Kategorie: Journal

Ein­blick ins Semi­nar: „Das akus­ti­sche Dra­ma“

Hält man sich im Hor­ror­film die Ohren zu, hört der Gru­sel auf. Hör­bü­cher und Hör­spie­le boo­men. Was ist das Geheim­nis der Macht des Hörens, das unse­re Phan­ta­sie so beflü­gelt?

Die ältes­te Form der Über­lie­fe­rung ist das Erzäh­len. Geschichte(n) wurde(n) gesun­gen, vor­ge­tra­gen, rezi­tiert. Die Stim­me ist das wich­tigs­te Instru­ment des akus­ti­schen Dra­mas und gibt die Stim­mung der jewei­li­gen Sze­nen vor. So wie man sich umgangs­sprach­lich fragt – Wie war die Stim­mung auf der Par­ty oder wie bist du gestimmt? – so tra­gen Stim­men die emo­tio­na­le Tona­li­tät des Hör­spiels.

Die dra­ma­tur­gi­schen und nar­ra­ti­ven Mög­lich­kei­ten des Spiels mit Stim­men und Stim­mun­gen durch die klu­ge Wahl akus­ti­scher Mit­tel erregt unse­re Ima­gi­na­ti­on auf sol­che Wei­se, dass vor dem inne­ren Auge Bil­der ent­ste­hen, deren unsicht­ba­rem Sog wir uns hin­ge­ben und uns dar­in ver­lie­ren. Erin­nert das fer­ne Moto­ren­ge­räusch einer Cess­na hoch oben am Him­mel an das Gefühl end­lo­ser Som­mer in der Kind­heit? Und führt das Kla­cken von Schuh­ab­sät­zen, ein­ge­bet­tet in das Pfei­fen der Mau­er­seg­ler, zu Bil­dern eines ein­sa­men Spa­zier­gän­gers oder dem eines früh­som­mer­li­chen Mor­gens? Wie hört sich eigent­lich eine melan­cho­li­sche Küche an oder ein Schat­ten auf mei­ner Haut?

Das akus­ti­sche Dra­ma möch­te die Wahr­neh­mung schär­fen für die Macht des Ohres. Inner­halb des Semi­nars wer­den alle Schrit­te durch­lau­fen, die eine pro­fes­sio­nel­le Hör­spiel-Pro­duk­ti­on aus­ma­chen: von der Ent­wick­lung einer akus­ti­schen Szen­o­gra­fie über die Wahl der Sprecher:innen und das Geräu­sche­ma­chen bis hin zur Mischung.

Dabei sol­len die hand­werk­li­chen Mit­tel des akus­ti­schen Dra­mas unbe­dingt auch als Grund­la­gen des Fil­me­ma­chens ver­stan­den wer­den. Denn was bedeu­tet das auf den Ton zurück gewor­fe­ne Sein und Kon­zen­triert­sein?

Am Ende wird ein fer­ti­ges Hör­spiel ent­ste­hen, das ins Port­fo­lio der Stu­die­ren­den auf­ge­nom­men wer­den kann und die wei­te­re Arbeit in die­sem Bereich ermög­licht.

DFFB-Fil­­me online strea­men!

Immer mal wie­der schaf­fen es Fil­me unse­rer Stu­die­ren­den auf ver­schie­de­ne Strea­ming-Por­ta­le. Die­se möch­ten wir euch natür­lich nicht vor­ent­hal­ten. Fol­gend fin­det ihr eine Aus­wahl an beein­dru­cken­den, emo­tio­na­len und span­nen­den Kurz- und Lang­fil­men, die momen­tan im digi­ta­len Orbit zu sehen sind. Viel Spaß beim Strea­ming-Mara­thon!

HAGAZUSSA (R: Lukas Fei­gel­feld, K: Mari­el Baquei­ro, P: Simon Lubin­ski) erzählt die Geschich­te einer Zie­gen­hir­tin im Alpen­raum des 15. Jahr­hun­derts, die nach dem trau­ma­ti­sie­ren­den Tod ihrer Mut­ter von einer dunk­len Prä­senz aus den alten Wäl­dern heim­ge­sucht wird. Als im psy­cho­ti­schem Wahn lang­sam die Gren­zen von Rea­li­tät und Alp­traum ver­schwim­men, wird sie all­mäh­lich mit dem Bösem in ihr selbst kon­fron­tiert. Der Film ist auf Net­flix & Ama­zon Prime Video ver­füg­bar.

TOUBAB (R: Flo­ri­an Diet­rich, K: Max Preiss) ist ein Film über Bab­tou, der von der Abschie­bung bedroht ist und des­halb sei­nen bes­ten Freund Den­nis hei­ra­tet. Das The­ma „Män­ner­freund­schaft“, das nor­ma­ler­wei­se unter­schwel­lig auf­taucht, steht hier im Mit­tel­punkt: hete­ro­se­xu­el­le Lie­be zwi­schen zwei Män­nern, die ler­nen, ihre Gefüh­le aus­zu­drü­cken. Zu sehen ist der Film auf Net­flix.

In DAS MELANCHOLISCHE MÄDCHEN (R: Susan­ne Hein­rich, K: Agnesh Pakoz­di, P: Jana Kreissl) streift die Prot­ago­nis­tin durch die Groß­stadt. Unter­wegs begeg­net sie jun­gen Müt­tern, die ihre Mut­ter­schaft als reli­giö­ses Erwe­ckungs­er­leb­nis fei­ern, fin­det Unter­schlupf bei einem abs­ti­nen­ten Exis­ten­tia­lis­ten, für den Sex „auch nur noch ein Markt“ ist, und war­tet in einer Drag Bar „auf das Ende des Kapi­ta­lis­mus“. Ihr Ver­such, ein Buch zu schrei­ben, schei­tert am ers­ten Satz des zwei­ten Kapi­tels, und sie fin­det kei­nen Platz zwi­schen Kunst­ga­le­rien, Yoga-Stu­di­os und den Bet­ten frem­der Män­ner. Statt sich zu bemü­hen, hin­ein­zu­pas­sen, fängt das Mäd­chen an, ihre Depres­si­on als Poli­ti­kum zu betrach­ten. Ver­fol­ge die gan­ze Geschich­te des melan­cho­li­schen Mäd­chens auf mubi.

Im Dra­ma 1986 (R: Lothar Her­zog, K: Phil­ipp Baben von der Erde, P: Roma­na Janik) über­nimmt eine jun­ge Frau not­ge­drun­gen die kri­mi­nel­len Geschäf­te ihres Vaters, muss dafür aber immer wie­der ins abge­sperr­te Tscher­no­byl fah­ren. Dort ist sie fas­zi­niert von der trü­ge­ri­schen Schön­heit der Zone – doch schon bald scheint ihr Leben kon­ta­mi­niert von einer zer­stö­re­ri­schen Kraft … 1986 ist auf Ama­zon Prime Video ver­füg­bar.

In FAUST 1 SUPERSTAR (R/​P: Min­gus Ball­haus, K/​P: Jide Tom Akin­le­mi­nu) wet­tet der Teu­fel mit Gott, den Kreuz­ber­ger Kel­ler­mu­si­ker Faust vom rech­ten Weg abzu­brin­gen. Faust schreibt einen Hit und ver­liebt sich in das tugend­haf­te Gret­chen. Das Unglück nimmt sei­nen Lauf. Auf Soo­ner ist die­ser tol­le Film zu sehen.

 

Die Aus­wahl wird kon­ti­nu­ier­lich erwei­tert. 

INTO THE WILD geht in die nächs­te Run­de!

Was den meis­ten Hel­den­rei­sen fehlt, ist die Hel­din.

Das Men­to­ring-Pro­gramm INTO THE WILD hat wie­der sei­ne Post­fä­cher für Bewer­bun­gen jun­ger Fil­me­ma­che­rin­nen aller Film­hoch­schu­len in Deutsch­land geöff­net.

 

Was ist INTO THE WILD?
INTO THE WILD ist ein ein­jäh­ri­ges Men­to­ring-Pro­gramm für jun­ge Fil­me­ma­che­rin­nen aller Film­hoch­schu­len in Deutsch­land, initi­iert von der Regis­seu­rin Isa­bell Šuba. Ziel ist es, die Fil­me­ma­che­rin­nen schon in der End­pha­se des Stu­di­ums bezie­hungs­wei­se kurz nach dem Stu­di­um mit zukünf­ti­gen Arbeits­kol­le­gin­nen aus dem Film­busi­ness zu ver­net­zen.

War­um gibt es INTO THE WILD?
Noch immer kämp­fen wir mit der Tat­sa­che, dass an Film­hoch­schu­len zwar ein Gleich­ge­wicht an männ­li­chen und weib­li­chen Film­stu­die­ren­den herrscht, die männ­li­chen Kol­le­gen jedoch ein­fa­cher und schnel­ler den Berufs­ein­stieg schaf­fen und sich noch immer cir­ca 85% der Pro­jek­te sichern. Die­ser Zahl wol­len wir ent­ge­gen­wir­ken.

Was bie­tet INTO THE WILD?
Das Pro­gramm besteht aus einer 10-tägi­gen Stoff­ana­ly­se mit dra­ma­tur­gi­scher Bera­tung sowie drei inten­si­ven Wochen­end-Work­shops, die von pro­fes­sio­nel­len und erfolg­rei­chen Fil­me­ma­che­rin­nen ange­lei­tet wer­den und schließt mit dem „Pit­ching Salon“ auf dem Film­fes­ti­val Max Ophüls Preis in Saar­brü­cken ab. Zusätz­lich bekommt jede Teil­neh­me­rin ihre per­sön­li­che Men­to­rin zuge­wie­sen, die ihr ein Jahr lang mit Rat und Tat zur Sei­te steht.

Was will INTO THE WILD?
FLIN­TAs im Film­ge­schäft for­mie­ren sich zu einem star­ken Netz­werk, um das Sys­tem zu ändern. Wenn mehr Geschich­ten von facet­ten­rei­chen Frau­en erzählt wer­den, wird auch das Frau­en­bild ver­än­dert wer­den, denn Ste­reo­ty­pen wer­den durch die Medi­en trans­por­tiert. Das Ziel ist glas­klar: INTO THE WILD will nichts weni­ger, als die deut­sche Film­in­dus­trie zu revo­lu­tio­nie­ren!

Das Pro­gramm wird von 6 Film­hoch­schu­len sowie zahl­rei­chen Part­ner­insti­tu­tio­nen geför­dert.

 

Inter­es­se geweckt? Hier geht es zur Bewer­bung. Dead­line ist der 20. Febru­ar 2023.

 

 

Sechs DFFB Fil­me im Wett­be­werb des 44. Max Ophüls Preis

Wir freu­en uns, dass die DFFB mit sechs fan­tas­ti­schen Pro­duk­tio­nen beim 44.  Max Ophüls Preis ver­tre­ten sein wird. Das Film­fes­ti­val fin­det vom 23. bis 29. Janu­ar 2023 in Saar­brü­cken statt.

Im Spiel­film­wett­be­werb wird SPRICH MIT MIR (R: Janin Halisch, B: Han­nah Sio­da, K: Anto­nia Lan­ge, P: Cla­ra Gerst) – eine Kopro­duk­ti­on mit RBB, Ach­tung Pan­da! und Soft­s­pot – zu sehen sein, in der sich ein spon­ta­ner Mut­ter-Toch­ter Trip nach einer Tren­nung als Rei­se in die Ver­gan­gen­heit ent­puppt.

Zwei Fil­me hof­fen auf eine Aus­zeich­nung im Kurz­film­wett­be­werb: MIRAGE (R/​B: Sel­ma Salem, K: Esra Tan­ri­ver­di, P: Maxi­mi­li­an Feld­kamp) erzählt von einem Schwimm­bad­aus­flug und der scho­ckie­ren­den Ver­wechs­lung der ver­meint­lich atem­los trei­ben­den Mut­ter der Prot­ago­nis­tin. VIC (R/​B/​P: Luis Schu­bert, K: Felix Schus­ter; T: Pao­la Lag­aná) ist ein Film über die Fra­ge: Wem Glau­ben wir im Inter­net? Nach dem erschei­nen eines por­no­gra­fi­schen Vide­os einer Influen­ce­rin im Netz bricht ein Shit­s­torm aus, dann pos­tet sie: Deepf­ake!

Im Wett­be­werb Doku­men­tar­film freu­en wir uns auf Bian­ca Gleis­sin­gers 27 STOREYS (B: Kle­mens Koscher, K: Ralph Wie­ser & Judy Tos­sell & Jens Meu­rer). Die Kopro­duk­ti­on mit dem ZDF – Klei­nes Fern­seh­spiel ist eine Hom­mage an die Hei­mat der Fil­me­ma­che­rin – einer archi­tek­to­ni­schen Uto­pie für 10.000 Men­schen im Pri­va­ten, einem iko­ni­schen Monu­ment des sozia­len Woh­nungs­baus für Öster­reich.

Im Wett­be­werb für Mit­tel­lan­ge Fil­me wird nicht nur A HUNGER ARTIST (R: Oskar Zoche, B: Lukas Wes­slow­ski, K: Karl Neu­bart, P: Maxi­mi­li­an Feld­kamp) über einen Strea­mer gezeigt, der live fas­tet, son­dern auch MODDERGAT (R: Job Anto­ni Schel­le­kens, K: Felix Schus­ter, P: Eli­sa­beth Köl­ler) – eine futu­ris­ti­sche Erzäh­lung über eine mensch­li­che Opfer­ga­be, um die Gefah­ren des Kli­ma­wan­dels abzu­wen­den.

Hier fin­det ihr alle Scree­ning-Zei­ten der Fil­me.

Wir sind gespannt auf das wich­tigs­te Nach­wuchs­fes­ti­val und gra­tu­lie­ren allen ein­ge­la­de­nen Fil­men sowie ihren Teams sehr herz­lich!

Die DFFB auf dem 52. Inter­na­tio­na­len Film­fes­ti­val Rot­ter­dam

Bereits zum 52. Mal fin­det in Hol­lands zweit­größ­ter Stadt vom 25. Janu­ar bis 05. Febru­ar das Inter­na­tio­na­le Film Fes­ti­val Rot­ter­dam (IFFR) statt. Das Fes­ti­val gehört zu einem der wich­tigs­ten Film­fes­ti­vals in Euro­pa. Aus die­sem Grund freu­en wir uns, dass in die­sem Jahr drei Fil­me von Stu­die­ren­den der DFFB in Rot­ter­dam zu sehen sein wer­den.

Die Kopro­duk­ti­on NATUREZA HUMANA (R: Móni­ca Lima, B: Móni­ca Lima & Gon­ça­lo Bran­co, K: Faraz Fesha­ra­ki, P: Lui­se Hau­schild) mit New­Mat­ter­Film beglei­tet das Gefühl von Unsi­cher­heit eines Paars in ihrem Wunsch eine Fami­lie zu grün­den.

In ASHES BY NAME IS MAN (R: Ewe­li­na Rosins­ka, P: Ewe­li­na Rosins­ka & Rox­a­na Rich­ters) teilt die Regis­seu­rin Auf­nah­men aus der Welt ihrer Groß­el­tern, wel­che mit Auf­nah­men aus der Umge­bung ver­we­ben. Ein Film, der den Blick schärft und vol­ler Kri­tik und Fas­zi­na­ti­on zugleich steckt.

YUGOTRANSPORT – WIR SITZEN ALLE IM SELBEN BUS (R: Boris Hadži­ja, B: Esther Preuß­ler & Andre­as Kou­ba & Boris Hadži­ja, K: Ans­lem Bel­ser, P: Maxi­mi­li­an Feld­kamp) erzählt die Zusam­men­kunft von Män­nern aus Ex-Jugo­sla­wi­ens in einem alten Bus. Sie sind Ern­te­hel­fer, auf­ge­bro­chen in eine Welt ins ver­hei­ßungs­vol­le Land der höhe­ren Löh­ne und des Wohl­stands: Deutsch­land.

Die Spiel­zei­ten der Fil­me fin­det ihr unter den Links der Fil­me.

Wir freu­en uns auf span­nen­de Film­vor­füh­run­gen in Rot­ter­dam und gra­tu­lie­ren den Fil­men ganz herz­lich.

Auf­takt für den neu­en Stu­di­en­gang

Eine auf­re­gen­de ers­te Woche hat­ten unse­re neu­en Student:innen der DFFB!

Anfang Okto­ber durf­ten wir wie­der 29 talen­tier­te und inspi­rie­ren­de Men­schen an der DFFB will­kom­men hei­ßen. Start­schuss in das ers­te Semes­ter bil­de­te eine gemein­sa­me Fahrt in die „Klin­ge­müh­le“ in Fried­land. Eine gute Chan­ce für alle, sich bes­ser ken­nen­zu­ler­nen und ers­te Film-Übun­gen zu machen.

Mit unse­rem Herbst­fest klang die­se leb­haf­te Woche vol­ler neu­er Impres­sio­nen aus. Wir freu­en uns sehr auf unse­re neu­en Stu­die­ren­den und sind neu­gie­rig auf die kom­men­den Jah­re mit leb­haf­ten Dis­kus­sio­nen, visio­nä­ren Fil­men und vie­len neu­en Impul­sen.

PoC Wri­ters Incu­ba­tor: Koope­ra­ti­on zwi­schen Net­flix, DFFB und Pan­ther­tain­ment

Zusam­men mit Net­flix und Tyron Ricketts Pan­ther­tain­ment star­ten wir im Novem­ber 2022 den „Net­flix Wri­ting Aca­de­my: PoC Wri­ters Incu­ba­tor“!

Gemein­sa­mes Ziel ist es, sechs aus­ge­wähl­te PoC-Autor:innen durch das 13-wöchi­ge Trai­nings­pro­gramm zu ermäch­ti­gen, ihre Geschich­ten so zu erzäh­len, dass sie beim Strea­ming-Publi­kum Gehör fin­den.

Deutsch­spra­chi­ge PoC-Autor:innen mit Vor­kennt­nis­sen im Bereich Dreh­buch konn­ten sich mit einem ein- bis zwei­sei­ti­gen Pitch für eine Serie sowie einer Dreh­buch-Schreib­pro­be bewer­ben.

Wir sind aktu­ell in der Sich­tungs­pha­se und drü­cken allen Bewerber:innen die Dau­men!

›Frau­en, Leben, Frei­heit‹ Die deut­schen Film­hoch­schu­len soli­da­ri­sie­ren sich mit den fried­li­chen Pro­tes­ten im Iran

»Wir bit­ten Sie, die Rufe der Iraner*innen nach Frei­heit noch lau­ter zu machen. Wer­den Sie zur Stim­me der Men­schen, die mit ihrem Leben für die Frei­heit bezah­len«, for­der­ten ira­ni­sche Film­schaf­fen­de unlängst in einem offe­nen Brief.

Der Tod von Mah­sa Ami­ni in Poli­zei­ge­wahr­sam und die immer mas­si­ve­ren Repres­sio­nen ange­sichts der lan­des­wei­ten Pro­tes­te erschüt­tern auch uns und erfül­len uns mit größ­ter Sor­ge.

Als deut­sche Film­hoch­schu­len haben wir uns gemein­schaft­lich zu Viel­falt und gegen Dis­kri­mi­nie­rung bekannt; dazu, bestehen­de Struk­tu­ren und Ste­reo­ty­pe kon­struk­tiv zu hin­ter­fra­gen und den Umgang mit Macht­miss­brauch und Gen­der­ge­rech­tig­keit zu the­ma­ti­sie­ren. Daher wol­len auch wir mit ver­ein­ter Stim­me unse­re Soli­da­ri­tät mit den Demons­trie­ren­den in aller Deut­lich­keit bekun­den:

Wir sind zutiefst beun­ru­higt über die Situa­ti­on im Iran und vor allem an den ira­ni­schen Hoch­schu­len. Wir ver­ur­tei­len, wie freie Mei­nungs­äu­ße­rung und das Recht auf die freie Ent­fal­tung der Per­sön­lich­keit gewalt­sam unter­drückt wer­den. Wir sehen Euch, Euren muti­gen Wider­stand und die Opfer, die ihr bringt. Ihr seid nicht allein. Wir ste­hen hin­ter euch und eurem Ein­satz für „Frau­en, Leben, Frei­heit“!

Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten der DFFB 2022

Zum Ende des Som­mer­se­mes­ters hat die DFFB 23 talen­tier­te und außer­ge­wöhn­li­che Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten aus der Stu­di­en­zeit ver­ab­schie­det.

Wir gra­tu­lie­ren den Kameraabsolvent:innen Ben Bern­hard, Jakob Krü­ger, Anto­nia Lan­ge, Kon­stan­tin Min­nich, Paul Maxi­mi­li­an Näther, Nina Reich­mann, Lydia Rich­ter und Clau­dia Schrö­der; den Produktionsabsolvent:innen Cla­ra Gerst, Bian­ca Gleis­sin­ger, Lui­se Hau­schild, Dani­el Min­kov, Ewe­li­na Rosins­ka und Mari­am Shat­berash­vi­li sowie den Regieabsolvent:innen Harald Furu­hol­men, Janin Halisch, Las­se Hold­hus, Móni­ca Lima, Katha­ri­na Rivi­lis, Süheyla Schwenk, Gerald Som­mer­au­er, Sara Sum­ma, Cla­ra von Arnim und Ewa Wikiel. Herz­li­chen Glück­wunsch!

Für den neu­en Lebens­ab­schnitt wün­schen wir den jun­gen Produzent:innen, Regisseur:innen und Kame­ra­leu­ten alles Gute, viel Kraft und jede Men­ge Erfol­ge – und möch­ten sie aus­drück­lich dazu ermu­ti­gen, auch in Zukunft neu­gie­rig, mutig und selbst­be­wusst zu blei­ben!

Mit der unga­ri­schen Regis­seu­rin und Autorin Ildi­kó Eny­edi konn­ten wir eine wun­der­ba­re Gast­red­ne­rin gewin­nen. Ihre bewe­gen­den Wor­te haben den jun­gen Filmemacher:innen span­nen­de Impul­se mit auf den Weg gege­ben, das von ihr ange­reg­te Ritu­al hat zu ers­ten Gedan­ken für die Zeit nach dem Stu­di­um inspi­riert und zu einem bal­di­gen Wie­der­se­hen auf­ge­ru­fen – wir bedan­ken uns sehr herz­lich für die berüh­ren­den und zukunfts­wei­sen­den Impul­se. Hier könnt ihr die Rede nach­le­sen: Gra­dua­ti­on Speech 2022.

Unser beson­de­rer Dank gilt auch den Absol­ven­tin­nen Ewa Wikiel und Lui­se Hau­schild, die im Namen ihres Jahr­gangs die Zeit an der DFFB resü­miert uns mit per­sön­li­chen Erin­ne­run­gen und Anek­do­ten sehr bewegt haben.

Mit Begeis­te­rung wer­den wir auch nach dem Stu­di­en­ab­schluss die pro­fes­sio­nel­le Ent­wick­lung und die viel­fäl­ti­gen Pro­jek­te unse­rer Absolvent:innen ver­fol­gen. Auf ein bal­di­ges Wie­der­se­hen!