Kategorie: Journal

Auf­nah­me­pau­se: Ein Blick auf die Zukunft der DFFB

Wir möch­ten euch über eine wich­ti­ge Ent­wick­lung an unse­rer Aka­de­mie infor­mie­ren: Im Win­ter­se­mes­ter 2024/​25 wer­den kei­ne neu­en Stu­die­ren­den an der DFFB auf­ge­nom­men. Das bedeu­tet, dass in die­sem Herbst kein Bewer­bungs­ver­fah­ren statt­fin­den wird. Wir ver­ste­hen, dass die­se Neu­ig­keit für vie­le über­ra­schend ist, doch wir haben die­sen Ent­schluss zum Wohl aller jet­zi­gen und zukünf­ti­gen Stu­die­ren­den getrof­fen.

 

                Vor­aus­schau­en­de Pla­nung für ein bes­se­res Stu­di­en­erleb­nis

Die DFFB hat gro­ße Plä­ne: 2025 steht für uns der Umzug in die neu­en Räum­lich­kei­ten in den Ber­lin Decks in Moa­bit an. Mit groß­zü­gi­gen Büro- und Semi­nar­räu­men, zwei Kinos, zwei Stu­di­os, einem gro­ßen Tech­nik­la­ger und moder­nen Post­pro­duk­ti­ons­plät­zen wer­den das Stu­die­ren und das Fil­me­ma­chen zu einem ganz neu­en Erleb­nis!

Im sehr inten­si­ven ers­ten Stu­di­en­jahr rea­li­sie­ren die Stu­die­ren­den jeden Gewerks im Frühjahr/​Sommer einen Kurz­film, d.h. pro Jahr­gang ent­ste­hen ins­ge­samt 32 Kurz­fil­me. Dafür benö­ti­gen wir opti­ma­le Bedin­gun­gen für die Film- und Post­pro­duk­ti­on. Par­al­lel zum Umzug kön­nen wir die rei­bungs­lo­se Vor­be­rei­tung, Dreh­ab­wick­lung und Post­pro­duk­ti­on der Fil­me nicht gewähr­leis­ten. Die erfolg­rei­che Fer­tig­stel­lung der Erst­jah­res­fil­me ist für uns jedoch eine der ele­men­ta­ren Grund­la­ge in der Aus­bil­dung der Stu­die­ren­den. Was dort gelehrt und gelernt wird, ist die Basis für den wei­te­ren Stu­di­en­ver­lauf.

Es ist uns sehr wich­tig, den Stu­di­en­be­trieb der DFFB auf gewohnt hohem Niveau auf­recht zu erhal­ten – mög­lichst ohne Kom­pro­mis­se. Die Fes­ti­val­teil­nah­men in die­sem Jahr zei­gen, wie wich­tig das ist: 2023 waren und sind die jun­gen Talen­te der Aka­de­mie auf zahl­rei­chen inter­na­tio­na­len Film­fes­ti­vals wie der Ber­li­na­le (mit GERANIEN von Tan­ja Egen), in Can­nes (mit IL COMPLEANNO DI ENRICO von Fran­ces­co Sos­sai u.a.), in Locar­no (mit AS IF MOTHER CRIED THAT NIGHT von Hoda Tahe­ri und SLIMANE von Car­los Perei­ra), in Vene­dig (mit SENTIMENTAL STORIES von Xan­dra Popes­cu) und in Toron­to (mit ARTHUR & DIANA von Sara Sum­ma) ver­tre­ten.

 

                Nächs­te Bewer­bungs­mög­lich­keit

Das Bewer­bungs­ver­fah­ren an der DFFB dau­ert meh­re­re Mona­te und beginnt i.d.R. im Herbst für einen Stu­di­en­start im dar­auf­fol­gen­den Win­ter­se­mes­ter. Damit auch die nächs­te Gene­ra­ti­on jun­ger und talen­tier­ter Filmemacher:innen eine gute und lehr­rei­che Zeit an der Aka­de­mie hat, öff­nen wir den nächs­ten Bewer­bungs­zeit­raum im Herbst 2024. Damit bie­ten wir allen Per­so­nen, die im Win­ter­se­mes­ter 2025/​26 ihr Stu­di­um an der DFFB auf­neh­men wer­den, die Mög­lich­keit auf ein wun­der­ba­res Ankom­men an unse­rem tol­len neu­en Cam­pus.

Wir möch­ten uns auf­rich­tig bei euch für euer Ver­ständ­nis bedan­ken. Gemein­sam gestal­ten wir eine viel­ver­spre­chen­de Zukunft für unse­re Aka­de­mie!

 

                Tag der Offe­nen Tür

Der bevor­ste­hen­de Tag der Offe­nen Tür fin­det am Sams­tag, den 18. Novem­ber 2023 statt und bie­tet die Gele­gen­heit, sich über die DFFB zu infor­mie­ren. Wir sind uns sicher, dass sich ein Besuch bei uns auch dann lohnt, wenn die Bewer­bung noch ein Jahr war­ten muss.

  • Film­pro­gramm: Kommt vor­bei und seht euch in unse­rem Kino ein bun­tes Film­pro­gramm aus Kurz- und Lang­fil­men unse­rer Stu­die­ren­den an!
  • Stu­di­en­be­ra­tung: Lernt bei der Stu­di­en­be­ra­tung unse­re Dozie­ren­den aus ver­schie­de­nen Fach­rich­tun­gen ken­nen!
  • Q&A: Erhal­tet bei mode­rier­ten Gesprä­chen per­sön­li­che Ein­bli­cke in das krea­ti­ve Wir­ken unse­rer Alum­ni und ihre Erfah­run­gen an der DFFB!
  • Ver­net­zung: Lernt unse­re Stu­die­ren­den, Dozie­ren­den und Mit­ar­bei­ten­den per­sön­lich ken­nen. Erfahrt aus ers­ter Hand, was unse­re Aka­de­mie aus­zeich­net und wel­che Mög­lich­kei­ten sie bie­tet!
  • Aus­blick: Erhal­tet einen Aus­blick auf unse­re neu­en Räum­lich­kei­ten und die zukünf­ti­ge Stu­di­en­um­ge­bung!

 

Bei Rück­fra­gen könnt ihr euch unter bewerbung.​support@​dffb.​de an unse­ren Sup­port wen­den.

NULPEN: Green Pro­du­cing Best Prac­ti­ce

Als Film­aka­de­mie, die sich der Aus­bil­dung jun­ger Talen­te wid­met, muss und möch­te die DFFB sich ver­mehrt mit dem The­ma Green Pro­du­cing und Nach­hal­tig­keit in der Film­pro­duk­ti­on beschäf­ti­gen.

NULPEN – ein Film, der aktu­ell in der Ent­ste­hung ist – setzt sich inhalt­lich mit der Kli­ma­kri­se, ins­be­son­de­re mit der soge­nann­ten „Cli­ma­te Cri­sis Anxie­ty“ aus­ein­an­der. Dem­entspre­chend war es dem Team (Buch/​Regie: Sori­na Gajew­ski, Pro­duk­ti­on: Sabri­na Holz­ap­fel, Kame­ra: Han­nes Schul­ze, Mon­ta­ge: Raf­fa­el­lo Lup­per­ger) ein gro­ßes Anlie­gen, den Dreh so nach­hal­tig wie mög­lich zu gestal­ten.

 

Trans­port

Es wur­de ent­schie­den, weit­ge­hend auf Autos zu ver­zich­ten und statt­des­sen öffent­li­che Ver­kehrs­mit­tel zu nut­zen. Da der gesam­te Dreh in Ber­lin statt­fand, war es mög­lich, Crew und Cast mit dem ÖPNV anrei­sen zu las­sen.

Den­noch muss­te gele­gent­lich auf Autos zurück­ge­grif­fen wer­den, ins­be­son­de­re für tech­nisch anspruchs­vol­le Dreh­ta­ge, bei denen ein Miet-Sprin­ter und ein Van genutzt wur­den. Die Pla­nung der Fahr­ten wur­de durch eine klu­ge Dis­po­si­ti­on sprit­spa­rend gestal­tet.

Eine gro­ße Hil­fe waren die Las­ten­rä­der von Velo­gut und Car­go­roo, die dem Team von bei­den Unter­neh­men für das Pro­jekt zur Ver­fü­gung gestellt wur­den und Trans­por­te, u.a. für Vor- und Rück­bau­ten der Sze­nen­crew, ohne jeg­li­che CO2-Emis­sio­nen ermög­lich­ten. Die umwelt­freund­li­che Alter­na­ti­ve erwies sich außer­dem als äußerst nütz­lich, um Tech­nik zu trans­por­tie­ren, und sie wur­de in eini­gen Fäl­len auch als Dol­ly-Alter­na­ti­ve für beein­dru­cken­de Auf­nah­men genutzt.

 

Cate­ring

In Bezug auf die Ver­pfle­gung hat sich das Team für ein vega­nes Cate­ring, zube­rei­tet von Freund:innen, ent­schie­den. Dadurch konn­ten die CO2-Emis­sio­nen im Bereich Lebens­mit­tel um mehr als die Hälf­te redu­ziert wer­den. Indi­vi­du­el­le Vor­lie­ben wur­den den­noch berück­sich­tigt, u.a. durch die groß­zü­gi­ge Unter­stüt­zung von Spon­so­ren wie Wheat­sy und der Fein­bä­cke­rei Wie­ner Brot. Letz­te­re lie­fer­te täg­lich eine viel­fäl­ti­ge Aus­wahl an übrig geblie­be­nen Back­wa­ren – dar­un­ter Brot, Bröt­chen und süße Lecke­rei­en. Das ret­te­te nicht nur Lebens­mit­tel vor der Ver­schwen­dung, son­dern bot der Film­crew eine köst­li­che Ver­pfle­gung am Set. Wheat­sy stell­te als Ergän­zung ver­schie­de­ne vega­ne Auf­stri­che und Snacks zur Ver­fü­gung. Für den Ver­zehr wur­de aus­schließ­lich Mehr­weg­ge­schirr genutzt.

Das Team wur­de gebe­ten, für den Geträn­ke­ver­zehr eige­ne Fla­schen mit­zu­brin­gen, und ein Was­ser­ka­nis­ter mit fri­schem küh­lem Was­ser wur­de am Set zur Ver­fü­gung gestellt. Dank Spon­so­ren konn­te zudem eine Aus­wahl ver­schie­de­ner Limo­na­den ange­bo­ten wer­den, die auf Nach­hal­tig­keit und Regio­na­li­tät set­zen. Karls Kola, her­ge­stellt aus recy­cel­ten Bier­fla­schen und recy­cel­ten Käs­ten, sowie Ost­most, die für die Ver­wen­dung von Obst aus Streu­obst­wie­sen bekannt sind, haben die­se Bemü­hun­gen groß­zü­gig unter­stützt.

 

Sze­nen- und Kos­tüm­bild

Für das Sze­nen- und Kos­tüm­bild wur­den sorg­fäl­tig Loca­ti­ons aus­ge­wählt, die grö­ße­re Bau­pro­jek­te über­flüs­sig mach­ten. Die meis­ten Requi­si­ten wur­den aus­ge­lie­hen und nach dem Dreh wie­der zurück­ge­ge­ben. Auch bei den Kos­tü­men wur­de ver­sucht, den Mate­ri­al­ein­satz zu mini­mie­ren, indem die Hauptdarsteller:innen wäh­rend des gesam­ten Films die glei­chen Kos­tü­me tru­gen, da die Hand­lung an einem Tag statt­fand. Kom­par­sen wur­den ermu­tigt, ihre eige­nen Klei­dungs­stü­cke mit­zu­brin­gen.

 

Strom und Digi­ta­li­sie­rung

Umwelt­schäd­li­che Gene­ra­to­ren wur­den durch die Nut­zung vor­han­de­ner Strom­quel­len in den Moti­ven ver­mie­den. Wo immer mög­lich, wur­de auf Akku-Lösun­gen anstel­le von Strom gesetzt. Dar­über hin­aus wur­de der Papier­ver­brauch durch digi­ta­le Pla­nung und Ver­trä­ge stark redu­ziert. Auch Mee­tings wur­den in der Vor­pro­duk­ti­on digi­tal abge­hal­ten, um unnö­ti­ge Rei­sen zu mini­mie­ren.

 

Aus­blick

Das Team von NULPEN ist stolz auf die Nach­hal­tig­keits­be­mü­hun­gen und sieht nach die­ser Erfah­rung wei­te­res Poten­zi­al, ins­be­son­de­re bei der Müll­tren­nung, um die Film­pro­duk­ti­on in Zukunft noch umwelt­scho­nen­der zu gestal­ten.

Die Maß­nah­men die­nen auch des­halb als gutes Vor­bild, da sie gezeigt haben, dass sich eine nach­hal­ti­ge und gleich­zei­tig kos­ten­güns­ti­ge Pro­duk­ti­on nicht aus­schließt – ganz im Gegen­teil: durch die Bemü­hun­gen des Teams konn­ten – ins­be­son­de­re bei den Trans­port­kos­ten und der Ver­pfle­gung – erheb­li­che Ein­spa­run­gen erzielt wer­den.

Mehr zum Pro­jekt und aktu­el­le Updates fin­det ihr hier.

Wei­ter so!

First Steps Awards 2023

Am 08. Okto­ber 2023 wer­den wie­der die FIRST STEPS Awards ver­lie­hen. Der Nach­wuchs­preis ist die bedeu­tends­te Aus­zeich­nung für Abschluss­fil­me von Film­schu­len in den deutsch­spra­chi­gen Län­dern.

Unse­re Alum­na Cla­ra Gerst ist mit der Pro­duk­ti­on des DFFB-Films SPRICH MIT MIR (R/​B: Janin Halisch, B: Han­nah Sio­da, K: Anto­nia Lan­ge, P: Cla­ra Gerst) für den No Fear Award nomi­niert. Die Jury begrün­det ihre Nomi­ne­rung mit ihrem star­ken Durch­hal­te­ver­mö­gen bei den coro­nabe­dingt schwie­ri­gen Pro­duk­ti­ons­ab­läu­fen und bewun­dert ihre nach­hal­ti­ge und fai­re Arbeits­wei­se.  Unse­re Dau­men für Cla­ra sind gedrückt.

Die Preis­ver­lei­hung wird von DFFB-Alum­na Sara Fazi­lat prä­sen­tiert. Mit dem erfolg­rei­chen Spiel­film NICO (R/​B: Eli­ne Geh­ring, K/​B: Fran­cy Fabritz, P/​B: Sara Fazi­lat) hat Sara 2021 das Stu­di­um an der DFFB abge­schlos­sen. Wir freu­en uns sehr über die­sen wei­te­ren Mei­len­stein und kön­nen die Ver­lei­hung der FIRST STEPS Awards kaum erwar­ten.

Der First Steps Award ist mit ins­ge­samt 119.000 Euro der höchst dotier­te Nach­wuchs­preis und wird jähr­lich in neun Preis­ka­te­go­rien an Regisseur:innen, Produzent:innen, Kame­ra­leu­te und Drehbuchautor:innen von kur­zen, mit­tel­lan­gen und abend­fül­len­den Spiel­fil­men, Doku­men­tar­fil­men und Wer­be­spots sowie an Schaupieler·innen ver­ge­ben.

SLIMANE auf dem San Sebas­ti­an Inter­na­tio­nal Film Fes­ti­val

Die Woche star­tet mit tol­len Neu­ig­kei­ten für den Kurz­film SLIMANE (R/​B: Car­los Perei­ra, K: Karim Marold, P: Car­lot­ta Cor­nehl & Cla­ra Puhl­mann, M: Vanes­sa Hee­ger, SD: Celi­ne Jün­ger). Nach­dem der Film Anfang des Monats in Locar­no sei­ne Welt­pre­mie­re fei­er­te, geht die Fes­ti­val­rei­se fast naht­los wei­ter: Im Sep­tem­ber wird SLIMANE auf dem 71. San Sebas­ti­an Inter­na­tio­nal Film Fes­ti­val gezeigt.

Neben 12 wei­te­ren Kurz­fil­men, läuft SLIMANE im Nest wett­be­werb. In der Sek­ti­on wer­den aus­schließ­lich Fil­me von Film­schu­len aus der gan­zen Welt gezeigt.  Ins­ge­samt wur­den hier über 400 Fil­me von 209 ver­schie­de­nen Film­schu­len ein­ge­reicht. SLIMANE läuft bei Nest als ein­zi­ger deut­scher Film.

San Sebas­ti­an zählt zu einem der bedeu­tends­ten und größ­ten Film­fes­ti­vals Euro­pas. Wir freu­en uns sehr über die­se Neu­ig­kei­ten und wün­schen dem Film­team eine erfolg­rei­che Zeit in Nord-Spa­ni­en.

DFFB Film beim Toron­to Inter­na­tio­nal Film Fes­ti­val

DFFB goes Cana­da: Der Abschluss­film ARTHUR & DIANA (R/​B/​E: Sara Sum­ma, K: Faraz Fesha­ra­ki, P: Ceci­lia Traut­vet­ter & Lisa Roling) fei­ert sei­ne Welt­pre­mie­re beim 48. Toron­to Inter­na­tio­nal Film Fes­ti­val (TIFF).

Das Fes­ti­val gilt als das wich­tigs­te Film­fes­ti­val Nord­ame­ri­kas und fin­det in die­sem Jahr vom 7. bis 17. Sep­tem­ber statt.

ARTHUR & DIANA ist ein auto­fik­tio­na­les Expe­ri­ment, in dem sich Doku­men­tar­film und kon­stru­ier­te Rea­li­tät ver­mi­schen, um eine alter­na­ti­ve Welt zu erschaf­fen. Sara Sum­ma ist nicht nur für das Buch, die Regie und den Schnitt des Abschluss­films ver­ant­wort­lich; sie spielt dar­in auch die Haupt­rol­le.

Der Spiel­film wird in der Sek­ti­on DISCOVERY gezeigt, die sich ins­be­son­de­re muti­gen, unver­wech­sel­ba­ren und lei­den­schaft­li­chen Wer­ken jun­ger Talen­te aus der gan­zen Welt wid­met.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen sind in der Pres­se­mel­dung ver­füg­bar.

Wir wün­schen dem Film­team eine erfolg­rei­che Pre­mie­re und sind uns sicher, dass das Road­mo­vie – das spie­le­risch Lebens­freu­de und Kino­ge­nuss erzeugt – die Her­zen der Festivalbesucher:innen im Sturm erobern wird!

DFFB mit SENTIMENTAL STORIES von Xan­dra Popes­cu auf der 80. Bien­na­le

Ein wei­te­res High­light für die DFFB im dies­jäh­ri­gen Fes­ti­val­som­mer: Der Film SENTIMENTAL STORIES (R/​B: Xan­dra Popes­cu, K: Jona­than Steil, P: Jan­na Fodor & Sabri­na Holz­ap­fel) hat es als einer von ins­ge­samt 13 Fil­men in die Oriz­zon­ti Short Films Com­pe­ti­ti­on der Bien­na­le geschafft.

Die Inter­na­tio­na­len Film­fest­spie­le von Vene­dig fei­ern in die­sem Jahr ihr 80. Jubi­lä­um und sind damit das ältes­te und eines der bedeu­tends­ten Film­fes­ti­vals der Welt.

In SENTIMENTAL STORIES beschreibt Regis­seu­rin Xan­dra Popes­cu den Hafen als Sehn­suchts­ort, als „einen Ort des Auf­bruchs und der Ankunft“ – eine bei­na­he male­ri­sche Ana­lo­gie, wenn bedacht wird, dass der Kurz­film, der in ihrem zwei­ten Stu­di­en­jahr an der DFFB ent­stan­den ist, in Vene­dig das ers­te Mal dem Publi­kum prä­sen­tiert wird.

Wir gra­tu­lie­ren dem Team von Her­zen zur Ein­la­dung zur Bien­na­le und wün­schen eine auf­re­gen­de Fes­ti­val­rei­se, die im Hafen von Vene­dig sicher erst an Fahrt auf­nimmt!

Vier Prei­se für DFFB Fil­me in Vila do Con­de!

Das Cur­tas Vila do Con­de Inter­na­tio­nal Film Fes­ti­val hat vom 8. bis zum 16. Juli 2023 wie­der Tau­sen­de Film­freu­di­ge nach Por­tu­gal gelockt. Für die Sicht­bar­keit von Kurz­fil­men ist es inter­na­tio­nal sehr bedeu­tend.

Aus die­sem Grund freu­en wir uns beson­ders, dass zwei DFFB Fil­me bei der dies­jäh­ri­gen Aus­ga­be des Fes­ti­vals ins­ge­samt vier Prei­se gewin­nen konn­ten:

IL COMPLEANNO DI ENRICO (R: Fran­ces­co Sos­sai, K: Giu­lia Schel­has, P: Ceci­lia Traut­vet­ter) wur­de im Inter­na­tio­na­len Wett­be­werb mit dem Grand Prix und als Kan­di­dat für den Euro­päi­schen Film Award aus­ge­zeich­net.

NATUREZA HUMANA (R: Móni­ca Lima, B: Móni­ca Lima & Gon­ça­lo Bran­co, K: Faraz Fesha­ra­ki, P: Lui­se Hau­schild) gewann den Publi­kums­preis und wur­de zudem als bes­ter Film im natio­na­len Wett­be­werb hono­riert.

Wir gra­tu­lie­ren den Film­teams zu die­sem tol­len Erfolg und wün­schen den bei­den Fil­men vie­le wei­te­re auf­re­gen­de Fes­ti­val­mo­men­te!

Zwei DFFB Fil­me in Locar­no

Das Locar­no Film Fes­ti­val, wel­ches vom 02. bis 12. August statt­fin­det, geht die­ses Jahr in sei­ne 76. Aus­ga­be. Es zählt zu einen der ältes­ten Film­fes­ti­vals in Euro­pa. Hun­der­te Fil­me wer­den dort jähr­lich gezeigt und hof­fen auf den Gewinn des begehr­ten Gol­de­nen Leo­par­den.

In die­sem Jahr sind auch zwei DFFB Fil­me mit dabei. Die Kurz­fil­me AS IF MOTHER CRIED THAT NIGHT (R/​B: Hoda Tahe­ri, B: Mag­da­le­na Jacob, K: Lena Thie­mann, P: Julia Rose Gos­tyn­ski, B/​M: Boris Hadži­ja, SD: Vanes­sa Hee­ger) & SLIMANE (R/​B: Car­los Perei­ra, K: Karim Marold, P: Car­lot­ta Cor­nehl & Cla­ra Puhl­mann, M: Vanes­sa Hee­ger, SD: Celi­ne Jün­ger) haben ihre Welt­pre­mie­re in der Sek­ti­on „Par­di di Doma­ni“.

Die Sek­ti­on zeigt aus­drucks­star­ke, poe­ti­sche und inno­va­ti­ve Autor:innen-Filme.Während AS IF MOTHER CRIED THAT NIGHT von Hoda Tahe­ri auf ein­dring­li­che Wei­se von einem um Auf­ent­halts­be­wil­li­gung rin­gen­den Paar erzählt, wid­met sich SLIMANE von Car­los Perei­ra einer dys­to­pi­schen Zukunfts­vi­si­on Deutsch­lands, in der que­e­re Men­schen ihrer Rech­te beraubt, zuneh­mend aus­ge­grenzt und bedroht wer­den.

Wir wün­schen den Film­teams zwei sehr erfolg­rei­che Welt­pre­mie­ren und drü­cken die Dau­men für die Preis­ver­lei­hung!

DFFB trau­ert um lang­jäh­ri­gen Stu­di­en­lei­ter Hel­mut Prinz­ler

Die DFFB trau­ert um Hans Hel­mut Prinz­ler, der am 18. Juni 2023 nach kur­zer, schwe­rer Krank­heit ver­stor­ben ist.

Hans Hel­mut Prinz­ler, renom­mier­ter Film­his­to­ri­ker und Publi­zist, war von 1969 bis 1979 ers­ter Stu­di­en­lei­ter der Deut­schen Film- und Fern­seh­aka­de­mie Ber­lin, bevor er als Abtei­lungs­lei­ter und spä­ter als Vor­stand bei der Stif­tung Deut­sche Kine­ma­thek tätig war. Bis zu sei­nem Ruhe­stand 2006 war der gebür­ti­ge Ber­li­ner Direk­tor des Film­mu­se­ums Ber­lin.

In sei­ner Zeit als Stu­di­en­lei­ter setz­te sich Prinz­ler lei­den­schaft­lich für die För­de­rung jun­ger Filmemacher:innen ein und unter­stütz­te sie bei der Ent­wick­lung ihrer Pro­jek­te. Er erkann­te das Poten­zi­al der DFFB als Ort der krea­ti­ven Ent­fal­tung und för­der­te die indi­vi­du­el­len Talen­te der Stu­die­ren­den. In der Lehr­plan­ent­wick­lung leg­te er Wert auf eine ganz­heit­li­che Aus­bil­dung, die theo­re­ti­sche und prak­ti­sche Aspek­te des Fil­me­ma­chens mit­ein­an­der ver­band. Durch sein umfang­rei­ches Wis­sen über die Film­ge­schich­te und sein Gespür für aktu­el­le Trends trug Prinz­ler zur Gestal­tung eines zeit­ge­mä­ßen Lehr­plans bei. Als Teil sei­ner Bemü­hun­gen, die Stu­die­ren­den best­mög­lich zu auf die Film­welt vor­zu­be­rei­ten, orga­ni­sier­te Prinz­ler regel­mä­ßig Gast­vor­trä­ge und Work­shops mit renom­mier­ten Filmemacher:innen und Expert:innen. Er ermög­lich­te den Stu­die­ren­den dadurch den direk­ten Aus­tausch mit her­aus­ra­gen­den Per­sön­lich­kei­ten der Film­bran­che und eröff­ne­te ihnen neue Per­spek­ti­ven und Inspi­ra­ti­on.

Durch sein enga­gier­tes Wir­ken trug Prinz­ler maß­geb­lich zur Ent­wick­lung und Repu­ta­ti­on der DFFB bei. Sein Ein­fluss auf die deut­sche Film­kul­tur und die Aus­bil­dung jun­ger Filmemacher:innen ist nach­hal­tig und prä­gend. Prinz­lers Hin­ga­be und sein Fach­wis­sen haben zum Ruf der DFFB als renom­mier­te Film­aka­de­mie bei­getra­gen, die sich sowohl natio­nal als auch inter­na­tio­nal einen Namen gemacht hat. Sein Erbe als Stu­di­en­lei­ter kommt bis heu­te  Stu­die­ren­den und zukünf­ti­gen Gene­ra­tio­nen von Filmemacher:innen, die an der DFFB ihr Hand­werk erler­nen, zugu­te.

„Die sieb­zi­ger Jah­re an der DFFB – das waren mei­ne Uni­ver­si­tä­ten. Ich habe viel von den Stu­den­ten gelernt. Von ihrer Rigo­ro­si­tät, ihrer Ego­ma­nie, ihrem Grup­pen­geist und ihrer indi­vi­du­el­len Kraft. Ich habe von den Fil­men gelernt, die dort gemacht und gezeigt wur­den.“ – Hans Hel­mut Prinz­ler, 1996

Prinz­ler war jedoch nicht nur als Leh­ren­der und Orga­ni­sa­tor tätig, son­dern auch als For­scher und Autor aktiv. Er ver­öf­fent­lich­te eine Viel­zahl von Büchern und Arti­keln zur Film­ge­schich­te und trug dazu bei, das Ver­ständ­nis und die Wert­schät­zung des deut­schen Films zu för­dern. Ins­be­son­de­re im Bereich der Stumm­fil­me erwarb er sich einen her­aus­ra­gen­den Ruf und wur­de als Exper­te auf die­sem Gebiet aner­kannt.

Wir wer­den Hans Hel­mut Prinz­ler in guter Erin­ne­rung behal­ten und möch­ten sei­nen Ange­hö­ri­gen und Freund:innen unser herz­li­ches Bei­leid aus­drü­cken.