec­tion, hosti­li­ty, and death.

The Euro­pean Alli­ance of Aca­de­mies, which was foun­ded five years ago to pro­mo­te and defend artis­tic free­dom and free­dom of speech, urges the inter­na­tio­nal com­mu­ni­ty to reco­g­ni­se the rights of peo­p­le lea­ving their count­ries, and to con­sider migra­ti­on essen­ti­al to our com­mon histo­ry, vital to the sto­ry of human­kind.

Mil­li­ons of peo­p­le are forced to lea­ve their count­ries becau­se of eco­no­mic ine­qua­li­ty, war, per­se­cu­ti­on, flood and drought. The­re is no migra­ti­on cri­sis as we hear too often, but the­re is a poli­ti­cal cri­sis whe­re more and more count­ries bla­me migra­ti­on for the pro­blems they face. The­re is a cli­ma­te cri­sis and the­re is a moral cri­sis as we are living in a world in which wel­co­me and hos­pi­ta­li­ty must be re-intro­du­ced: We have to re-find our civi­li­ty.

Art and cul­tu­re rely upon the free cir­cu­la­ti­on of peo­p­le and ide­as – rest­ric­tion to natio­nal boun­da­ries makes us nar­row-min­ded and one-sided. Ins­tead of clo­sing our eyes to incre­asing pre­ju­di­ce and mis­in­for­ma­ti­on we must open our win­dows and doors. Inde­ed, we must reco­g­ni­se migrants for all they bring to our socie­ties – their life sto­ries, know­ledge and cul­tu­re.

Euro­pean Alli­ance of Aca­de­mies
Mal­ta State­ment
Pho­to Cre­dit: Dar­ren Agi­us

Eine Aus­zeich­nung und zwei wei­te­re Nomi­nie­run­gen für die DFFB: Deut­scher Kurz­film­preis 2025

Am 20. Novem­ber 2025 wird der Staats­mi­nis­ter für Kul­tur und Medi­en Wolf­ram Wei­mer in Ham­burg den Deut­schen Kurz­film­preis ver­lei­hen. Wir freu­en uns über eine Aus­zeich­nung in Gold und zwei wei­te­re Nomi­nie­run­gen, die noch im Ren­nen um eine Gol­de­ne Lola sind.

Den Deut­schen Kurz­film­preis 2025 in der Kate­go­rie Mit­tel­lan­ger Film (30 bis 78 Minu­ten Lauf­zeit) erhält GARNELIUS von Regis­seu­rin und Dreh­buch­au­to­rin Julia Ket­el­hut (P: Mel­vyn Zeyns und Jonas Neme­la, K: Rocío Díaz Frei­re) – ein Werk von fein­sin­ni­ger Sym­bo­lik und emo­tio­na­ler Klar­heit. Karl, der die Abwe­sen­heit sei­nes Vaters kaum erträgt, sucht in der Bezie­hung zu sei­nem Bru­der David nach Nähe. Als ein uner­klär­li­ches Ereig­nis die fami­liä­re Ord­nung ins Wan­ken bringt, ver­schwim­men die Gren­zen zwi­schen Rea­li­tät und Meta­pher. GARNELIUS erzählt mit poe­ti­scher Prä­zi­si­on von Sehn­sucht, Zuge­hö­rig­keit und der stil­len Kraft, die in fami­liä­ren Brü­chen liegt.

In der Kate­go­rie Spiel­film bis 15 Minu­ten Lauf­zeit geht MOTHER IS A NATURAL SINNER von Hoda Tahe­ri und Boris Hadži­ja ins Ren­nen um den Deut­schen Kurz­film­preis 2025. Der Abschluss ihrer gefei­er­ten Tri­lo­gie wid­met sich einer Frau, die durch eine uner­war­te­te Schwan­ger­schaft gezwun­gen ist, ihre Vor­stel­lun­gen von Weib­lich­keit und Selbst­be­stim­mung zu hin­ter­fra­gen. Mit zar­ter Inti­mi­tät und ana­ly­ti­scher Schär­fe schaf­fen Tahe­ri und Hadži­ja ein fil­mi­sches State­ment über Kör­per, Schuld und Frei­heit – und dar­über, wie sich Kon­trol­le in Selbst­er­mäch­ti­gung ver­wan­deln kann.

Eben­falls für den Deut­schen Kurz­film­preis 2025 nomi­niert, in der Kate­go­rie Spiel­film ab 15 bis 30 Minu­ten Lauf­zeit, ist ICEBERGS von Regis­seur Car­los Perei­ra – ein stil­les, tief bewe­gen­des Werk über Ein­sam­keit und die Suche nach Nähe. Theo, 66, lebt in einer Welt, die ihn kaum noch berührt. Zwi­schen dem Dampf eines Hamams und dem Dun­kel eines alten Kinos tas­tet er nach Momen­ten mensch­li­cher Ver­bun­den­heit. Erst die Begeg­nung mit Ida bringt Bewe­gung in sei­ne Star­re . Mit gro­ßer Ruhe und emo­tio­na­ler Prä­zi­si­on zeich­net ICEBERGS das Por­trät eines Man­nes, der lang­sam wie­der zu spü­ren lernt.

Der Deut­sche Kurz­film­preis ist die wich­tigs­te und höchst­do­tier­te Aus­zeich­nung für den Kurz­film in Deutsch­land. Mit der Ver­lei­hung wür­digt die Bun­des­re­gie­rung Filmemacher:innen für ihren Mut, künst­le­risch anspruchs­vol­le Wer­ke im kur­zen For­mat zu pro­du­zie­ren, und ermu­tigt sie, die­sen Weg wei­ter­zu­ge­hen.

Tag der Offe­nen Tür – 22. Novem­ber 2025

Am Sams­tag, den 22. Novem­ber 2025, öff­nen wir die Türen für alle, die sich für ein Stu­di­um im Bereich Film inter­es­sie­ren oder die Aka­de­mie näher ken­nen­ler­nen möch­ten.

Der Tag der Offe­nen Tür bie­tet eine idea­le Gele­gen­heit, sich einen ers­ten Ein­druck von unse­ren Stu­di­en­gän­gen, der Aka­de­mie und den Men­schen dahin­ter zu ver­schaf­fen. Besucher:innen kön­nen sich über die ver­schie­de­nen Fach­be­rei­che infor­mie­ren, an offe­nen Ver­an­stal­tun­gen teil­neh­men und mit Dozie­ren­den, Mit­ar­bei­ten­den sowie Stu­die­ren­den ins Gespräch kom­men.

Ob ers­te Ori­en­tie­rung oder geziel­te Vor­be­rei­tung auf eine Bewer­bung – der Tag bie­tet wert­vol­le Ein­bli­cke in das Stu­di­um an der DFFB.

zum detail­lier­ten Pro­gramm

Zwi­schen Exil und Erin­ne­rung: A JEWISH PROBLEM fei­ert Welt­pre­mie­re bei DOK Leip­zig

Wir freu­en uns sehr, bekannt­zu­ge­ben, dass der DFFB-Doku­men­tar­film A JEWISH PROBLEM von Regis­seur Ron Roth­schild sei­ne Welt­pre­mie­re im Deut­schen Wett­be­werb Doku­men­tar­film des renom­mier­ten DOK Leip­zig fei­ern wird. Die Ein­la­dung ist eine beson­de­re Aus­zeich­nung für das Werk, das im Rah­men der Doku­men­tar­film­werk­statt der DFFB unter der Lei­tung von And­res Vei­el ent­stan­den ist.

In sei­nem Film begibt sich Roth­schild auf eine per­sön­li­che Spu­ren­su­che: A JEWISH PROBLEM ist ein doku­men­ta­ri­sches Selbst­por­trät, erzählt in Gesprä­chen mit sei­ner Groß­mutter Ruth, durch pri­va­te Archiv­auf­nah­men und Video­ma­te­ri­al aus sei­ner Zeit als Mili­tär­ka­me­ra­mann in den besetz­ten paläs­ti­nen­si­schen Gebie­ten. Der Film ver­knüpft unter­schied­li­che Exil­er­fah­run­gen – die sei­ner Groß­mutter, sei­ne eige­nen und die der Palästinenser:innen – und stellt sie in den Kon­text kol­lek­ti­ver Geschich­te.

„Die­ser Film ist ein Ver­such, die Ver­bin­dun­gen zwi­schen dem Holo­caust und der Nak­ba durch die Lin­se
mei­ner eige­nen Fami­li­en­ge­schich­te nach­zu­zeich­nen“, erklärt der Regis­seur Ron Roth­schild.

Von 2007 bis 2010 dien­te er als Kame­ra­mann in der israe­li­schen Armee. Heu­te lebt er in Ber­lin – geo­gra­fisch weit ent­fernt, doch geprägt von den Erfah­run­gen, den Bil­dern und dem unaus­weich­li­chen Echo der Gewalt.

A JEWISH PROBLEM fügt sich naht­los in das dies­jäh­ri­ge Pro­gramm von DOK Leip­zig ein, das poli­ti­sche Rele­vanz mit künst­le­ri­scher Viel­falt ver­bin­det. Mit sei­ner Aus­ein­an­der­set­zung mit Erin­ne­rung, Iden­ti­tät und Ver­ant­wor­tung ist der Film ein ein­drucks­vol­ler Bei­trag zum inter­na­tio­na­len Doku­men­tar­film­schaf­fen.

Das DOK Leip­zig ist das ältes­te Doku­men­tar­film­fes­ti­val der Welt und gilt als eines der wich­tigs­ten Foren für inno­va­ti­ven und enga­gier­ten Doku­men­tar­film. Die 68. Fes­ti­val­aus­ga­be fin­det vom 27. Okto­ber bis zum 2. Novem­ber 2025 in Leip­zig statt.

Drei­fa­cher Erfolg für die DFFB bei den FIRST STEPS Awards 2025

Die DFFB durf­te einen gro­ßen Erfolg bei der Ver­lei­hung der FIRST STEPS Awards 2025 fei­ern. Am gest­ri­gen Abend (06.10.2025) wur­den gleich drei unse­rer Fil­me in den Haupt­ka­te­go­rien Spiel­film, Doku­men­tar­film und Schau­spiel aus­ge­zeich­net. Die Film­schaf­fen­den erhiel­ten damit Preis­gel­der in Höhe von ins­ge­samt 45.000 Euro.

Die FIRST STEPS Awards gel­ten als die bedeu­tends­te Aus­zeich­nung für Abschluss­fil­me von Film­schu­len im deutsch­spra­chi­gen Raum und sind ein wich­ti­ges Signal für die Bran­che.

Bes­ter Abend­fül­len­der Spiel­film: SCHWESTERHERZ

Der Spiel­film SCHWESTERHERZ (R: Sarah Miro Fischer, B: Sarah Miro Fischer & Agnes Maa­gard Peter­sen, K: Sel­ma von Pohl­heim Gra­ve­sen, M: Ele­na Wei­he, P: Jan­na Fodor & Nina Sophie Bay­er-Seel) wur­de mit dem mit 20.000 Euro dotier­ten Preis für den abend­fül­len­den Spiel­film aus­ge­zeich­net.

Der Abschluss­film ist eine Kopro­duk­ti­on mit Arka­num Pic­tures und dem rbb und wur­de u.a. von den lang­jäh­ri­gen Partner:innen der Initia­ti­ve Leucht­stoff vom Medi­en­board Ber­lin-Bran­den­burg sowie der Young Talent Foun­da­ti­on Ber­lin geför­dert.

 „Zwi­schen Nähe und Zwie­spalt ent­blät­tert sich eine Geschich­te, die lei­se, doch kraft­voll von Loya­li­tät und Gerech­tig­keit erzählt. SCHWESTERHERZ besticht durch sei­ne nuan­cier­te Aus­ein­an­der­set­zung mit kom­ple­xen fami­liä­ren Bin­dun­gen und einem mora­li­schen Dilem­ma […] Ein ein­drucks­vol­les, klu­ges Werk mit gro­ßer dra­ma­tur­gi­scher Kraft“, so die Jury.

Bes­ter Doku­men­tar­film: MY BOYFRIEND EL FASCISTA

In der Kate­go­rie Doku­men­tar­film konn­te Mat­thi­as Lint­ners Werk über­zeu­gen und erhielt mit dem Doku­men­tar­film­preis eine Geld­prä­mie von 15.000 Euro. Die Heli­os Sus­tainable Films und Mari­qui­tas Film Pro­duk­ti­on, beleuch­tet ein­drück­lich, wie eine Lie­bes­be­zie­hung unter poli­ti­schen Span­nun­gen ins Wan­ken gerät.

Das Jury-State­ment hob vor­al­lem das fol­gen­de her­vor:

„Mit gro­ßer Sen­si­bi­li­tät und Ent­schlos­sen­heit nimmt uns MY BOYFRIEND EL FASCISTA mit auf eine inten­si­ve Rei­se vol­ler Zwi­schen­tö­ne und wider­sprüch­li­cher Gefüh­le. Die nach innen gerich­te­te Kame­ra macht ein­dring­lich sicht­bar, wie rasch man durch Ent­täu­schung, Frust und Ideo­lo­gie­kri­tik ins Radi­ka­le kip­pen […] kann. […] Das Ergeb­nis ist ein her­aus­ra­gen­der, unter­halt­sa­mer Doku­men­tar­film, der Raum für Nuan­cen, Rei­bung und unauf­lös­li­che Wider­sprü­che lässt.“

Götz Geor­ge Nach­wuchs­preis: Ladi­na von Fri­sching

Der mit 10.000 Euro dotier­te Götz Geor­ge Nach­wuchs­preis für Schau­spiel ging an Ladi­na von Fri­sching für ihre her­aus­ra­gen­de Dar­stel­lung in UNGEDULD DES HERZENS von Regis­seur Lau­ro Cress. Der Film, eine Kopro­duk­ti­on mit dem rbb, erzählt von der ver­häng­nis­vol­len Bezie­hung eines jun­gen Sol­da­ten zu einer gelähm­ten Frau.

Die Jury zeig­te sich beein­druckt von der Prä­senz der jun­gen Schau­spie­le­rin:

„Mit beein­dru­cken­der Natür­lich­keit und einer zurück­hal­ten­den Inten­si­tät schafft Ladi­na von Fri­sching eine ein­dring­li­che Figur, die tief berührt. Ihre Dar­stel­lung der Edith in UNGEDULD DES HERZENS balan­ciert gekonnt zwi­schen Sen­si­bi­li­tät und Ent­schlos­sen­heit und beweist Ladi­nas ein­fühl­sa­me Intui­ti­on für kom­ple­xe Emo­tio­nen. Eine außer­ge­wöhn­li­che Nach­wuchs­schau­spie­le­rin, deren Talent und Prä­senz bereits jetzt her­aus­ra­gen.“

Wir gra­tu­lie­ren allen Preisträger:innen herz­lich zu die­sem groß­ar­ti­gen Erfolg!

Die DFFB trau­ert um Hart­mut Bitom­sky

Mit gro­ßer Trau­er müs­sen wir Abschied neh­men von Hart­mut Bitom­sky. Stu­dent des ers­ten Jahr­gangs der DFFB, Rele­ga­ti­on nach einem Jahr, Abschluss­zeug­nis 1970, Rück­kehr zur DFFB als Direk­tor 2006 bis 2009. Doku­men­tar­fil­mer („Der VW Kom­plex“, „Reichs­au­to­bahn“, „High­way 40 West“, „Das Kino und der Tod“ oder „Staub“, um nur eini­ge zu nen­nen), Film­theo­re­ti­ker und Autor („Die Röte des Rots von Tech­ni­co­lor“) und prä­zi­ser Beob­ach­ter der Welt.

Die DFFB hat Hart­mut Bitom­sky viel zu ver­dan­ken, er hat über die Jah­re vie­le Stu­die­ren­de und Film­schaf­fen­de geprägt und ist ihren Fil­men immer mit gro­ßer Offen­heit und Neu­gier­de begeg­net.

Hart­mut Bitom­sky ist nun im Alter von 83 Jah­ren ver­stor­ben. Unser Bei­leid gilt sei­ner Fami­lie und sei­nen Weggefährt:innen.

Sie­ben Nomi­nie­run­gen für vier DFFB Fil­me im Ren­nen um einen der begehr­ten FIRST STEPS Awards 2025

Tol­le Neu­ig­kei­ten: gleich vier DFFB Abschluss­fil­me sind die­ses Jahr für einen der wich­ti­gen FIRST STEPS Awards nomi­niert in den Kate­go­rien Abend­fül­len­der Spiel­film, Doku­men­tar­film, Dreh­buch, Micha­el-Ball­haus-Preis und Götz-Geor­ge-Nach­wuchs­preis.

Fol­gen­de Fil­me sind nomi­niert:

Der Spiel­film SCHWESTERHERZ (eng­li­scher Titel: THE GOOD SISTER) von Sarah Miro Fischer ist gleich in drei Kate­go­rien nomi­niert: Abend­fül­len­der Spiel­film, Bes­tes Dreh­buch (Agnes Peter­sen) und für den Micha­el-Ball­haus-Preis für die Bes­te Kame­ra (Sel­ma von Pol­heim Gra­ve­sen). Der Film erzählt von der inten­si­ven Bin­dung zwi­schen Rose und ihrem älte­ren Bru­der Sam. Als Sam der Ver­ge­wal­ti­gung beschul­digt wird und Rose als Zeu­gin aus­sa­gen soll, wird ihre Geschwis­ter­be­zie­hung auf eine har­te Pro­be gestellt – eben­so wie Roses mora­li­sches Selbst­ver­ständ­nis.

SCHWESTERHERZ fei­er­te sei­ne Welt­pre­mie­re in der Pan­ora­ma-Sek­ti­on der dies­jäh­ri­gen Ber­li­na­le und ist aktu­ell erfolg­reich auf inter­na­tio­na­len Fes­ti­vals unter­wegs – mit Sta­tio­nen unter ande­rem in San Sebas­tián.

UNGEDULD DES HERZENS von Lau­ro Cress wur­de in den Kate­go­rien Abend­fül­len­der Spiel­film sowie für den Götz-Geor­ge-Nach­wuchs­preis (Ladi­na von Fri­sching) nomi­niert. Im Mit­tel­punkt steht ein jun­ger Bun­des­wehr­sol­dat, der aus Scham, Mit­leid und einem tie­fen Bedürf­nis nach Aner­ken­nung einer gelähm­ten Frau Gefüh­le vor­spielt – und ihr sogar Hoff­nung auf Hei­lung macht. Doch ihr wach­sen­des Miss­trau­en und sei­ne zuneh­men­de Beses­sen­heit, sie „ret­ten“ zu wol­len, füh­ren in einen gefähr­li­chen Stru­del, der bei­na­he töd­lich endet.

Der Film ent­stand, genau­so wie SCHWESTERHERZ, im Rah­men der Leucht­stoff-Initia­ti­ve von rbb und dem Medi­en­board Ber­lin-Bran­den­burg. Bereits beim Max Ophüls Preis Film­fes­ti­val in Saar­brü­cken wur­de UNGEDULD DES HERZENS mit dem Haupt­preis sowie bei­den Schau­spiel­prei­sen aus­ge­zeich­net.

Der mehr­fach aus­ge­zeich­ne­te Film SONNENSTADT von Kris­ti­na Shtu­bert, eben­falls ein Leucht­stoff-Pro­jekt, ist in der Kate­go­rie Doku­men­tar­film nomi­niert. Der Film beglei­tet den Traum von einer neu­en Gesell­schaft mit­ten in der sibi­ri­schen Tai­ga. Er fei­er­te sei­ne Pre­mie­re beim DOK Leip­zig 2024 und gewann den Next:Wave Award bei CPh­doxs owie den Ursu­la Bick­le Stif­tung Preis beim dokka:12 in Karls­ru­he.

Last but not least: MY BOYFRIEND EL FASCISTA von Mat­thi­as Lint­ner ist eben­falls in der Kate­go­rie Doku­men­tar­film nomi­niert. Der Film beleuch­tet, wie per­sön­li­che Bezie­hun­gen unter poli­ti­schen Span­nun­gen lei­den kön­nen: Als der Regis­seur und sein Part­ner mit ihren gegen­sätz­li­chen poli­ti­schen Ansich­ten kol­li­die­ren, wird ihre Lie­be auf eine har­te Pro­be gestellt. Die Kopro­duk­ti­on mit Heli­os Sus­tainable Films und Mari­qui­tas Film war bereits bei inter­na­tio­na­len Fes­ti­vals wie Bol­za­no und Hot­Docs Toron­to zu sehen.

SCHWESTERHERZ/​​THE GOOD SISTER beim 73. San Sebas­tián Film­fes­ti­val

Wir freu­en uns bekannt­zu­ge­ben, dass der Abschluss­film SCHWESTERHERZ (R: Sarah Miro Fischer, B: Sarah Miro Fischer & Agnes Maa­gard Peter­sen, K: Sel­ma von Pohl­heim Gra­ve­sen, M: Ele­na Wei­he, P: Jan­na Fodor & Nina Sophie Bay­er-Seel) in die renom­mier­te Zab­al­te­gi-Taba­k­a­lera-Sek­ti­on des 73. Inter­na­tio­na­len Film­fes­ti­vals von San Sebas­tián (20.–28. Sep­tem­ber 2025) ein­ge­la­den wur­de. Die­se Sek­ti­on gilt als die offens­te und for­mal frei­es­te Kate­go­rie des Fes­ti­vals und prä­sen­tiert Wer­ke, die durch ihre künst­le­ri­sche Hand­schrift und the­ma­ti­sche Radi­ka­li­tät her­aus­ra­gen.

Der Spiel­film SCHWESTERHERZ (im eng­li­schen THE GOOD SISTER) erzählt von der inten­si­ven Bin­dung zwi­schen der jun­gen Rose und ihrem älte­ren Bru­der Sam. Als Sam der Ver­ge­wal­ti­gung beschul­digt wird, gerät Rose in einen inne­ren Kon­flikt – sie soll als Zeu­gin aus­sa­gen und muss sich zwi­schen Loya­li­tät zu ihrem Bru­der und ihrer eige­nen mora­li­schen Hal­tung ent­schei­den. Im Zen­trum des Films steht die viel­schich­ti­ge Mensch­lich­keit der Figu­ren: Sie alle sind geprägt von Sehn­sucht, Schmerz und per­sön­li­cher Ver­letz­lich­keit, tref­fen fol­gen­schwe­re Ent­schei­dun­gen und über­schrei­ten Gren­zen. Doch Sams Tat ist kein gewöhn­li­cher Feh­ler – sie ist gewalt­sam und zer­stö­re­risch, mit Kon­se­quen­zen, die weit über das unmit­tel­ba­re Umfeld hin­aus­rei­chen.

Der Abschluss­film ist eine Kopro­duk­ti­on mit Arka­num Pic­tures und Nephi­lim Pro­duc­cio­nes und wur­de unter­stützt von der Initia­ti­ve Leucht­stof­fe, einer lang­jäh­ri­gen Part­ner­schaft des Medi­en­board Ber­lin-Bran­den­burg und des Rund­funk Ber­lin-Bran­den­burg. Ergän­zend wur­de das Pro­jekt durch Gap Finan­cing der Young Talent Foun­da­ti­on Ber­lin ermög­licht.

THE PLANT FROM THE CANARIES fei­ert Pre­mie­re beim Locar­no Film­fes­ti­val 2025

Die DFFB ist in die­sem Jahr mit dem Lang­film von Ruan Lan-Xi beim renom­mier­ten Locar­no Film Fes­ti­val (06.–16. August) ver­tre­ten.

Im Wett­be­werb Cine­as­ti del pre­sen­te fei­ert THE PLANT FROM THE CANARIES (K: Jona­than Steil) sei­ne Welt­pre­mie­re. Der Film erzählt die Geschich­te von May, einer Korea­ne­rin Anfang drei­ßig, die sich nach einer plötz­li­chen Tren­nung allein in Ber­lin wie­der­fin­det. Wäh­rend sie durch schlaf­lo­se Tage treibt, tau­chen Erin­ne­run­gen an ihre Jugend in Seo­ul auf.

Die Chi­ne­si­sche Fil­me­ma­che­rin Ruan Lan-Xi war neben Regie auch für Dreh­buch, Mon­ta­ge und Pro­duk­ti­on ver­ant­wort­lich – der Film ent­stand als Kopro­duk­ti­on mit Chick­pea Enter­tain­ment und ist zugleich ihr Abschluss­film an der DFFB.

Das Locar­no Film Fes­ti­val gilt als eine der wich­tigs­ten Platt­for­men für inno­va­ti­ves und unab­hän­gi­ges Kino. Beson­ders die Sek­ti­on Cine­as­ti del pre­sen­te bie­tet inter­na­tio­na­len Nachwuchsregisseur:innen die Mög­lich­keit, ihre Hand­schrift einem brei­ten Publi­kum zu prä­sen­tie­ren. Ins­ge­samt hat der Film Chan­cen auf Preis­gel­der in Höhe von bis zu 95.000 CHF.

Im Inter­na­tio­na­len Wett­be­werb des Locar­no Film­fes­ti­vals fei­ern ihre Welt­pre­mie­re gleich drei Fil­me von und mit DFFB Alum­ni: DRY LEAF von Alex­and­re Kobe­r­id­ze, eine Pro­duk­ti­on von New­Mat­ter­Films Mari­am Shat­berash­vi­li und Lui­se Hau­schild, sowie SEHNSUCHT IN SANGERHAUSEN von Juli­an Radl­mai­er, wo für die Pro­duk­ti­on Kirill Kra­sov­ski und die Kamerar­beit Faraz Fesha­ra­ki ver­ant­wort­lich waren. WHITE SNAIL von Elsa Krem­ser und Levin Peter hat DFFB-Alum­nus Hei­no Deckert kopro­du­ziert.

Im Kurz­film­wett­be­werb Par­di di Doma­ni wird zudem BLEIFREI 95 gezeigt – ein Pro­jekt unter Co-Regie von DFFB-Stu­den­tin Emma Hütt, an dem zahl­rei­che wei­te­re DFFB-Talen­te mit­ge­wirkt haben: Shadi Farid, Lydia Leer­stel­le, Eli­sa­beth Hoschek, Par­ni­an Ras­souli und Lali­se Mud­daa.

Wir gra­tu­lie­ren allen Betei­lig­ten herz­lichst!