Autor: content_manager_nh

Koope­ra­ti­on mit dem stu­die­ren­den­WERK BERLIN

Seit Beginn die­ses Semes­ters ist die DFFB Mit­glied im stu­die­ren­den­WERK BERLIN, das für Stu­die­ren­de aller Part­ner­hoch­schu­len ein brei­tes Spek­trum an Dienst­leis­tun­gen rund um das Stu­die­ren und Leben in Ber­lin bie­tet.

Unse­re Stu­die­ren­den kön­nen von der Nut­zung von Men­sen und Wohn­hei­men, zahl­rei­chen Bera­tungs­an­ge­bo­ten (u.a. Psy­cho­lo­gi­sche Bera­tung, Stu­di­en­fi­nan­zie­rung, Job­mög­lich­kei­ten und Inter­na­tio­na­le Ange­le­gen­hei­ten) sowie von Kita-Plät­zen, Sport­an­ge­bo­ten, kul­tu­rel­len Ver­an­stal­tun­gen und einem viel­fäl­ti­gen Work­shop-Pro­gramm pro­fi­tie­ren.

Wir freu­en uns sehr über die Koope­ra­ti­on und möch­ten alle unse­re Stu­die­ren­den ermu­ti­gen, die­ses tol­le Ange­bot zu nut­zen!

Eine Über­sicht über alle Ser­vices fin­det ihr auf der Web­site: https://​www​.stw​.ber​lin/

Auf­nah­me­pau­se: Ein Blick auf die Zukunft der DFFB

Wir möch­ten euch über eine wich­ti­ge Ent­wick­lung an unse­rer Aka­de­mie infor­mie­ren: Im Win­ter­se­mes­ter 2024/​25 wer­den kei­ne neu­en Stu­die­ren­den an der DFFB auf­ge­nom­men. Das bedeu­tet, dass in die­sem Herbst kein Bewer­bungs­ver­fah­ren statt­fin­den wird. Wir ver­ste­hen, dass die­se Neu­ig­keit für vie­le über­ra­schend ist, doch wir haben die­sen Ent­schluss zum Wohl aller jet­zi­gen und zukünf­ti­gen Stu­die­ren­den getrof­fen.

 

                Vor­aus­schau­en­de Pla­nung für ein bes­se­res Stu­di­en­erleb­nis

Die DFFB hat gro­ße Plä­ne: 2025 steht für uns der Umzug in die neu­en Räum­lich­kei­ten in den Ber­lin Decks in Moa­bit an. Mit groß­zü­gi­gen Büro- und Semi­nar­räu­men, zwei Kinos, zwei Stu­di­os, einem gro­ßen Tech­nik­la­ger und moder­nen Post­pro­duk­ti­ons­plät­zen wer­den das Stu­die­ren und das Fil­me­ma­chen zu einem ganz neu­en Erleb­nis!

Im sehr inten­si­ven ers­ten Stu­di­en­jahr rea­li­sie­ren die Stu­die­ren­den jeden Gewerks im Frühjahr/​Sommer einen Kurz­film, d.h. pro Jahr­gang ent­ste­hen ins­ge­samt 32 Kurz­fil­me. Dafür benö­ti­gen wir opti­ma­le Bedin­gun­gen für die Film- und Post­pro­duk­ti­on. Par­al­lel zum Umzug kön­nen wir die rei­bungs­lo­se Vor­be­rei­tung, Dreh­ab­wick­lung und Post­pro­duk­ti­on der Fil­me nicht gewähr­leis­ten. Die erfolg­rei­che Fer­tig­stel­lung der Erst­jah­res­fil­me ist für uns jedoch eine der ele­men­ta­ren Grund­la­ge in der Aus­bil­dung der Stu­die­ren­den. Was dort gelehrt und gelernt wird, ist die Basis für den wei­te­ren Stu­di­en­ver­lauf.

Es ist uns sehr wich­tig, den Stu­di­en­be­trieb der DFFB auf gewohnt hohem Niveau auf­recht zu erhal­ten – mög­lichst ohne Kom­pro­mis­se. Die Fes­ti­val­teil­nah­men in die­sem Jahr zei­gen, wie wich­tig das ist: 2023 waren und sind die jun­gen Talen­te der Aka­de­mie auf zahl­rei­chen inter­na­tio­na­len Film­fes­ti­vals wie der Ber­li­na­le (mit GERANIEN von Tan­ja Egen), in Can­nes (mit IL COMPLEANNO DI ENRICO von Fran­ces­co Sos­sai u.a.), in Locar­no (mit AS IF MOTHER CRIED THAT NIGHT von Hoda Tahe­ri und SLIMANE von Car­los Perei­ra), in Vene­dig (mit SENTIMENTAL STORIES von Xan­dra Popes­cu) und in Toron­to (mit ARTHUR & DIANA von Sara Sum­ma) ver­tre­ten.

 

                Nächs­te Bewer­bungs­mög­lich­keit

Das Bewer­bungs­ver­fah­ren an der DFFB dau­ert meh­re­re Mona­te und beginnt i.d.R. im Herbst für einen Stu­di­en­start im dar­auf­fol­gen­den Win­ter­se­mes­ter. Damit auch die nächs­te Gene­ra­ti­on jun­ger und talen­tier­ter Filmemacher:innen eine gute und lehr­rei­che Zeit an der Aka­de­mie hat, öff­nen wir den nächs­ten Bewer­bungs­zeit­raum im Herbst 2024. Damit bie­ten wir allen Per­so­nen, die im Win­ter­se­mes­ter 2025/​26 ihr Stu­di­um an der DFFB auf­neh­men wer­den, die Mög­lich­keit auf ein wun­der­ba­res Ankom­men an unse­rem tol­len neu­en Cam­pus.

Wir möch­ten uns auf­rich­tig bei euch für euer Ver­ständ­nis bedan­ken. Gemein­sam gestal­ten wir eine viel­ver­spre­chen­de Zukunft für unse­re Aka­de­mie!

 

                Tag der Offe­nen Tür

Der bevor­ste­hen­de Tag der Offe­nen Tür fin­det am Sams­tag, den 18. Novem­ber 2023 statt und bie­tet die Gele­gen­heit, sich über die DFFB zu infor­mie­ren. Wir sind uns sicher, dass sich ein Besuch bei uns auch dann lohnt, wenn die Bewer­bung noch ein Jahr war­ten muss.

  • Film­pro­gramm: Kommt vor­bei und seht euch in unse­rem Kino ein bun­tes Film­pro­gramm aus Kurz- und Lang­fil­men unse­rer Stu­die­ren­den an!
  • Stu­di­en­be­ra­tung: Lernt bei der Stu­di­en­be­ra­tung unse­re Dozie­ren­den aus ver­schie­de­nen Fach­rich­tun­gen ken­nen!
  • Q&A: Erhal­tet bei mode­rier­ten Gesprä­chen per­sön­li­che Ein­bli­cke in das krea­ti­ve Wir­ken unse­rer Alum­ni und ihre Erfah­run­gen an der DFFB!
  • Ver­net­zung: Lernt unse­re Stu­die­ren­den, Dozie­ren­den und Mit­ar­bei­ten­den per­sön­lich ken­nen. Erfahrt aus ers­ter Hand, was unse­re Aka­de­mie aus­zeich­net und wel­che Mög­lich­kei­ten sie bie­tet!
  • Aus­blick: Erhal­tet einen Aus­blick auf unse­re neu­en Räum­lich­kei­ten und die zukünf­ti­ge Stu­di­en­um­ge­bung!

 

Bei Rück­fra­gen könnt ihr euch unter bewerbung.​support@​dffb.​de an unse­ren Sup­port wen­den.

NULPEN: Green Pro­du­cing Best Prac­ti­ce

Als Film­aka­de­mie, die sich der Aus­bil­dung jun­ger Talen­te wid­met, muss und möch­te die DFFB sich ver­mehrt mit dem The­ma Green Pro­du­cing und Nach­hal­tig­keit in der Film­pro­duk­ti­on beschäf­ti­gen.

NULPEN – ein Film, der aktu­ell in der Ent­ste­hung ist – setzt sich inhalt­lich mit der Kli­ma­kri­se, ins­be­son­de­re mit der soge­nann­ten „Cli­ma­te Cri­sis Anxie­ty“ aus­ein­an­der. Dem­entspre­chend war es dem Team (Buch/​Regie: Sori­na Gajew­ski, Pro­duk­ti­on: Sabri­na Holz­ap­fel, Kame­ra: Han­nes Schul­ze, Mon­ta­ge: Raf­fa­el­lo Lup­per­ger) ein gro­ßes Anlie­gen, den Dreh so nach­hal­tig wie mög­lich zu gestal­ten.

 

Trans­port

Es wur­de ent­schie­den, weit­ge­hend auf Autos zu ver­zich­ten und statt­des­sen öffent­li­che Ver­kehrs­mit­tel zu nut­zen. Da der gesam­te Dreh in Ber­lin statt­fand, war es mög­lich, Crew und Cast mit dem ÖPNV anrei­sen zu las­sen.

Den­noch muss­te gele­gent­lich auf Autos zurück­ge­grif­fen wer­den, ins­be­son­de­re für tech­nisch anspruchs­vol­le Dreh­ta­ge, bei denen ein Miet-Sprin­ter und ein Van genutzt wur­den. Die Pla­nung der Fahr­ten wur­de durch eine klu­ge Dis­po­si­ti­on sprit­spa­rend gestal­tet.

Eine gro­ße Hil­fe waren die Las­ten­rä­der von Velo­gut und Car­go­roo, die dem Team von bei­den Unter­neh­men für das Pro­jekt zur Ver­fü­gung gestellt wur­den und Trans­por­te, u.a. für Vor- und Rück­bau­ten der Sze­nen­crew, ohne jeg­li­che CO2-Emis­sio­nen ermög­lich­ten. Die umwelt­freund­li­che Alter­na­ti­ve erwies sich außer­dem als äußerst nütz­lich, um Tech­nik zu trans­por­tie­ren, und sie wur­de in eini­gen Fäl­len auch als Dol­ly-Alter­na­ti­ve für beein­dru­cken­de Auf­nah­men genutzt.

 

Cate­ring

In Bezug auf die Ver­pfle­gung hat sich das Team für ein vega­nes Cate­ring, zube­rei­tet von Freund:innen, ent­schie­den. Dadurch konn­ten die CO2-Emis­sio­nen im Bereich Lebens­mit­tel um mehr als die Hälf­te redu­ziert wer­den. Indi­vi­du­el­le Vor­lie­ben wur­den den­noch berück­sich­tigt, u.a. durch die groß­zü­gi­ge Unter­stüt­zung von Spon­so­ren wie Wheat­sy und der Fein­bä­cke­rei Wie­ner Brot. Letz­te­re lie­fer­te täg­lich eine viel­fäl­ti­ge Aus­wahl an übrig geblie­be­nen Back­wa­ren – dar­un­ter Brot, Bröt­chen und süße Lecke­rei­en. Das ret­te­te nicht nur Lebens­mit­tel vor der Ver­schwen­dung, son­dern bot der Film­crew eine köst­li­che Ver­pfle­gung am Set. Wheat­sy stell­te als Ergän­zung ver­schie­de­ne vega­ne Auf­stri­che und Snacks zur Ver­fü­gung. Für den Ver­zehr wur­de aus­schließ­lich Mehr­weg­ge­schirr genutzt.

Das Team wur­de gebe­ten, für den Geträn­ke­ver­zehr eige­ne Fla­schen mit­zu­brin­gen, und ein Was­ser­ka­nis­ter mit fri­schem küh­lem Was­ser wur­de am Set zur Ver­fü­gung gestellt. Dank Spon­so­ren konn­te zudem eine Aus­wahl ver­schie­de­ner Limo­na­den ange­bo­ten wer­den, die auf Nach­hal­tig­keit und Regio­na­li­tät set­zen. Karls Kola, her­ge­stellt aus recy­cel­ten Bier­fla­schen und recy­cel­ten Käs­ten, sowie Ost­most, die für die Ver­wen­dung von Obst aus Streu­obst­wie­sen bekannt sind, haben die­se Bemü­hun­gen groß­zü­gig unter­stützt.

 

Sze­nen- und Kos­tüm­bild

Für das Sze­nen- und Kos­tüm­bild wur­den sorg­fäl­tig Loca­ti­ons aus­ge­wählt, die grö­ße­re Bau­pro­jek­te über­flüs­sig mach­ten. Die meis­ten Requi­si­ten wur­den aus­ge­lie­hen und nach dem Dreh wie­der zurück­ge­ge­ben. Auch bei den Kos­tü­men wur­de ver­sucht, den Mate­ri­al­ein­satz zu mini­mie­ren, indem die Hauptdarsteller:innen wäh­rend des gesam­ten Films die glei­chen Kos­tü­me tru­gen, da die Hand­lung an einem Tag statt­fand. Kom­par­sen wur­den ermu­tigt, ihre eige­nen Klei­dungs­stü­cke mit­zu­brin­gen.

 

Strom und Digi­ta­li­sie­rung

Umwelt­schäd­li­che Gene­ra­to­ren wur­den durch die Nut­zung vor­han­de­ner Strom­quel­len in den Moti­ven ver­mie­den. Wo immer mög­lich, wur­de auf Akku-Lösun­gen anstel­le von Strom gesetzt. Dar­über hin­aus wur­de der Papier­ver­brauch durch digi­ta­le Pla­nung und Ver­trä­ge stark redu­ziert. Auch Mee­tings wur­den in der Vor­pro­duk­ti­on digi­tal abge­hal­ten, um unnö­ti­ge Rei­sen zu mini­mie­ren.

 

Aus­blick

Das Team von NULPEN ist stolz auf die Nach­hal­tig­keits­be­mü­hun­gen und sieht nach die­ser Erfah­rung wei­te­res Poten­zi­al, ins­be­son­de­re bei der Müll­tren­nung, um die Film­pro­duk­ti­on in Zukunft noch umwelt­scho­nen­der zu gestal­ten.

Die Maß­nah­men die­nen auch des­halb als gutes Vor­bild, da sie gezeigt haben, dass sich eine nach­hal­ti­ge und gleich­zei­tig kos­ten­güns­ti­ge Pro­duk­ti­on nicht aus­schließt – ganz im Gegen­teil: durch die Bemü­hun­gen des Teams konn­ten – ins­be­son­de­re bei den Trans­port­kos­ten und der Ver­pfle­gung – erheb­li­che Ein­spa­run­gen erzielt wer­den.

Mehr zum Pro­jekt und aktu­el­le Updates fin­det ihr hier.

Wei­ter so!

DFFB trau­ert um lang­jäh­ri­gen Stu­di­en­lei­ter Hel­mut Prinz­ler

Die DFFB trau­ert um Hans Hel­mut Prinz­ler, der am 18. Juni 2023 nach kur­zer, schwe­rer Krank­heit ver­stor­ben ist.

Hans Hel­mut Prinz­ler, renom­mier­ter Film­his­to­ri­ker und Publi­zist, war von 1969 bis 1979 ers­ter Stu­di­en­lei­ter der Deut­schen Film- und Fern­seh­aka­de­mie Ber­lin, bevor er als Abtei­lungs­lei­ter und spä­ter als Vor­stand bei der Stif­tung Deut­sche Kine­ma­thek tätig war. Bis zu sei­nem Ruhe­stand 2006 war der gebür­ti­ge Ber­li­ner Direk­tor des Film­mu­se­ums Ber­lin.

In sei­ner Zeit als Stu­di­en­lei­ter setz­te sich Prinz­ler lei­den­schaft­lich für die För­de­rung jun­ger Filmemacher:innen ein und unter­stütz­te sie bei der Ent­wick­lung ihrer Pro­jek­te. Er erkann­te das Poten­zi­al der DFFB als Ort der krea­ti­ven Ent­fal­tung und för­der­te die indi­vi­du­el­len Talen­te der Stu­die­ren­den. In der Lehr­plan­ent­wick­lung leg­te er Wert auf eine ganz­heit­li­che Aus­bil­dung, die theo­re­ti­sche und prak­ti­sche Aspek­te des Fil­me­ma­chens mit­ein­an­der ver­band. Durch sein umfang­rei­ches Wis­sen über die Film­ge­schich­te und sein Gespür für aktu­el­le Trends trug Prinz­ler zur Gestal­tung eines zeit­ge­mä­ßen Lehr­plans bei. Als Teil sei­ner Bemü­hun­gen, die Stu­die­ren­den best­mög­lich zu auf die Film­welt vor­zu­be­rei­ten, orga­ni­sier­te Prinz­ler regel­mä­ßig Gast­vor­trä­ge und Work­shops mit renom­mier­ten Filmemacher:innen und Expert:innen. Er ermög­lich­te den Stu­die­ren­den dadurch den direk­ten Aus­tausch mit her­aus­ra­gen­den Per­sön­lich­kei­ten der Film­bran­che und eröff­ne­te ihnen neue Per­spek­ti­ven und Inspi­ra­ti­on.

Durch sein enga­gier­tes Wir­ken trug Prinz­ler maß­geb­lich zur Ent­wick­lung und Repu­ta­ti­on der DFFB bei. Sein Ein­fluss auf die deut­sche Film­kul­tur und die Aus­bil­dung jun­ger Filmemacher:innen ist nach­hal­tig und prä­gend. Prinz­lers Hin­ga­be und sein Fach­wis­sen haben zum Ruf der DFFB als renom­mier­te Film­aka­de­mie bei­getra­gen, die sich sowohl natio­nal als auch inter­na­tio­nal einen Namen gemacht hat. Sein Erbe als Stu­di­en­lei­ter kommt bis heu­te  Stu­die­ren­den und zukünf­ti­gen Gene­ra­tio­nen von Filmemacher:innen, die an der DFFB ihr Hand­werk erler­nen, zugu­te.

„Die sieb­zi­ger Jah­re an der DFFB – das waren mei­ne Uni­ver­si­tä­ten. Ich habe viel von den Stu­den­ten gelernt. Von ihrer Rigo­ro­si­tät, ihrer Ego­ma­nie, ihrem Grup­pen­geist und ihrer indi­vi­du­el­len Kraft. Ich habe von den Fil­men gelernt, die dort gemacht und gezeigt wur­den.“ – Hans Hel­mut Prinz­ler, 1996

Prinz­ler war jedoch nicht nur als Leh­ren­der und Orga­ni­sa­tor tätig, son­dern auch als For­scher und Autor aktiv. Er ver­öf­fent­lich­te eine Viel­zahl von Büchern und Arti­keln zur Film­ge­schich­te und trug dazu bei, das Ver­ständ­nis und die Wert­schät­zung des deut­schen Films zu för­dern. Ins­be­son­de­re im Bereich der Stumm­fil­me erwarb er sich einen her­aus­ra­gen­den Ruf und wur­de als Exper­te auf die­sem Gebiet aner­kannt.

Wir wer­den Hans Hel­mut Prinz­ler in guter Erin­ne­rung behal­ten und möch­ten sei­nen Ange­hö­ri­gen und Freund:innen unser herz­li­ches Bei­leid aus­drü­cken.

FFA För­de­rung für 11 Alum­ni und Dozie­ren­de der DFFB

Die FFA-Kom­mis­si­on für Pro­duk­ti­ons- und Dreh­buch­för­de­rung hat in ihrer jüngs­ten Sit­zung ins­ge­samt 3.453.000 Euro ver­ge­ben. Geför­dert wer­den acht Pro­duk­tio­nen, sie­ben Dreh­bü­cher, fünf Tre­at­ments und die Wei­ter­ent­wick­lung eines Dreh­buchs. Zu den glück­li­chen Empfänger:innen gehö­ren zahl­rei­che der DFFB ver­bun­de­ne Filmemacher:innen:

 

Pro­duk­ti­ons­för­de­rung

FREUNDE (AT)
Regie: David Dietl /​/​ För­de­rung: 509.000 Euro
Was macht unser Leben aus? Wenn wir zurück­bli­cken, sind es die gemein­sa­men Momen­te, die in unse­rer Erin­ne­rung blei­ben und uns ver­bin­den. Der Film folgt einer Grup­pe von Freun­den durch Fes­te und Nie­der­la­gen, durch gro­ße Ver­än­de­run­gen und klei­ne Kata­stro­phen der letz­ten drei Jah­re. Als ihre Freund­schaft ins Wan­ken gerät, geht es für Ellen, Annet­te, Rolf, Sebas­ti­an und Marei­ke mehr denn je um die Fra­ge, was im Leben wich­tig ist – und vor allem wer.

THE TOURIST
Regie: Jan-Ole Gers­ter /​/​ För­de­rung: 500.000 Euro
Tom, Anfang 40, arbei­tet als Ten­nis­trai­ner in einem All-Inclu­si­ve-Hotel auf Fuer­te­ven­tura. Was auf den ers­ten Blick wie der Traum vom end­lo­sen Som­mer wirkt, ist längst bere­chen­ba­rer All­tag gewor­den. Mono­ton spielt er Woche für Woche hun­der­te Bäl­le übers Netz und füllt die Lee­re mit Alko­hol. Erst der Urlaub einer jun­gen Fami­lie im Resort bringt Bewe­gung in Toms Rou­ti­ne. Als der Fami­li­en­va­ter spur­los ver­schwin­det, beglei­tet Tom des­sen Ehe­frau auf der Suche über die Insel.

DER TOD WIRD KOMMEN
Regie: Chris­toph Hoch­häus­ler /​/​ För­de­rung: 300.000 Euro
Tez tötet für Geld. Der altern­de Gangs­ter Charles Mahr heu­ert sie an, um den Mord an einem sei­ner Kurie­re zu rächen. In Brüs­sel ange­kom­men, gerät sie in das Dickicht einer Intri­ge, in der sie selbst zur Gejag­ten wird. Tez muss sich ent­schei­den, wes­sen Werk­zeug sie sein möch­te

I’LL BE GONE IN JUNE
Regie: Katha­ri­na Rivi­lis /​/​ För­de­rung: 200.000 Euro
Sep­tem­ber 2001: Auf der Suche nach dem ame­ri­ka­ni­schen Traum lan­det Fran­ny, eine 16-jäh­ri­ge Aus­tausch­schü­le­rin aus Deutsch­land, in der Wüs­te von New Mexi­co. Dort trifft sie auf den melan­cho­li­schen Elliott und selt­sa­me Gestal­ten aller Art. Was kön­nen sie tun, um die zer­rin­nen­de Zeit auf­zu­hal­ten?

 

Dreh­buch­för­de­rung

BERLIN BRANDENBURG (AT: UCKERMARK)
Autor: Jan-Ole Gers­ter /​/​ För­de­rung: 30.000 Euro
Marc ist mit Frau und Kind aus Ber­lin in die Ucker­mark gezo­gen und wird dort mit unge­ahn­ten Schwie­rig­kei­ten beim Ein­glie­dern in die Dorf­ge­mein­schaft kon­fron­tiert. Eine Komö­die über ver­meint­lich bedroh­te Männ­lich­keit, das Auf­ein­an­der­pral­len von Städ­tern und Pro­vinz­lern und den gro­ßen Gra­ben zwi­schen Ost und West mehr als drei­ßig Jah­re nach Mau­er­fall. Das Pro­jekt erhielt bereits FFA-Tre­at­ment­för­de­rung.

DIE WÖLFIN
Autorin­nen: Fran­zis­ka Rie­mann, Danie­la Baum­gärtl /​/​ För­de­rung: 30.000 Euro Im Krieg wer­den die knap­pen Güter geteilt – auch die Män­ner. In einem kur­zen, außer­ge­wöhn­li­chen Moment der Frei­heit ver­ste­cken zwei Frau­en einen ver­wun­de­ten feind­li­chen Sol­da­ten im Kel­ler. Ein gefähr­li­ches, ero­ti­sches Quid pro Quo beginnt.

MIROIRS NO. 3
Autor: Chris­ti­an Pet­zold /​/​ För­de­rung: 30.000 Euro
Emi­ly, eine jun­ge Kla­vier­stu­den­tin aus Ber­lin, weiß nicht wei­ter. Die Musik, ihr Leben – all das scheint ihr ent­glit­ten. Bei einem Auto­un­fall im Ber­li­ner Umland stirbt ihr Freund. Emi­ly, wie durch ein Wun­der unver­letzt, wird von einer frem­den Fami­lie auf­ge­nom­men. Sie ver­bringt eini­ge Zeit bei ihr, es ent­steht ein Mit­ein­an­der, Emi­ly blüht auf, wie man so sagt. Und auch die Fami­lie, die man eine unglück­li­che nen­nen könn­te, blüht mit ihr. Bald aber muss Emi­ly fest­stel­len, dass mit die­ser Fami­lie etwas nicht in Ord­nung ist.

WEIGHT WATCHERS – FORBIDDEN FRUITS
Autorin: Bian­ca Gleis­sin­ger /​/​ För­de­rung: 25.000 Euro
Die west­li­che Abnehm­kul­tur präg­te im Ver­lauf eines hal­ben Jahr­hun­derts drei Gene­ra­tio­nen von Frau­en. Ein auto­bio­gra­fi­scher Doku­men­tar­film mit einer unzu­ver­läs­si­gen Erzäh­le­rin.

 

Tre­at­ment­för­de­rung

DIE ZÄRTLICHKEIT DER KROKODILE
Autorin: Petra Lüschow /​/​ För­de­rung: 10.000 Euro
Hel­li, schwar­zes Schaf der Fami­lie Gru­ber, hat blö­der­wei­se den alten Haus­arzt getö­tet. Das Gericht hat sie frei­ge­spro­chen, nur ihre eige­nen Ver­wand­ten glau­ben ihr nicht. Gna­den­los beschließt das Fami­li­en­tri­bu­nal: Hel­li soll das Zeit­li­che seg­nen. Schwar­ze Komö­die über eine kon­se­quent unter den Tep­pich gekehr­te Fami­li­en­ge­schich­te.

IM FLUSS
Autorin: Anni­ka Pins­ke /​/​ För­de­rung: 10.000 Euro
Auf einem Donau­kreuz­fahrt­schiff auf dem Weg zum schwar­zen Meer und begeg­nen sich Kapi­tän Niko (39) und Pas­sa­gie­rin Else (84). Zwi­schen Eis­bom­ben, Captain‘s Din­ner und den übli­chen Tou­ris­ten­at­trak­tio­nen von Wien, Buda­pest und Bra­tis­la­va ent­wi­ckelt sich zwi­schen den bei­den kon­trä­ren Cha­rak­te­ren eine zar­te Freund­schaft, bis Else im Donau­del­ta ver­schwin­det.

 

Dreh­buch­ent­wick­lung

ICH BIN VINCENT UND ICH HABE KEINE ANGST
Autorin: Gabrie­le Simon /​/​ För­de­rung: 70.000 Euro
Der 10-jäh­ri­ge Vin­cent weiß alles über Sur­vi­val, für jeden Kata­stro­phen­fall ist er opti­mal vor­be­rei­tet. Das hilft ihm lei­der nicht in der Schu­le, wo er stän­dig gehän­selt oder ver­prü­gelt wird. Des­halb beschließt er, auf der Klas­sen­fahrt in die Wild­nis zu ver­schwin­den, wo ihm kei­ner weh­tun kann. Als jedoch eine neue Mit­schü­le­rin in sei­ne Klas­se kommt und sich mit ihm anfreun­den will, steht er vor einem Dilem­ma: Fasst er den Mut, die Gewalt­spi­ra­le zu durch­bre­chen oder bleibt er im Schutz der Wild­nis? Die Ver­fil­mung des für den Deut­schen Jugend­li­te­ra­tur­preis nomi­nier­ten Romans erhielt bereits FFA-Dreh­buch­för­de­rung.

 

Herz­li­chen Glück­wunsch!

Call for Appli­ca­ti­ons: Work­shop für diver­ses Erzäh­len in der Digi­tal Short Form Serie

SERIAL EYES, das post­gra­dua­le Pro­gramm für Serienautor:innen, das von der Deut­schen Film- und Fern­seh­aka­de­mie Ber­lin (DFFB) orga­ni­siert wird, star­tet im April 2023 ein neu­es Work­shop-For­mat: Diver­ses Erzäh­len in der Digi­tal Short Form Serie.

Der Work­shop wird sich der digi­ta­len Short Form Serie wid­men. Im Lau­fe des Work­shops wer­den sechs aus­ge­wähl­te Teilnehmer:innen im Wri­ters’ Room die Dreh­bü­cher für eine Digi­tal Short Form Serie mit 6 Epi­so­den à 6 Minu­ten ent­wi­ckeln.

Digi­ta­le Short Form Seri­en a.k.a. Webse­ri­en sind fürs Inter­net kon­zi­pier­te Seri­en, deren Epi­so­den von einer bis zu 20 Minu­ten lang sind. Berühm­te Bei­spie­le sind HIGH MAINTENANCE, die spä­ter eine Dra­me­dy-Serie mit vier Staf­feln bei HBO wur­de oder SKAM, deren erfolg­rei­che deut­sche Vari­an­te DRUCK nur eins von welt­weit zahl­rei­chen Remakes ist. Der Work­shop ver­mit­telt dank des kur­zen For­mats in kon­den­sier­ter Form das seri­el­le Erzäh­len und die Tech­nik des kol­la­bo­ra­ti­ven Schrei­bens im Wri­ters’ Room.

Für den Work­shop wer­den sechs deutsch­spra­chi­ge Teilnehmer:innen aus­ge­wählt und für die Ent­wick­lung von Digi­tal Short Form Seri­en und die Arbeit im Wri­ters‘ Room aus­ge­bil­det. In enger Kol­la­bo­ra­ti­on mit dem Trai­nings­pro­gramm SERIAL EYES und unter der Anlei­tung erfah­re­ner Drehbuchautor:innen aus dem anglo­ame­ri­ka­ni­schen und deutsch­spra­chi­gen Raum, erar­bei­ten die aus­ge­wähl­ten Autor:innen einen gemein­sa­men Seri­en­ent­wurf und die Dreh­bü­cher für eine digi­ta­le Serie.

Hier gibt es alle Infor­ma­tio­nen zum Work­shop und zur Bewer­bung: Digi­tal Short Form Serie_​Ausschreibung

Prä­senz­wo­che der Net­flix Wri­ting Aca­de­my in Ber­lin

Dür­fen wir vor­stel­len? Das sind die sechs krea­ti­ven Talen­te, die aktu­ell das drei­zehn­wö­chi­ges Men­to­ring-Pro­gramm der Net­flix Wri­ters’ Aca­de­my – in Koope­ra­ti­on mit Pan­ther­tain­ment und der DFFB – durch­lau­fen. Aus über 200 Bewer­bun­gen aus Deutsch­land, Öster­reich oder der Schweiz wur­den sechs Autor*innen für das Pro­gramm aus­ge­wählt. Mit dabei sind:

 

  • Beli­ban zu Stol­berg, die Dreh­buch an der DFFB stu­dier­te und u. a. bereits als Head­au­to­rin für die Serie Blu­ti­ge Anfän­ger arbei­te­te

  • Erdi Gülac, der zunächst in der Ber­li­ner Tech-Start-Up-Sze­ne als Copy­wri­ter tätig war, bevor er sei­ne eige­nen Stof­fe im Selbst­stu­di­um ent­wi­ckel­te

  • Dreh­buch­au­to­rin und Psy­cho­lo­gin Nao­mi Bechert, die sich bei der Ent­wick­lung ihrer Geschich­ten vor allem auf pro­vo­kan­te und gesell­schafts­kri­ti­sche The­men fokus­siert und bereits für die Web-Serie DRUCK tätig war

  • Schau­spie­le­rin sowie Thea­ter-und Film­au­torin Than­di Sebe, die in Kap­stadt auf­wuchs und auch heu­te noch zwi­schen Deutsch­land und Süd­afri­ka pen­delt

  • David Srid­ha­ran, der bereits eine Serie für einen gro­ßen deut­schen Sen­der ent­wi­ckel­te und als Juni­or & Assistant Pro­du­cer für inter­na­tio­na­le Kino­fil­me arbei­te­te

  • Kadir Gün­gör, der bei den Seri­en Schloss Ein­stein und In aller Freund­schaft – Die jun­gen Ärz­te enga­giert war und ein Com­pu­ter­spiel für die Jugend­stif­tung Baden-Würt­tem­berg ent­wi­ckel­te

 

Im wei­te­ren Ver­lauf des Pro­gramms wer­den die Men­tees durch unter­schied­li­che Semi­na­re für die Ent­wick­lung neu­er Strea­ming-Seri­en und die Arbeit im Wri­ters’ Room aus­ge­bil­det. Und ler­nen dabei von natio­na­len sowie inter­na­tio­na­len Grö­ßen der Bran­che. Mehr Infor­ma­tio­nen zum Pro­gramm gibt es hier.

Wir sind gespannt, wel­che neu­en Geschich­ten auf die­ser Rei­se ent­ste­hen und wün­schen allen Teil­neh­men­den viel Spaß in den kom­men­den Wochen!

 

Pho­to Cre­dits: Patri­cia Kalisch, www​.patri​cia​ka​lisch​.de

Ein­blick ins Semi­nar: „Das akus­ti­sche Dra­ma“

Hält man sich im Hor­ror­film die Ohren zu, hört der Gru­sel auf. Hör­bü­cher und Hör­spie­le boo­men. Was ist das Geheim­nis der Macht des Hörens, das unse­re Phan­ta­sie so beflü­gelt?

Die ältes­te Form der Über­lie­fe­rung ist das Erzäh­len. Geschichte(n) wurde(n) gesun­gen, vor­ge­tra­gen, rezi­tiert. Die Stim­me ist das wich­tigs­te Instru­ment des akus­ti­schen Dra­mas und gibt die Stim­mung der jewei­li­gen Sze­nen vor. So wie man sich umgangs­sprach­lich fragt – Wie war die Stim­mung auf der Par­ty oder wie bist du gestimmt? – so tra­gen Stim­men die emo­tio­na­le Tona­li­tät des Hör­spiels.

Die dra­ma­tur­gi­schen und nar­ra­ti­ven Mög­lich­kei­ten des Spiels mit Stim­men und Stim­mun­gen durch die klu­ge Wahl akus­ti­scher Mit­tel erregt unse­re Ima­gi­na­ti­on auf sol­che Wei­se, dass vor dem inne­ren Auge Bil­der ent­ste­hen, deren unsicht­ba­rem Sog wir uns hin­ge­ben und uns dar­in ver­lie­ren. Erin­nert das fer­ne Moto­ren­ge­räusch einer Cess­na hoch oben am Him­mel an das Gefühl end­lo­ser Som­mer in der Kind­heit? Und führt das Kla­cken von Schuh­ab­sät­zen, ein­ge­bet­tet in das Pfei­fen der Mau­er­seg­ler, zu Bil­dern eines ein­sa­men Spa­zier­gän­gers oder dem eines früh­som­mer­li­chen Mor­gens? Wie hört sich eigent­lich eine melan­cho­li­sche Küche an oder ein Schat­ten auf mei­ner Haut?

Das akus­ti­sche Dra­ma möch­te die Wahr­neh­mung schär­fen für die Macht des Ohres. Inner­halb des Semi­nars wer­den alle Schrit­te durch­lau­fen, die eine pro­fes­sio­nel­le Hör­spiel-Pro­duk­ti­on aus­ma­chen: von der Ent­wick­lung einer akus­ti­schen Szen­o­gra­fie über die Wahl der Sprecher:innen und das Geräu­sche­ma­chen bis hin zur Mischung.

Dabei sol­len die hand­werk­li­chen Mit­tel des akus­ti­schen Dra­mas unbe­dingt auch als Grund­la­gen des Fil­me­ma­chens ver­stan­den wer­den. Denn was bedeu­tet das auf den Ton zurück gewor­fe­ne Sein und Kon­zen­triert­sein?

Am Ende wird ein fer­ti­ges Hör­spiel ent­ste­hen, das ins Port­fo­lio der Stu­die­ren­den auf­ge­nom­men wer­den kann und die wei­te­re Arbeit in die­sem Bereich ermög­licht.

PoC Wri­ters Incu­ba­tor: Koope­ra­ti­on zwi­schen Net­flix, DFFB und Pan­ther­tain­ment

Zusam­men mit Net­flix und Tyron Ricketts Pan­ther­tain­ment star­ten wir im Novem­ber 2022 den „Net­flix Wri­ting Aca­de­my: PoC Wri­ters Incu­ba­tor“!

Gemein­sa­mes Ziel ist es, sechs aus­ge­wähl­te PoC-Autor:innen durch das 13-wöchi­ge Trai­nings­pro­gramm zu ermäch­ti­gen, ihre Geschich­ten so zu erzäh­len, dass sie beim Strea­ming-Publi­kum Gehör fin­den.

Deutsch­spra­chi­ge PoC-Autor:innen mit Vor­kennt­nis­sen im Bereich Dreh­buch konn­ten sich mit einem ein- bis zwei­sei­ti­gen Pitch für eine Serie sowie einer Dreh­buch-Schreib­pro­be bewer­ben.

Wir sind aktu­ell in der Sich­tungs­pha­se und drü­cken allen Bewerber:innen die Dau­men!