Monat: Februar 2023

Call for Appli­ca­ti­ons: Work­shop für diver­ses Erzäh­len in der Digi­tal Short Form Serie

SERIAL EYES, das post­gra­dua­le Pro­gramm für Serienautor:innen, das von der Deut­schen Film- und Fern­seh­aka­de­mie Ber­lin (DFFB) orga­ni­siert wird, star­tet im April 2023 ein neu­es Work­shop-For­mat: Diver­ses Erzäh­len in der Digi­tal Short Form Serie.

Der Work­shop wird sich der digi­ta­len Short Form Serie wid­men. Im Lau­fe des Work­shops wer­den sechs aus­ge­wähl­te Teilnehmer:innen im Wri­ters’ Room die Dreh­bü­cher für eine Digi­tal Short Form Serie mit 6 Epi­so­den à 6 Minu­ten ent­wi­ckeln.

Digi­ta­le Short Form Seri­en a.k.a. Webse­ri­en sind fürs Inter­net kon­zi­pier­te Seri­en, deren Epi­so­den von einer bis zu 20 Minu­ten lang sind. Berühm­te Bei­spie­le sind HIGH MAINTENANCE, die spä­ter eine Dra­me­dy-Serie mit vier Staf­feln bei HBO wur­de oder SKAM, deren erfolg­rei­che deut­sche Vari­an­te DRUCK nur eins von welt­weit zahl­rei­chen Remakes ist. Der Work­shop ver­mit­telt dank des kur­zen For­mats in kon­den­sier­ter Form das seri­el­le Erzäh­len und die Tech­nik des kol­la­bo­ra­ti­ven Schrei­bens im Wri­ters’ Room.

Für den Work­shop wer­den sechs deutsch­spra­chi­ge Teilnehmer:innen aus­ge­wählt und für die Ent­wick­lung von Digi­tal Short Form Seri­en und die Arbeit im Wri­ters‘ Room aus­ge­bil­det. In enger Kol­la­bo­ra­ti­on mit dem Trai­nings­pro­gramm SERIAL EYES und unter der Anlei­tung erfah­re­ner Drehbuchautor:innen aus dem anglo­ame­ri­ka­ni­schen und deutsch­spra­chi­gen Raum, erar­bei­ten die aus­ge­wähl­ten Autor:innen einen gemein­sa­men Seri­en­ent­wurf und die Dreh­bü­cher für eine digi­ta­le Serie.

Hier gibt es alle Infor­ma­tio­nen zum Work­shop und zur Bewer­bung: Digi­tal Short Form Serie_​Ausschreibung

Zwei DFFB Fil­me jetzt im Kino!

Wir freu­en uns, dass zwei DFFB Fil­me nach erfolg­rei­chen inter­na­tio­na­len Fes­ti­val­rei­sen nun (und immer noch) in den deut­schen Kinos zu sehen sind:

ALLE WOLLEN GELIEBT WERDEN (R: Katha­ri­na Woll, P: Mar­kus Kaatsch & Nina Poschink­sy & Micha­el Grud­s­ky) star­tet ab dem 8. März in den Kinos. Der humor­vol­le Film beglei­tet die The­ra­peu­tin Ina an einem voll­ge­pack­ten Tag, die gleich­zeitg ver­sucht eine gute Mut­ter, Toch­ter und Part­ne­rin zu sein und dabei ihre Bedürf­nis­se hin­ten anstellt.

Der Abschluss­film wur­de von Zeit­geist Film­pro­duk­ti­on, Katha­ri­na Woll und dem ZDF – Das klei­ne Fern­seh­spiel kopro­du­ziert und wird vom Cami­no Film­ver­leih in die deut­schen Kinos gebracht. Alle wei­te­ren Infor­ma­tio­nen zum Film, wie auch die Daten der Kino­tour, fin­det ihr hier.

Cla­ra (39) hat es geschafft: den sozia­len Auf­stieg von ihrem Dorf in der ost­deut­schen Pro­vinz in die intel­lek­tu­el­le Eli­te Ber­lins. Doch zurück in ihrer Hei­mat fühlt sie sich fremd in ihrer eige­nen Fami­lie und rea­li­siert den Preis ihrer Ent­schei­dun­gen. Ein Film über eine Frau ver­strickt in Wider­sprü­che in ihrem Stre­ben nach Unab­hän­gig­keit.

Seit 25 Wochen ist nun ALLE REDEN ÜBERS WETTER (K: Ben Bern­hard, P: Lui­se Hau­schild & Anni­ka Pins­ke) in den deut­schen Kinos zu sehen und konn­te bis­lang knapp 27.000 Besu­cher begeis­tern. Der Abschluss­film ent­stand in Kopro­duk­ti­on mit New Mat­ter Films, pen­ny­booth pro­duc­tions und dem Rund­funk Ber­lin-Bran­den­burg und wur­de vom Medi­en­board Ber­lin-Bran­den­burg geför­dert.

Wir wün­schen viel Spaß im Kino eures Ver­trau­ens!

Bes­ter Spiel­film, Bes­tes Dreh­buch und Bes­te Bild­ge­stal­tung beim Preis der deut­schen Film­kri­tik

Es ist wie­der soweit: Ein­mal im Jahr wird der Preis der deut­schen Film­kri­tik – Deutsch­lands ein­zi­ger Film­preis, der aus­schließ­lich von Kri­ti­kern ver­ge­ben wird – ver­lie­hen. Bei der dies­jäh­ri­gen Preis­ver­lei­hung konn­ten sich Stu­die­ren­de und Alum­ni der DFFB über drei Aus­zeich­nun­gen freu­en:

Die Aus­zeich­nung „Bes­ter Spiel­film“ erhielt WAS SEHEN WIR, WENN WIR ZUM HIMMEL SCHAUEN? von Alex­and­re Kobe­r­id­ze (K: Faraz Fesha­ra­ki, P: Mari­am Shatberashvili/​New­Mat­ter­Films).

Das Team von ALLE REDEN ÜBERS WETTER (K: Ben Bern­hard, P: Lui­se Hau­schild) durf­te sich mit Anni­ka Pins­ke (R, B, P) über den Titel „Bes­tes Dreh­buch“ freu­en.

GRAND JETÉ von Dozen­tin Isa­bel­le Ste­ver wur­de für die „Bes­te Kame­ra“ aus­ge­zeich­net, die unser Stu­dent Con­stan­tin Cam­pean geführt hat.

Wir gra­tu­lie­ren den Film­teams ganz herz­lich zu ihrem Erfolg!

Die DFFB bei der 73. Ber­li­na­le

Die 73. Inter­na­tio­na­len Film­fest­spie­len Ber­lin haben begon­nen und ver­wan­deln Ber­lin vom 16. bis 26. Febru­ar 2023 wird wie­der zur gla­mou­rö­sen Film­haupt­stadt. Über 400 Fil­me aller Län­gen, Gen­res und For­ma­te lau­fen hier in 13 Sek­tio­nen. Für die DFFB fei­ert in die­sem Jahr ein Abschluss­film in der Per­spek­ti­ve Deut­sches Kino sei­ne Welt­pre­mie­re, wäh­rend drei Alum­ni und ein ehe­ma­li­ger Dozent der DFFB im Wett­be­werb um die belieb­ten Bären antre­ten. Auch in den Sek­tio­nen Ber­li­na­le Shorts, Pan­ora­ma, Per­spek­ti­ve Deut­sches Kino und im Ber­li­na­le Spe­cial sind Ange­hö­ri­ge der Aka­de­mie ver­tre­ten. Eige­ne Ver­an­stal­tun­gen, Jury-Man­da­te und Betei­li­gun­gen am EFM und dem Copro­duc­tion Mar­ket ver­voll­stän­di­gen die Prä­senz der Aka­de­mie auf der 73. Ber­li­na­le.

 

Abschluss­film der DFFB

GERANIEN
Per­spek­ti­ve Deut­sches Kino
R: Tan­ja Egen, B: Esther Preuß­ler, K: Clau­dia Schrö­der, P: Tan­ja Egen & Anni­ka Pacy­na

Mit dem DFFB Abschluss­film GERANIEN erwar­tet euch ein emo­tio­na­ler und lie­be­voll erzähl­ter Hei­mat­film, der in Kopro­duk­ti­on mit dem ZDF – Das klei­ne Fern­seh­spiel ent­stan­den ist. Mit den Vor­füh­run­gen in der Sek­ti­on „Per­spek­ti­ve Deut­sches Kino“ hat der Film außer­dem die Chan­ce auf Gewin­ne im Gesamt­wert von mehr als 10.000 €.

 

Fil­me mit DFFB Betei­li­gung

IRGENDWANN WERDEN WIR UNS ALLES ERZÄHLEN
Wett­be­werb
R: Emi­ly Atef, K: Armin Die­rolf

MUSIC
Wett­be­werb
R: Ange­la Scha­nelec, P: Kirill Kra­sov­ski

ROTER HIMMEL
Wett­be­werb
R: Chris­ti­an Pet­zold

BIS ANS ENDE DER NACHT
Wett­be­werb
R: Chris­toph Hoch­häus­ler, B: Flo­ri­an Plu­mey­er, K: Rein­hold Vor­schnei­der

DER VERMESSENE MENSCH
Ber­li­na­le Spe­cial
R: Lars Krau­me

MWANAMKE MAKUENI
Ber­li­na­le Shorts
R: Daria Bel­o­va, P: Kirill Kra­sov­ski

DRIFTER
Pan­ora­ma
B: River Matz­ke, K: Eli Bör­ni­cke, M: Ele­na Wei­he

ASH WEDNESDAY
Per­spek­ti­ve Deut­sches Kino
M: Anton Buz­al

WANN WIRD ES ENDLICH WIEDER SO, WIE ES NOCH NIE WAR
Gene­ra­ti­on 14plus
PA: Anna Wer­ner

Ange­hö­ri­ge der DFFB in Ber­li­na­le Jurys

  • in der Jury des Wett­be­werbs: Dozen­tin Val­eska Gri­se­bach
  • in der Jury des First Fea­ture Awards: Alum­nus Cyril Schäub­lin
  • in der Jury von Gene­ra­ti­on 14plus: Stu­dent Fion Mut­ert
  • in der Jury von Ber­li­na­le Shorts: Alum­na und Dozen­tin Isa­bel­le Ste­ver

 

Film­netz­werk Ber­li­na­le Stamm­tisch

20.02.2023, 20:00 Uhr im IL KINO
Um Anmel­dung via info@​filmnetzwerk-​berlin.​de wird gebe­ten.

 

Pro­jek­te im Co-Pro­duc­tion Mar­ket

I’LL BE GONE IN JUNE
Regie: Katha­ri­na Rivi­lis, Road Movies, Deutsch­land

 

Euro­pean Film Mar­ket

Show­ca­se “Up Next: Ger­ma­ny”
am 20.02.23, 12:00 Uhr, Docu­man­t­a­ti­on Cen­ter
mit Cla­ra Zoë My-Linh von Arnim

EFM Scree­nings im DFFB Kino:

  • ON MOTHERS AND DAUGHTERS
    Mi, 22.02., 09:00 Uhr
    Mi, 22.02., 12:10 Uhr
  • TALK TO ME
    Mi, 22.02., 10:40 Uhr
    Mi, 22.02., 13:45 Uhr

 

Mit Vor­freu­de bli­cken wir auf 10 Tage vol­ler Fil­me, Pre­mie­ren und Emo­tio­nen!

Prä­senz­wo­che der Net­flix Wri­ting Aca­de­my in Ber­lin

Dür­fen wir vor­stel­len? Das sind die sechs krea­ti­ven Talen­te, die aktu­ell das drei­zehn­wö­chi­ges Men­to­ring-Pro­gramm der Net­flix Wri­ters’ Aca­de­my – in Koope­ra­ti­on mit Pan­ther­tain­ment und der DFFB – durch­lau­fen. Aus über 200 Bewer­bun­gen aus Deutsch­land, Öster­reich oder der Schweiz wur­den sechs Autor*innen für das Pro­gramm aus­ge­wählt. Mit dabei sind:

 

  • Beli­ban zu Stol­berg, die Dreh­buch an der DFFB stu­dier­te und u. a. bereits als Head­au­to­rin für die Serie Blu­ti­ge Anfän­ger arbei­te­te

  • Erdi Gülac, der zunächst in der Ber­li­ner Tech-Start-Up-Sze­ne als Copy­wri­ter tätig war, bevor er sei­ne eige­nen Stof­fe im Selbst­stu­di­um ent­wi­ckel­te

  • Dreh­buch­au­to­rin und Psy­cho­lo­gin Nao­mi Bechert, die sich bei der Ent­wick­lung ihrer Geschich­ten vor allem auf pro­vo­kan­te und gesell­schafts­kri­ti­sche The­men fokus­siert und bereits für die Web-Serie DRUCK tätig war

  • Schau­spie­le­rin sowie Thea­ter-und Film­au­torin Than­di Sebe, die in Kap­stadt auf­wuchs und auch heu­te noch zwi­schen Deutsch­land und Süd­afri­ka pen­delt

  • David Srid­ha­ran, der bereits eine Serie für einen gro­ßen deut­schen Sen­der ent­wi­ckel­te und als Juni­or & Assistant Pro­du­cer für inter­na­tio­na­le Kino­fil­me arbei­te­te

  • Kadir Gün­gör, der bei den Seri­en Schloss Ein­stein und In aller Freund­schaft – Die jun­gen Ärz­te enga­giert war und ein Com­pu­ter­spiel für die Jugend­stif­tung Baden-Würt­tem­berg ent­wi­ckel­te

 

Im wei­te­ren Ver­lauf des Pro­gramms wer­den die Men­tees durch unter­schied­li­che Semi­na­re für die Ent­wick­lung neu­er Strea­ming-Seri­en und die Arbeit im Wri­ters’ Room aus­ge­bil­det. Und ler­nen dabei von natio­na­len sowie inter­na­tio­na­len Grö­ßen der Bran­che. Mehr Infor­ma­tio­nen zum Pro­gramm gibt es hier.

Wir sind gespannt, wel­che neu­en Geschich­ten auf die­ser Rei­se ent­ste­hen und wün­schen allen Teil­neh­men­den viel Spaß in den kom­men­den Wochen!

 

Pho­to Cre­dits: Patri­cia Kalisch, www​.patri​cia​ka​lisch​.de

Ein­blick ins Semi­nar: „Das akus­ti­sche Dra­ma“

Hält man sich im Hor­ror­film die Ohren zu, hört der Gru­sel auf. Hör­bü­cher und Hör­spie­le boo­men. Was ist das Geheim­nis der Macht des Hörens, das unse­re Phan­ta­sie so beflü­gelt?

Die ältes­te Form der Über­lie­fe­rung ist das Erzäh­len. Geschichte(n) wurde(n) gesun­gen, vor­ge­tra­gen, rezi­tiert. Die Stim­me ist das wich­tigs­te Instru­ment des akus­ti­schen Dra­mas und gibt die Stim­mung der jewei­li­gen Sze­nen vor. So wie man sich umgangs­sprach­lich fragt – Wie war die Stim­mung auf der Par­ty oder wie bist du gestimmt? – so tra­gen Stim­men die emo­tio­na­le Tona­li­tät des Hör­spiels.

Die dra­ma­tur­gi­schen und nar­ra­ti­ven Mög­lich­kei­ten des Spiels mit Stim­men und Stim­mun­gen durch die klu­ge Wahl akus­ti­scher Mit­tel erregt unse­re Ima­gi­na­ti­on auf sol­che Wei­se, dass vor dem inne­ren Auge Bil­der ent­ste­hen, deren unsicht­ba­rem Sog wir uns hin­ge­ben und uns dar­in ver­lie­ren. Erin­nert das fer­ne Moto­ren­ge­räusch einer Cess­na hoch oben am Him­mel an das Gefühl end­lo­ser Som­mer in der Kind­heit? Und führt das Kla­cken von Schuh­ab­sät­zen, ein­ge­bet­tet in das Pfei­fen der Mau­er­seg­ler, zu Bil­dern eines ein­sa­men Spa­zier­gän­gers oder dem eines früh­som­mer­li­chen Mor­gens? Wie hört sich eigent­lich eine melan­cho­li­sche Küche an oder ein Schat­ten auf mei­ner Haut?

Das akus­ti­sche Dra­ma möch­te die Wahr­neh­mung schär­fen für die Macht des Ohres. Inner­halb des Semi­nars wer­den alle Schrit­te durch­lau­fen, die eine pro­fes­sio­nel­le Hör­spiel-Pro­duk­ti­on aus­ma­chen: von der Ent­wick­lung einer akus­ti­schen Szen­o­gra­fie über die Wahl der Sprecher:innen und das Geräu­sche­ma­chen bis hin zur Mischung.

Dabei sol­len die hand­werk­li­chen Mit­tel des akus­ti­schen Dra­mas unbe­dingt auch als Grund­la­gen des Fil­me­ma­chens ver­stan­den wer­den. Denn was bedeu­tet das auf den Ton zurück gewor­fe­ne Sein und Kon­zen­triert­sein?

Am Ende wird ein fer­ti­ges Hör­spiel ent­ste­hen, das ins Port­fo­lio der Stu­die­ren­den auf­ge­nom­men wer­den kann und die wei­te­re Arbeit in die­sem Bereich ermög­licht.