Kategorie: Journal

Die DFFB trau­ert um ihren Absol­ven­ten Sebas­ti­an Hei­din­ger

In der Nacht des 27. Mai ist der Regis­seur Sebas­ti­an Hei­din­ger im Alter von 42 Jah­ren völ­lig uner­war­tet ver­stor­ben.

Sebas­ti­an, 1978 in Füs­sen gebo­ren, hat zwi­schen 2002 und 2007 an der DFFB Regie stu­diert. Der abend­fül­len­de Doku­men­tar­film DRIFTER ist sei­ne Abschluss­ar­beit an der Aka­de­mie gewe­sen. Der Film ent­stand im Kon­text einer doku­men­ta­ri­schen Arbeits­grup­pe, die sich den Namen ‚Super Neun‘ gege­ben hat­te.

Nach Been­di­gung sei­nes Stu­di­ums hat Sebas­ti­an wei­te­re eige­ne Doku­men­tar­fil­me pro­du­ziert und in unter­schied­li­chen Posi­tio­nen an viel­sei­ti­gen Pro­jek­ten ande­rer Regisseure*innen mit­ge­wirkt.

Für sei­ne ehe­ma­li­gen Kommiliton*innen und Freund*innen wer­den wir an der Aka­de­mie die Mög­lich­keit bie­ten, einen Tag lang – mit sei­nen Fil­men und in Gesprä­chen – an Sebas­ti­an zu erin­nern und sich gemein­sam von die­sem wun­der­ba­ren Fil­me­ma­cher zu ver­ab­schie­den. Den Ter­min geben wir in Kür­ze  bekannt.

Unser beson­de­res Mit­ge­fühl gilt den Ange­hö­ri­gen und Freund*innen von Sebas­ti­an.

Die Dop­pel­spit­ze der DFFB wird weib­lich

Mit dem heu­ti­gen Datum hat das Kura­to­ri­um der Deut­schen Film und Fern­seh­aka­de­mie Ber­lin (DFFB) eine neue Geschäfts­füh­rung bestellt und damit den Vor­schlag der ein­ge­setz­ten Fin­dungs­kom­mis­si­on bestä­tigt: Die Wahl fällt auf Cathe­ri­ne Ann Ber­ger als kauf­män­ni­sche Direk­to­rin und auf Marie Wil­ke als künst­le­ri­sche Direk­to­rin, die am 1. August 2021 die Geschäfts­füh­rung gemein­sam über­neh­men wer­den.

Mit dem Ent­scheid für eine Dop­pel­spit­ze knüpft das Kura­to­ri­um stra­te­gisch an die DFFB der Grün­der­jah­re an, in der die künst­le­ri­sche und kauf­män­ni­sche Geschäfts­lei­tung in ihren Auf­ga­ben per­so­nell geteilt war. Zum ers­ten Mal aber in der Geschich­te der DFFB über­nimmt die Geschäfts­lei­tung ein Frau­en­duo.

Die Ange­hö­ri­gen der Aka­de­mie freu­en sich, dass mit Frau Ber­ger und Frau Wil­ke ein außer­or­dent­lich kom­pe­ten­tes Füh­rungs­duo gefun­den wur­de, wel­ches das Pro­fil der DFFB wei­ter stär­ken und ent­schei­den­de Wei­chen für die Zukunft stel­len wird.

Auf eine frucht­ba­re Zusam­men­ar­beit & einen guten Start im August!

 

Die Pres­se­mel­dung zur Ernen­nung der neu­en Geschäfts­füh­rung steht hier zur Ver­fü­gung.

Pho­to Cre­dit: Mathi­as Bothor
(v.l.n.r. Marie Wil­ke & Cathe­ri­ne Ann Ber­ger)

Ein stu­den­ti­scher Gruß aus der DFFB

apart tog­e­ther – tog­e­ther apart

Wir, der Jahr­gang Pro­duk­ti­on 2019 der renom­mier­ten Deut­schen Film- und Fern­seh­aka­de­mie Ber­lin, leben und ler­nen schon seit einem Jahr getrennt von­ein­an­der. Was uns ver­bin­det: unse­re Lie­be zum Film. Zu Team­work. Und Zoom.

Das stel­len wir in dem vor­lie­gen­den Foto­pro­jekt bild­lich dar: Obwohl wir alle an unter­schied­li­chen Orten bei unter­schied­li­chen Tem­pe­ra­tu­ren unter­schied­li­che Din­ge tun, sind wir ver­bun­den. Das kann auch die Pan­de­mie nicht ändern.

DFFB trau­ert um Hele­ne Schwarz

Wir trau­ern um unse­re lie­be Freun­din und geschätz­te Kol­le­gin Hele­ne Schwarz, die am 10. Mai 2021 im Alter von 94 von uns gegan­gen ist.

Als Sach­be­ar­bei­te­rin für Stu­di­en­an­ge­le­gen­hei­ten & spä­ter Assis­ten­tin des Stu­di­en­lei­ters galt sie als die gute See­le der DFFB & „das his­to­ri­sche Gewis­sen der Ber­li­ner Film­hoch­schu­le“ (Rein­hard Hauff). Unse­re Anteil­nah­me gilt beson­ders ihren Ange­hö­ri­gen, Freun­din­nen und Freun­den.

Du wirst schmerz­lich ver­misst wer­den, lie­be Hele­ne!

 

Abschied  & Erin­ne­run­gen

Wun­der­ba­rer­wei­se hat Lil­ly Gro­te, eine lang­jäh­ri­ge Freun­din von Hele­ne Schwarz, die sie wäh­rend ihrer Stu­di­en­zeit an der DFFB ken­nen­ge­lernt hat, sehr war­me Wor­te gefun­den, die wir gern tei­len möch­ten: Wir trau­ern um Hele­ne Schwarz

Auch möch­ten wir auf das das sehr per­sön­li­che Por­trät von Ralph Eue ver­wei­sen, dem es gelun­gen ist, die vie­len inter­es­san­ten Erleb­nis­se und Sta­tio­nen im Leben von Hele­ne Schwarz ein­zu­fan­gen: Hele­ne Schwarz – Herz und Gedächt­nis der DFFB

Zur Wür­di­gung ihrer her­aus­ra­gen­den Rol­le in der Geschich­te der DFFB wur­den auch die Öffent­lich­keit über den trau­ri­gen Ver­lust infor­miert: Abschied von Hele­ne Schwarz

 

Por­trät von Hele­ne Schwarz /​ © Elfi Mikesch, 2012

Drei Nomi­nie­run­gen für DFFB Stu­die­ren­de bei den FIRST STEPS Awards 2021

Wir dür­fen uns über drei Nomi­nie­run­gen für die dies­jäh­ri­gen FIRST STEPS Awards freu­en!

Für den NO FEAR Award sind gleich zwei DFFB Pro­duk­ti­ons­stu­den­tin­nen nomi­niert: Tama­ra Erbe für den Film BABY BITCHKA (R: Anna Maria Roz­nows­ka, B: Anna Maria Roz­nows­ka & Tama­ra Erbe, K: Mal­te Sie­pen, P: Tama­ra Erbe) und Sara Fazi­lat für NICO (R/​B: Eli­ne Geh­ring, K/​B: Fran­cy Fabritz, P/​B: Sara Fazi­lat).

Zudem ist auch Aart Stein­mann für sein Abschluss­dreh­buch NIEMCY – DIE FREMDEN nomi­niert.

Herz­li­chen Glück­wunsch an alle drei Stu­die­ren­de!

Der Nach­wuchs­preis FIRST STEPS ist die bedeu­tends­te Aus­zeich­nung für Abschluss­fil­me von Film­schu­len in den deutsch­spra­chi­gen Län­dern. Er ist mit ins­ge­samt 119.000 Euro der höchst dotier­te Nach­wuchs­preis und wird jähr­lich in neun Preis­ka­te­go­rien an Regisseur·innen, Produzent·innen, Kame­ra­leu­te und Drehbuchautor·innen von kur­zen, mit­tel­lan­gen und abend­fül­len­den Spiel­fil­men, Doku­men­tar­fil­men und Wer­be­spots sowie an Schaupieler·innen ver­ge­ben.

Pro Nomi­nie­rung gibt es ein direk­tes Preis­geld von 1000 Euro, aber wir drü­cken natür­lich schon jetzt die Dau­men für die Preis­ver­lei­hung am 21. Juni und sind ganz gespannt auf die Ver­an­stal­tung, die in der ARD Media­thek ab 19 Uhr live gestreamt wird.

© FIRST STEPS

Abschied von Inge Schnei­der, Wolf­gang Ges­sat, Ire­na Vrkljan und Anna Jus­ti­ce

Sie waren wun­der­ba­re Filmemacher*innen und der DFFB über vie­le Jahr­zehn­te als Stu­die­ren­de, Dozie­ren­de und Wegbegleiter*innen ver­bun­den – nun neh­men wir in stil­ler Trau­er Abschied von Inge Schnei­der (1947–2021), Wolf­gang Ges­sat (1938–2021), Ire­na Vrkljan (1930–2021) und Anna Jus­ti­ce (1962–2021).

Ihre Begeis­te­rung für das Fil­me­ma­chen und ihr gro­ßes Enga­ge­ment für den Film­nach­wuchs wer­den schmerz­lich ver­misst wer­den.

Unse­re Anteil­nah­me gilt ihren Ange­hö­ri­gen, Freun­din­nen und Freun­den.

„Coll­ec­ti­ve“ von DFFB Absol­vent Alex­an­der Nan­au für zwei Oscars nomi­niert

Alex­an­der Nan­au, DFFB Alum­nus und erfolg­rei­cher Doku­men­tar­fil­mer, ist mit dem Doku­men­tar­film COLLECTIVE – den er für sein Hei­mat­land Rumä­ni­en im Wett­be­werb der „Aca­de­my of Moti­on Pic­tu­re Arts and Sci­en­ces“ ein­ge­reicht  hat – in zwei Kate­go­rien nomi­niert: „Docu­men­ta­ry (Fea­ture)“ und „Inter­na­tio­nal Fea­ture Film“.

In sei­nem Pro­jekt COLLECTIVE (R: Alex­an­der Nan­au, B: Alex­an­der Nanau/​Antoaneta Opris, K: Alex­an­der Nan­au, P: Han­ka Kastelicova/​Bernard Michaux/​Alexander Nanau/​Bianca Oana), das 2019 auf den Inter­na­tio­na­len Film­fest­pie­len von Vene­dig sei­ne Welt­pre­mie­re fei­er­te, beglei­tet er eine Grup­pe Inves­ti­ga­ti­v­jour­na­lis­ten der rumä­ni­schen Zei­tung „Gaze­ta Sporturil­or“, die ein Netz von Kor­rup­ti­on im Gesund­heits­we­sen auf gan­zer Linie auf­de­cken.

2020 wur­de die Doku­men­ta­ti­on, die in Kopro­duk­ti­on mit dem MDR, Luxem­bur­ger Samsa Film und HBO Euro­pe ent­stand, mit dem „Euro­päi­schen Film­preis für den bes­ten Doku­men­tar­film“ aus­ge­zeich­net.  Sein letz­tes Film­pro­jekt, LUMEA VAZUTA DE ION B (THE WORLD ACCORDING TO ION B), bekam bereits einen Emmy ver­lie­hen.

Alle, die jetzt neu­gie­rig auf die Doku­men­ta­ti­on gewor­den sind, kön­nen sich die­se in der ARD-Media­thek anschau­en. Gro­ße Emp­feh­lung!

Wir gra­tu­lie­ren sehr herz­lich und drü­cken alle Dau­men für die Preis­ver­lei­hung am 25. April 2021!

Foto Copy­right: Dog­woof Ltd.

Fünf Prei­se für Stu­die­ren­de und Alum­ni im Rah­men der 71. Ber­li­na­le

Der ers­te Teil der 71. Ber­li­na­le ist fast vor­über und wir dür­fen nun bekannt geben, dass gleich fünf Prei­se an Pro­jek­te mit Betei­li­gung zahl­rei­cher Filmemacher*innen, die an der DFFB in Ber­lin ihr Hand­werk erlernt haben, gegan­gen sind.

 

Beson­ders freu­en wir uns über die Aus­zeich­nung des Inter­na­tio­na­len Ver­ban­des der Film­kri­tik, der unse­rem Abschluss­film WAS SEHEN WIR, WENN WIR ZUM HIMMEL SCHAUEN? (R/​B: Alex­and­re Kobe­r­id­ze, K: Faraz Fesha­ra­ki, P: Mari­am Shat­berash­vi­li & Lui­se Hau­schild) den FIPRESCI Preis der Film­kri­tik für den bes­ten Film im Wett­be­werb der 71. Inter­na­tio­na­len Film­fest­spie­le Ber­lin ver­lie­hen hat.

Aus der Jury­be­grün­dung:

„Unpre­dic­ta­ble in its sto­rytel­ling and its form, this film reli­es on a pre­mi­se that is both magi­cal and fateful and yet also roots its­elf in a beau­tiful­ly natu­ra­li­stic por­trait of memo­rable peo­p­le and their city, Kutai­si. Whe­ther gazing at a kids’ soc­cer game, a sta­tue, or two pairs of feet in a brief acci­den­tal encoun­ter, Alex­and­re Kobe­r­id­ze turns the ordi­na­ry into the poe­tic, the stuff of life touch­ed by cine­ma­tic enchant­ment.“

 

Erfol­ge der Alum­ni

HERR BACHMANN UND SEINE KLASSE von Regis­seu­rin Maria Speth, bei dem Alum­nus Rein­hold Vor­schnei­der als Kame­ra­mann mit­ge­wirkt hat, wur­de mit dem Sil­ber­ner Bär Preis der Jury aus­ge­zeich­net.

Die Juror*innen der kom­pe­ti­ti­ven Sek­ti­on Encoun­ters haben die Alum­ni Ramon und Sil­van Zür­cher für ihre Arbeit an DAS MÄDCHEN UND DIE SPINNE mit dem Preis für die Bes­te Regie aus­ge­zeich­net. „Die beein­dru­cken­de Aus­füh­rung einer rigo­ro­sen Insze­nie­rung, wel­che die Mehr­deu­tig­keit jeder Figur mit Anmut, Humor sowie Raf­fi­nes­se unter­stützt und letzt­lich die Kom­ple­xi­tät mensch­li­cher Bezie­hun­gen umfasst“, so die loben­de Begrün­dung der Jury. Auch den FIPRESCI Preis für den Bes­ten Film in der Sek­ti­on Encoun­ters konn­ten die bei­den Brü­der mit nach Hau­se neh­men.

Absol­ven­tin Eli­za Pet­ko­va erhielt zudem den Kompagnon–Förderpreis 2021, der von der Per­spek­ti­ve Deut­sches Kino und Ber­li­na­le Talents ver­ge­ben wird. Die Jury ver­gibt die Aus­zeich­nung für DER ARBEITER an „[…] ein Pro­jekt, das sicht­bar macht, was das herr­schen­de Sys­tem ver­schlei­ert.“ Die Aus­zeich­nung bie­tet neben dem Sti­pen­di­um von 5.000 Euro ein viel­sei­ti­ges Men­to­ring-Pro­gramm.

 

Da die Früh­jahrs­aus­ga­be dem Fach­pu­bli­kum und der Pres­se vor­be­hal­ten war, wird die fei­er­li­che Preis­ver­lei­hung im Rah­men des Ber­li­na­le Sum­mer Spe­cial (9. – 20.06.2021) statt­fin­den.

Wir gra­tu­lie­ren allen Teams vom gan­zen Her­zen und freu­en uns schon auf den Juni und die gro­ße Lein­wand!

Preis der deut­schen Film­kri­tik 2020 für NACKTE TIERE und GIRAFFE

Am gest­ri­gen Abend hat der Ver­band der deut­schen Film­kri­tik die Preisträger*innen 2020 ver­kün­det. Zu den aus­ge­zeich­ne­ten Fil­men gehö­ren auch Pro­duk­tio­nen zwei­er Absol­ven­tin­nen der DFFB:

Mela­nie Wael­de bekam für ihren Film NACKTE TIERE den „Preis für das Bes­te Spiel­film­de­büt“ über­reicht. Die Jury begrün­det ihre Ent­schei­dung mit war­men Wor­ten: „Indes stapft der Film selbst los und wagt ein Kino, das dar­auf ver­zich­tet, sei­ne Figu­ren erklä­ren zu wol­len. Undog­ma­tisch bear­bei­tet er Dra­ma­tur­gien und Geschlech­ter­bil­der (…). Die Kame­ra wirft sich lust­voll ins Geran­gel, will sie doch mit­spie­len im gewal­ti­gen und gewalt­tä­ti­gen Trei­ben einer Welt ohne elter­li­che Auf­sicht, in der es gilt, die Deckung nie­mals fal­len zu las­sen. Die­ses Debüt zeigt kei­nen Still­stand. Viel­mehr fei­ert es Bewe­gung, stellt sie zur Schau, indem es die Figu­ren kol­li­die­ren lässt.“

Mit GIRAFFE durf­te sich eine wei­te­re Alum­na, Anna Sofie Hart­mann, über den „Preis für den Bes­ten Spiel­film“ des Jah­res freu­en. „Auf allen Ebe­nen weiß die­ser zwi­schen Essay, Doku­men­ta­ti­on und Fik­ti­on chan­gie­ren­de Film um sei­ne Mit­tel und bringt sie in eine stets über­ra­schen­de, fri­sche Form. (…) Bis zum letz­ten, ver­lö­schen­den Licht­pünkt­chen gelingt es Anna Sofie Hart­mann in GIRAFFE, euro­päi­sche Arbeits­markt-Rea­li­tät und Mythos zu einem Gan­zen zu ver­dich­ten, das nüch­ter­ner, aktu­el­ler und ver­zau­bern­der nicht sein könn­te“, so die Jury.

Der Preis der deut­schen Kri­tik wird jähr­lich von Kritiker*innen an deut­sche Film­pro­duk­tio­nen ver­ge­ben, die „nicht nach wirt­schaft­li­chen, län­der­spe­zi­fi­schen oder poli­ti­schen Kri­te­ri­en bewer­tet wer­den, son­dern aus­schließ­lich nach künst­le­ri­schen“, erklärt der VdFk.

Wir gra­tu­lie­ren den bei­den Teams herz­lich zur Aus­zeich­nung!